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Im Jahr 2019 mehren sich die Jahrestage der wechselvollen Geschichte zwischen Deutschland und Polen. Neben den schwierigsten Momenten der deutsch-polnischen Geschichte kann in diesem Jahr auch auf eine Reihe von Jubiläen aufgrund positiver Ereignisse zurückgeblickt werden. Diese stellen wichtige Meilensteine beim Aufbau partnerschaftlicher Beziehungen zwischen den beiden Ländern dar: Der Beginn des Transformationsprozesses in Mittel- und Osteuropa vor dreißig Jahren, der zwanzigste Jahrestag des polnischen Beitritts zur NATO und fünfzehn Jahre Erweiterung der Europäischen Union. All dies beeinflusst die Beurteilung der gegenseitigen Beziehungen. Die Ansichten von Polen und Deutschen variieren dabei auch aufgrund unterschiedlicher Erfahrungen beider Länder in den oben genannten Prozessen. Diese verschiedenen Perspektiven sollten berücksichtigt und verstanden werden, um eine konstruktive Zusammenarbeit zu ermöglichen. Angesichts der Jubiläen sowie der laufenden Diskussionen rund um die Zukunft der NATO und der Europäische Union ist auch das Verständnis der Wahrnehmung globaler Angelegenheiten durch die beiden Gesellschaften von besonderer Bedeutung.
Das „Deutsch-polnische Barometer 2019“ widmet sich daher u.a. folgenden Fragen:
- Prägt der Zweite Weltkrieg nach polnischer und deutscher Meinungen auch noch achtzig Jahre später die gegenseitigen Beziehungen?
- Wie empfindet die polnische Gesellschaft die Anerkennung des Beitrags Polens und der polnischen Bevölkerung zu den demokratischen Transformationen von 1989, deren rundes Jubiläum wir 2019 feiern?
- Wie nehmen die Polen und Deutschen 20 Jahre nach dem Beitritt Polens zur NATO und 15 Jahren polnischer Präsenz in der EU die Auswirkungen dieser Ereignisse auf die Sicherheit und Stabilität in Europa wahr?
- Welche Rolle spielen die Europäischen Union, die Vereinigten Staaten, China und Russland in der Weltordnung?
- Wie stehen Polen und Deutsche zu den international führenden Staatsoberhäuptern und wo bestehen die größten Unterschiede?
- Sollten wir uns mehr auf die Kompromissbildung oder Verteidigung eigener Interessen in den Beziehungen zum Nachbarland konzentrieren?
Diese Fragen möchten wir mit Ihnen diskutieren. Zusammen mit dem Institut für Öffentliche Angelegenheiten und der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit lädt die Konrad-Adenauer-Stiftung Sie herzlich zur Präsentation und Diskussion am 20. Juni in die Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung ein.
ծրագիր
18:00 Uhr Eröffnung
Dr. Peter Fischer-Bollin, Stellv. Leiter Hauptabteilung Europäische und Internationale Zusammenarbeit, Konrad-Adenauer-Stiftung
18:05 Uhr Vorstellung der Forschungsergebnisse
Dr. Agnieszka Łada, Leiterin des Europa Programms, Institut für Öffentliche Angelegenheiten
18:45 Uhr Kommentar und Diskussion
Uwe Feiler MdB, Stv. Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Parlamentariergruppe
Dr. Agnieszka Łada, Leiterin des Europa Programms, Institut für Öffentliche Angelegenheiten
Cornelius Ochmann, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied, Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit
Moderation: Jacek Lepiarz, Journalist, Deutsche Welle
20:00 Uhr Empfang
Das „Deutsch-polnische Barometer” ist ein Projekt, das regelmäßig die Meinungen von Polen und Deutschen über die deutsch-polnischen Beziehungen und deren aktuelle Herausforderungen erhebt und präsentiert. Die Untersuchungen werden seit dem Jahr 2000 vom Institut für Öffentliche Angelegenheiten in Warschau in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung in Polen sowie weiteren Partnern durchgeführt. Im Jahr 2019 ist die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit der Partner, die bereits in den Jahren 2006, 2008 und 2018 das Projekt unterstützt hat.