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Integrationspolitik in der Tschechischen Republik

di Markéta Blažejovská
Die Tschechische Republik hat sich mit dem Fall des Eisernen Vorhangs vom Auswanderungsland zum Einwanderungsland gewandelt. Unter den vier postkommunistischen Visegrád-Staaten ist heute der Anteil der ausländischen Bevölkerung in der Tschechischen Republik am höchsten und spiegelt wesentlich die historischen Beziehungen zu den Nachbarn in Mittel- und Osteuropa und zu den ehemals kommunistischen Ländern weltweit wider. Integrationspolitische Maßnahmen wurden erst seit der Jahrtausendwende umgesetzt und sind bis heute stark von europäischer Finanzierung abhängig.

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Zum Mitnehmen:

 

 

 

 

 

 

 

  • Unter den vier postkommunistischen Visegrád-Staaten ist in der Tschechischen Republik der Anteil der ausländischen Bevölkerung am höchsten.
  • Die Struktur der ausländischen Bevölkerung spiegelt die historischen Beziehungen zu den Nachbarn in Mittel-und Osteuropa und zu den ehemals kommunistischen Ländern weltweit wider.
  • Von der mit dem Krieg in Syrien verbundenen Fluchtbewegung ist die Tschechische Republik kaum betroffen.
  • Die Haltung der tschechischen Bevölkerung gegenüber Neuankömmlingen ist Meinungsumfragen zufolge eher distanziert. Die Haltung gegenüber Ausländern schwankt je nach Nationalität. Menschen arabischer Herkunft und Roma erfahren die größte Ablehnung.
  • Das tschechische Integrationsrecht zielt im Wesentlichen darauf ab, tschechische Sprachkenntnisse zu vermitteln, wirtschaftliche und soziale Unabhängigkeit zu fördern sowie soziokulturelle Orientierung in der Gesellschaft zu bieten. Integrationsangebote sind in der Regel nicht verpflichtend.
  • Problematisch ist die starke Abhängigkeit der integrationspolitischen Maßnahmen von europäischer Finanzierung. Eine Stärkung der Investitionen für Integration aus dem eigenen Haushalt ist aber nicht zu erwarten.
  • Die bessere Koordination der Integrationsdienstleister und die Frage nach der Einführung verpflichtender Integrationskurse sind wesentliche Zukunftsherausforderungen der tschechischen Integrationspolitik.

 

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Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.

erscheinungsort

Sankt Augustin Deutschland

Dr. Kristin Wesemann

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Leiterin Strategie und Planung

kristin.wesemann@kas.de +49 30 26996-3803

Marianne Graumann

Referentin Publikationen

marianne.graumann@kas.de +49 30 26996 3726