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Der Arbeitsmarkt: Große Erfolge und neue Aufgaben

Հյուրատետր Cvetelina Todorova, Caroline Stein, Theresa Sätzler

Diskussion über Globalisierung, Minijobs und Fachkräftemangel

Der Arbeitmarkt stellt ein zentrales Thema in der Diskussion um den Standort Deutschland. Dies machte Hilmar Schneider, Direktor des CEPS/ INSTEAD, zu Beginn des Panels „Arbeitsmark: große Erfolge und neue Aufgaben“ deutlich. In seinem inhaltlichen Impuls stellte er vor allem die Gründe vor, weshalb der deutsche Arbeitsmarkt heute eine beachtliche Krisenresistenz aufweist.

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Die besondere Exportorientierung der deutschen Wirtschaft und die zunehmende Globalisierung der Märkte setzten die deutschen Unternehmen schon früher als andere Länder unter Druck. Die deutschen Unternehmen haben ihren Fokus auf hochwertige Produkte gelegt. Hohe Qualität und zukunftsorientierte Technologien steigerten die deutsche Wettbewerbsfähigkeit. Zudem setzte die deutsche Wirtschaft traditionsgemäß auf eine mittelständische Struktur. Doch den Herausforderungen der globalen Wirtschaftskrise konnte man nicht ohne Weiteres gerecht werden.

Herr Dr. Schneider betonte daher die Erfolge der arbeitsmarktpolitischen Reformen, die in einer einzigartigen Weise soziale Sicherheit und Flexibilität miteinander verbunden haben und dadurch einen Einbruch des Arbeitsmarktes in Zeiten der Krise verhindern konnten. Doch nachdem sich das Flexicurity Modell bewährt hat, stehen nun neue Herausforderungen an. Zum Ende seines Vortrags richtete Herr Dr. Schneider das Augenmerk auf den Fachkräftemangel und die Teilzeitfalle als Anregungen für die anschließende Diskussion.

Auf dem Podium diskutierten Karl-Josef Laumann MdL, Bundesvorsitzender der CDA und Dominique Döttling, Geschäftsführerin der Döttling & Partner Beratungsgesellschaft mit. Die Moderatorin Kristin Breuer leitete das Gespräch mit der Frage nach den Ursachen der sogenannten Teilzeitfalle für Frauen ein. So entfachte sich gleich zu Beginn eine spannende Diskussion. Herr Laumann sah das Problem in der geringfügigen Beschäftigung von Frauen. Denn während er Minijobs in vielen Situationen als ein wichtiges Instrument für einen unkomplizierten Hinzuverdienst ansieht, bemerkte Herr Laumann, dass es für Frauen oft das einzige Verdienst ist und sie gerne mehr arbeiten würden. Um das zu ändern, sieht Laumann vor allem die Unternehmen in der Bringschuld und die Notwendigkeit einer Lohnuntergrenze. Frau Döttling hingegen, sieht das Problem auch bei den weiblichen Arbeitnehmerinnen selbst, die zum Teil zu wenig über ihre Situation aufgeklärt sind und daher ein besseres Beschäftigungsverhältnis nicht klar einfordern.

Auch zum Thema Fachkräftemangel setzten die Podiumsteilnehmer verschiedene Akzente. Während Frau Döttling die Politik aufgefordert hat, bessere Rahmen zu schaffen um qualifizierte Einwanderer in Deutschland halten zu können, betont der CDA-Bundesvorsitzende die vollständige Freizügigkeit am europäischen Arbeitsmarkt, die politisch schon längst durchgesetzt wurde und beste Bedingungen für Mobilität bieten sollte. Weshalb trotz all dem noch gravierende Mobilitätsdefizite bestehen, begründet Herr Laumann mit der Hürde für die gesuchten Fachkräfte ihre Heimat zu verlassen. Daher schlug er vor, nicht nur die Anwerbung ausländischer Jugendlicher voranzutreiben, sondern auch das Arbeitspotential in Deutschland mehr auszuschöpfen. Damit gemeint sind beispielweise eine bessere Integration und die Förderung von älteren Arbeitnehmern.

Einig waren sich am Ende des Gesprächs alle Podiumsteilnehmer über die Stärken des traditionsreichen dualen Ausbildungssystems, das dem deutschen Arbeitsmarkt einen erheblichen Vorteil verschafft hat und in Zukunft Vorbild für auch andere europäische Länder sein könnte.

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