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Deutschland und China im internationalen Systemwettbewerb

Grafschafter Gespräche im Kloster Frenswegen

Das Hermann-Ehlers-Bildungsforum Weser-Ems lud zur Diskussionsveranstaltung im Kloster Frenswegen ein

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Megosztás

Im Rahmen einer Abendveranstaltung am 12.06 im Kolster Frenswegen diskutierten Magdalena Jetschgo-Morcillo, Referentin der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) für Globale Ordnung und internationalen Systemwettbewerb, Thomas Awe, ehemaliger Leiter der KAS in China und der ehemalige niedersächsische Finanzminister Reinhold Hilbers MdL über Deutschland und China im internationalen Systemwettbewerb.

Jetschgo-Morcillo stellte in ihrem Inputvortrag die Frage, ob wir uns wirklich in einem internationalen Systemwettbewerb oder doch in einem Spiel der Großmächte befinden. Hierbei ging sie auf die expansive Politik Chinas bei Posten in internationalen Organisationen, den strategischen Multilateralismus Xi Jinpings und den chinesischen Ansatz im internationalen Recht ein. Chinas Ansatz stehe dabei nicht für das „Rule of law“, sondern für das „Rule by law“, welches eine kleine aber bedeutende Änderung der Sichtweise auf den Rechtsstaat und den Stellenwert des Staates darstellt.

Thomas Awe ergänzte in seinem sehr lebhaften Input mit direkten Informationen aus 10 Jahren Leben in China. Er ging dabei auf das Bild Chinas im Westen ein. Wichtig sei, so Awe, dass China nicht als Einheit gesehen werden kann, sondern dass jede Region andere Entwicklungsstände von der Hightech Metropole bis zum ärmlichen bäuerlichen Landleben vorweisen würde. China steige zudem nicht auf, sondern kehre auf seinen rechtmäßigen Platz nach eigener Sichtweise zurück, so der studierte Sinologe.

Der lokale Landtagsabgeordnete Reinhold Hilbers ging in der Diskussion auf die lokale Sichtweise des Wettbewerbes ein und stellte deutlich heraus, dass es zwar Baustellen in der deutschen Politik gäbe, aber, dass wir auch nicht aus dem Blick verlieren dürfen, dass wir uns nicht unter Wert gegenüber aufstrebenden Mächten wie China verkaufen sollten, sondern unsere Stärken ausspielen sollten. Ein Dialog mit China sei wichtig, so Hilbers, da wir bei bestimmten internationalen Themen ohne die Chinesen nicht mehr vorankommen würden, beispielhaft führte er die Klimapolitik an.

Es folgte eine rege Beteiligung seitens des Publikums mit vielen vertiefenden Fachfragen.

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