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"Europa ist die Zukunft unseres Landes"

Philipp Mißfelder, Bundesvorsitzender Junge Union Deutschlands

Interview mit dem Bundesvorsitzenden der Jungen Union Deutschlands, Philipp Mißfelder, anlässlich des europäischen Jugendkongresses "In Verantwortung und Freiheit für ein geeintes Europa" am 29./30. Juni 2007 in Leipzig.

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Interview (64kb; schnelles Hören) >>

Interview (128kb; sendefähig) >>

Länge: 3:57 Min., Datum: 13.06.2007

Geführt von: Klaus Fechner - www.audiolink-online.de

Herr Mißfelder, der Europäische Jugendkongress Ende Juni in Leipzig steht unter dem Motto „In Verantwortung und Freiheit für ein geeintes Europa“; was bedeutet für Sie ganz persönlich, heute im Jahr 2007, der Begriff „Freiheit“?

Philipp Mißfelder:

Freiheit ist die Voraussetzung für ein selbstständiges Handeln und für ein verantwortungsbewusstes Handeln. Denn wer die persönliche Freiheit hat, aber auch in einer freiheitlichen Gesellschaft lebt, kann überhaupt erst Solidarität und Gemeinsinn entwickeln. Deshalb glaube ich, ist Freiheit die Voraussetzung für uns. Und gerade die junge Generation in unserem Land muss nicht nur dankbar sein, sondern sie ist auch dankbar dafür, dass wir in Freiheit aufwachsen dürfen.

Freiheit in unserem Land ist das eine, sie haben es eben gesagt. Sie engagieren Sie sich aber auch für Europa ? Was macht Europa für Sie so interessant?

Philipp Mißfelder:

Ich glaube, Europa ist die Zukunft unseres Landes. Und ich glaube auch, dass Europa die Zukunft der jungen Generation ist, denn wir leben jetzt schon auf einem Kontinent auf dem die Grenzen verschwimmen. Wo der Nationalstaat noch eine Rolle spielt, aber wo es auch dazu gehört, dass man vielleicht im Ausland studiert, dass man im Ausland zur Schule gegangen ist, dass man Freunde aus anderen Ländern hat, dass man eine gemeinsame Währung hat, dass man einen gemeinsamen Binnenmarkt und gemeinsame Institutionen hat. Ich glaube, dass deshalb die Europäische Union auch weiterhin die Zukunft unseres Landes sein wird.

Am zweiten Tag des Europäischen Jugendkongresses findet ein Gespräch, eine Diskussionsrunde statt; dabei treffen Sie, Herr Mißfelder, als junger Politiker auf Helmut Kohl; das ist eine Art „Treffen der Generationen“; wie wichtig ist der Austausch zwischen den Generationen gerade in der Politik?

Philipp Mißfelder:

Der Austausch zwischen den Generationen ist sehr wichtig, weil es auch sehr viele Konfliktthemen gibt, zum Beispiel die Zukunft der sozialen Sicherungssysteme. Aber ich sage auch deutlich, dass die junge Generation sehr stark von der älteren Generation lernen kann. Das betrifft insbesondere solche Staatsmänner wie Helmut Kohl, denn die junge Generation kann mit großen Respekt auf das schauen, was Konrad Adenauer und Helmut Kohl für dieses Land, in dem wir leben dürfen, geleistet haben. Deshalb bin ich froh und dankbar, dass ich die Gelegenheit habe mit Helmut Kohl in Leipzig zusammen zu treffen.

Herr Mißfelder, das Gespräch, zu dem auch noch andere hochrangige Teilnehmer beitragen werden, dreht sich um das Thema „Freiheit als Leitmotiv für politisches Handeln“; was erwarten Sie davon?

Philipp Mißfelder:

Die Freiheit ist die Basis für ein verantwortungsbewusstes Handeln. Deshalb müssen wir dafür sorgen, dass die Freiheit nicht unter die Räder kommt. Tatsächlich ist es ja so, dass der Wert Freiheit in manchen Regionen – insbesondere in Ostdeutschland – in Umfragen aber auch im politischen Stellenwert an Bedeutung verloren hat. Deshalb müssen wir darum kämpfen, dass die Freiheit weiterhin ein wichtiges Gut bleibt. Und dass sie nicht als selbstverständlich angesehen wird, sondern auch verteidigt werden muss. Und dass jemand bereit sein muss, dafür Opfer zu bringen und, dass die Menschen sich für ihre persönliche Freiheit weiter engagieren müssen, selbst wenn man keine unmittelbare Bedrohung für einen selbst sieht.

Sie haben vorhin schon das Wirken Helmut Kohls angedeutet. Er hat einmal gesagt, die deutsche und die europäische Einheit sind zwei Seiten ein und derselben Medaille; Helmut Kohl hat in einer Zeit gewirkt, als sich die Ereignisse rasend schnell überschlagen haben; wie schätzen Sie seine Verdienste für die Einheit Deutschlands und Europas ein?

Philipp Mißfelder:

Es gibt keinen größeren Europäer als Helmut Kohl. Ich denke, dass wir voller Respekt von ihm reden und natürlich auch voller Respekt auf seine politische Tätigkeit zurückblicken sollen. Gerade für die junge Generation ist Helmut Kohl ein gefragter Gesprächspartner. Ich kann das für die Junge Union definitiv sagen. Dort ist er sehr beliebt, sogar mit Abstand der beliebteste Politiker, den es gibt. Ich glaube, viele junge Leute in der CDU sind seinetwegen in die CDU eingetreten. Das Vermächtnis von Helmut Kohl, die europäische Einigung und die Einigung unseres Vaterlandes, sind zwei Dinge, die untrennbar zusammen gehören und die Basis für unsere heutige Gesellschaft bilden.


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Dr. Melanie Piepenschneider

Dr

Leiterin Politische Bildung

melanie.piepenschneider@kas.de +49 30 26996 -3576 +49 30 26996 -53576

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