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Deutsch-Ungarische Sommerakademie Sopron 2024

Gergely Dóczy

Sommerakademie anlässlich des 35. Jahrestags des"Paneuropäisches Picknicks" der Konrad-Adenauer-Stiftung und des Deutsch-Ungarischen Jugendwerks

Anlässlich des 35. Gedenktags an das Paneuropäische Picknick in Sopron, richtete die Konrad-Adenauer-Stiftung in Kooperation mit dem Deutsch-Ungarischen Jugendwerk erneut die jährliche Deutsch-Ungarische Sommerakademie vom 17. bis 20. August 2024 aus. Im Rahmen der Veranstaltung wird an das Paneuropäische Picknick erinnert, einer symbolischen Öffnung der ungarisch-österreichischen Grenze bei Sopron/Ödenburg, die 1989 mehr als 600 Ostdeutschen die Flucht in die Freiheit ermöglichte.

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Der erste Tag, nach dem Eintreffen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, begann mit einer historischen Stadtführung mit Frau Magdolna Krisch, Vorsitzende der deutsche Nationalitätenselbstverwaltung Sopron, auf die ein „Stadtralley“ folgte, im, Rahmen dessen konnten die Jugendlichen sich selbst die Stadt entdecken. Im Anschluss begrüßten Frau Dr. Erzsébet Knáb, Vorsitzende des Deutsch-Ungarischen Jugendwerkes und Michael Winzer, der Leiter des Auslandsbüros Ungarn der Konrad-Adenauer-Stiftung, die Teilnehmer der Sommerakademie offiziell.

Der folgende Tag begann mit der Vorführung des Films „No Command“

mit Anschließender Fragerunde mit dem Regisseur Péter Szalay und der Dramaturgin Dr. Ildikó Hidas.

Das Programm setzte sich danach mit einem Zeitzeugengespräch zum Paneuropäischen Picknick im Konferenzsaal des Hotels fort. In dem äußerst interessanten Gespräch, welches vom ehemaligen Leiter des KAS-Auslandsbüros, Frank Spengler geleitet wurde, berichteten László Nagy, Sekretär der Stiftung Paneuropäisches Picknick ’89, Árpád Bella, ehemaliger leitender Grenzoffizier an der ungarisch-österreichischen Grenze, Dr. Axel Hartmann, Leiter der Rechts– und Konsular Abteilung an der Botschaft in Budapest von 1982 bis 1985 und Wolfgang Bachkönig, Chefinspektor der Österreichischen Polizei a.D., von ihren Erfahrungen.

Nach dem Mittagessen hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, im Rahmen von vier Workshops, die damaligen Ereignissen interaktiv aufzuarbeiten und darüber zu Diskutieren und Gedanken zu machen, zB. was hätten sie gepostet, wenn Sozialnetzwerke damals schon existiert hätten.

Der Tag wurde mit einem Impulsvortrag mit Carsten Schneider, Staatsminister beim Bundeskanzler und Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland abgerundet. Der Vortrag wurden äußerst interaktiv gestaltet, die Mitglieder des Publikums konnten zahlreiche Fragen stellen. Die wichtigsten Themen waren vor allem Engagement für Demokratie, wie kann man die Politik für junge Menschen interessanter machen oder die deutsch-ungarischen Beziehungen. Das Gespräch wurde von Herrn Michael Winzer moderiert.

Am Folgetag fuhr die Gruppe zum Franz List-Konferenzzentrum, wo Frau Dr. Erzsébet Knáb, Vorsitzende des Deutsch-Ungarischen Jugendwerkes und Michael Winzer, der Leiter des Auslandsbüros Ungarn der Konrad-Adenauer-Stiftung, anschließend Dr. László Magas, Vorsitzender der Stiftung Paneuropäisches Picknick’89 die jugendlichen begrüßten.

Es folgte danach eine Paneldiskussion „Bei Leben in unserem Europa“ zu der Vergangenheit und Zukunft der deutsch-ungarischen Beziehungen vor dem Hintergrund des Paneuropäischen Picknicks, an welchem MdB Volkmar Klein, Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und MdNV Csaba Hende, Vizepräsident der Ungarischen Nationalversammlung teilnahmen. Frau Tünde Volf-Nagy moderierte die Diskussion.

Nach dem Mittagessen fand im Liszt-Ferenc-Konferenzzentrum die feierliche Preisverleihung des Essaywettbewerbs statt, an der auch die beiden Staatsoberhäupter Frank-Walter Steinmeier und Tamás Sulyok teilnahmen. Hier hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, sich ein bisshen mit den beiden Präsidenten informell zu unterhalten. Das offizielle Programm endete mit Teilnahme an der offiziellen Gedenkveranstaltung im Gedenkpark des Paneuropäischen Picknicks an de ungarisch-österreichischen Grenze.  Die Gedenkveranstalung wurde von Herrn Ciprián Farkas, dem Bürgermeister der Stadt Sopron eröffnet, der in seiner Rede die Tapferkeit der damaligen Initiatoren des „Picknicks“ würdigte, und sagte dass „Ein gefangenes Volk half, ein anderes gefangenes Volk zu befreien“. Auf dem Podium folgte ihm Tamás Sulyok, Staatspräsident von Ungarn. Herr  Sulyok lobte den Geist des Paneuropäischen Picknicks und betonte, dass er sich wünscht, dass wir alle in ganz Europa dem Geist des Paneuropäischen Picknicks treu bleiben und keinen physischen oder geistigen Stacheldraht mehr zwischen uns errichten lassen.

Anschließend hielt Frank-Walter Steinmeier, Präsident der Bundesrepublik Deutschland, seine Festrede. Der Bundespräsident sagte, dass die deutsche Einheit  in Ungarn ihren ersten wichtigen Schritt nach vorne getan hat. Er fügte hinzu: "Ungarn öffnete von hier aus ein Fenster, das zur gesamten Welt hin aufging. Das werden wir in Deutschland nie vergessen. Und wir bleiben den Ungarn auf immer dankbar dafür". Er brachte seine Überzeugung zum Ausdruck: "Ungarn und Deutsche, wir brauchen einander, und wir beide brauchen die Europäische Union! Gemeinsam haben wir sie errichtet, und gemeinsam wollen wir sie in Zukunft gestalten – als Partner und als Freunde, im Geiste Soprons: mutig und getragen von Solidarität, Freiheit und Einheit."

Die Zeremonie wurde mit der Festrede von Dr. László Magas, dem Präsidenten der Paneuropäischen Picknick-Stiftung, abgeschlossen. Herr Magas sagte unter anderem: „Der Wunsch nach Freiheit und der Widerstand gegen das Regime war auch in unserer Stadt spürbar, und so kamen die Organisatoren des Picknicks auf die Idee, am Tag vor der Staatsgründung, dem 19. August, ein Picknick zu veranstalten.  Die Berliner Mauer fiel drei Monate später, aber das Paneuropäische Picknick war der erste Stein, der herausgeschlagen wurde.“

Die Teilnehmer der Sommerakademie reisten am 20. August nach Hause.

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Gergely Dóczy

Dóczy Gergely

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