Rendezvénybeszámolók
Die Gesprächsteilnehmer berichteten über ihre persönlichen Erinnerungen, die sie mit dem
9. November 1989 verbinden, zogen ihr Resümee nach achtzehn Jahren deutscher Einheit und gingen der Frage nach, ob die Deutschen stolz auf die Einheit sein dürften. Ihre Bestandsaufnahme fiel durchweg sehr positiv aus. So wurden die Verbesserungen in allen Bereichen der Gesellschaft, der Politik und der Wirtschaft aber auch im alltäglichen Leben angesprochen. Sven Fischer erwähnte die Erfolge im sportlichen Bereich beim Zusammenwachsen der beiden Mannschaften. Freya Klier betonte, dass die jüngere Generation völlig unproblematisch mit dem Thema umginge, während es bei einigen Älteren noch kleinere Probleme gebe. Heinz Rudolf Kunze führte aus, dass sich das Publikum in den neuen und den alten Ländern inzwischen nicht mehr unterscheide.
Der polnische Botschafter sagte, dass Deutschland stolz auf sich sein könnte und betonte, dass die Verlegung der deutschen Hauptstadt von Bonn nach Berlin sehr positiv aufgenommen worden sei. Er verwies darauf, dass erst die deutsche Einheit den Weg zur europäischen Einigung geebnet habe und dass es nun gelte, diesen Schritt konsequent weiter zu gehen. Dr. de Maizière ergänzte die Ausführungen in die Richtung, dass es speziell mit Blick auf die junge Generation darauf ankäme, Europa nicht nur als ein Gebilde zu sehen, sondern es auch mit Werten und Inhalten zu füllen.
Das Fazit der Podiumsteilnehmer lautete, dass die deutsche Einheit kein abgeschlossener Prozess sei und dass es daher darauf ankäme, ständig an ihr weiterzuarbeiten.
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