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Die Unterschiedlichkeit europäischer Erinnerungskulturen im Hinblick auf den Ersten Weltkrieg spiegelt sich schon in den verschiedenen Begrifflichkeiten zwischen „Urkatastrophe“ und „La Grande Guerre“ und den damit auch verbundenen Spannungsfeldern wider. Insbesondere im Vergleich zu Westeuropa ist in Deutschland die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg zunehmend verblasst, wurde vor allem überlagert von jener an den Zweiten Weltkrieg, die NS-Diktatur und den Holocaust.
Was die Soldaten auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges an Grauen und Leid erlebten, aber auch die Frauen und sonstigen zivilen Opfer in den Kriegsgebieten, übertraf damals alle bislang gemachten Kriegserfahrungen. Dieses Erleben und damit verbundene Traumata sind auch wichtige Ausgangspunkte für eine gemeinsame europäische Erinnerung und Verständigung.
Thomas Weber, geboren 1974 in Hagen, studierte Geschichte, Anglistik und Jura an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und Modern History in Oxford. Nach Stationen als Dozent u.a. in Harvard, Princeton und Chicago lehrt er heute Europäische und Internationale Geschichte an der University of Aberdeen. Seit 2010 ist er Direktor des Centre for Global Security and Governance an der University of Aberdeen und seit Anfang 2013 Fritz-Thyssen-Fellow am Weatherhead Center der Harvard University.
Sein Buch "Hitlers erster Krieg: Der Gefreite Hitler im Weltkrieg – Mythos und Wahrheit" erschien 2011 auf Deutsch.
"Was gehen uns die Toten des Ersten Weltkriegs an? Eine Reflexion über 100 Jahre Weltkriegsgedenken"
Vortrag
Prof. Dr. Thomas Weber
Direktor des Centre for Global Security and Governance der Universität Aberdeen
Fritz-Thyssen-Fellow am Weatherhead Center der Harvard University