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Offiziell ist Sklaverei weltweit abgeschafft. Doch das Geschäft mit. der Ware Mensch floriert. Auch heute noch werden Menschen gehandelt wie Güter: als Zwangsarbeiter oder -prostituierte, als „Ersatzteillager“ für Organe, als Kinderarbeiter oder -soldaten, zwecks Heirat oder Adoption. Der Mensch wird Mittel zum Zweck.
Menschenhandel („human trafficking“) ist der am schnellsten wachsende Verbrechenszweig und ein lukratives Geschäft: nach Drogen- und Waffenhandel steht er an dritter Stelle. Er ist zudem ein globales Problem und findet auf allen Kontinenten statt. Brennpunkt ist der asiatisch-pazifische Raum und eine Vielzahl afrikanischer Staaten. Doch auch in Ost- und Südosteuropa ist er zu einer der wichtigsten Einkommensquellen der hochvernetzten
organisierten Kriminalität geworden.
„Moderne Sklaverei“ ist ein eklatanter und für das 21. Jahrhundert beschämender Angriff auf die Menschenwürde und eine massive Verletzung der Menschenrechte. Menschenhandel ist Menschenverachtung – und eine Gefahr für Freiheit, Demokratie und Rechtstaatlichkeit. Laut US-Außenministerium ist seine Bekämpfung „eine der größten Herausforderungen unserer Zeit auf dem Gebiet der Menschenrechte“.
Dieser Herausforderung nimmt sich die Politik inzwischen an. Die Vereinten Nationen und die OSZE haben bereits Initiativen in die Wege geleitet. Auch für die CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist dieses Thema ein Schwerpunkt ihrer Menschenrechtsarbeit. Mit engagierten Repräsentanten aus der Politik wollen wir daher fragen: Was genau ist „Menschenhandel“? Was sind die Ursachen und wie können sie bekämpft werden? Welche regionalen und internationalen politischen Maßnahmen sind hierzu erforderlich? Welche verbesserungswürdig? Wie sieht die Umsetzung aus?
Wir freuen uns über einen ganz besonderen Gast: Somaly Mam aus Kambodscha. Allein hier werden täglich etwa 50.000 Mädchen und Frauen Opfer sexueller Ausbeutung. Dagegen kämpft Somaly Mam – aus eigener, leidvoller Erfahrung: mit sechs Jahren wurde sie als Haussklavin verkauft, danach jahrelang zwangsprostituiert. 1997 gründete sie die internationale Organisation AFESIP (Agir pour les Femmes en Situation Précaire) und setzt sich für die
Opfer ein. Somaly Mam („das Gesicht der Sklaverei“) gilt als die bekannteste Frau Kambodschas und hat auch international viel Anerkennung erfahren. Für ihren Einsatz für die Menschenrechte hat Somaly Mam im November 2008 den „Roland-Berger-Preis für Menschenwürde" erhalten.
Sie sind herzlich eingeladen!
19.00 Uhr Begrüßung
Dr. Stefan Friedrich
Abteilungsleiter Asien
Hauptabteilung Internationale Zusammenarbeit
Konrad-Adenauer-Stiftung
19.10 Uhr Einführung
Erika Steinbach MdB
Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenrechte und
Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Kurzfilm über Somaly Mam
19.30 Uhr Impuls
Somaly Mam, Kambodscha
Preisträgerin des „Roland-Berger-Preises
für Menschenwürde“
19.45 Uhr Podiumsdiskussion: Impulse aus der Politik
Somaly Mam
Erika Steinbach MdB
Günter Nooke
Beauftragter der Bundesregierung für
Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe
Ute Granold MdB
Mitglied des Ausschusses für Menschenrechte und
Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Dr. Helga Konrad
Österr. Bundesministerin a.D., ehem. OSZE-Sonderbeauftragte
zur Bekämpfung des Menschenhandels
Moderation:
Inge Bell
Journalistin, Publizistin und Südosteuropa-Expertin
Mitbegründerin des Aktionsbündnisses
„Gegen Frauenhandel“
20.40 Uhr Publikumsdiskussion
21:00 Uhr Empfang (Stehimbiss)
Um Anmeldung unter anmeldung-berlin@kas.de wird gebeten.