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Am 1. Oktober 1982 ist erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland ein konstruktives Misstrauensvotum erfolgreich. Der Deutsche Bundestag wählt Helmut Kohl zum 6. Bundeskanzler.
Die Bundesrepublik Deutschland befindet sich Anfang der achtziger Jahre in einer politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich schwierigen Lage, die zugleich eine tiefe Vertrauenskrise ist. Dem europäischen Einigungsprozess droht der Stillstand, das Schlagwort von der "Eurosklerose" beherrscht die Diskussion. Die nordatlantische Allianz ringt um Zusammenhalt in der Nachrüstungsdebatte. Sehr zügig gelingt es der neugebildeten christlich-liberalen Regierung, bei den Menschen, unseren europäischen Nachbarn und Bündnispartnern wieder Vertrauen zu schaffen und Glaubwürdigkeit in die Verlässlichkeit Deutschlands herzustellen. Die Grundlagen dafür legt Helmut Kohl bereits in seiner Regierungserklärung am 13. Oktober 1982 unter der Überschrift "Koalition der Mitte: Für eine Politik der Erneuerung".
Mit seiner 16jährigen Regierungszeit ist Helmut Kohl bis heute der am längsten amtierende deutsche Bundeskanzler. Für sein politisches Wirken hat er zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen erhalten: Für sein Lebenswerk und insbesondere seine Verdienste um Europa haben die Staats- und Regierungschefs der EU und der Präsident der Europäischen Kommission 1998 dem "Kanzler der Einheit" den Titel "Ehrenbürger Europas" verliehen - eine Würdigung, die bisher nur noch Jean Monnet zuteil wurde.
Anlässlich des 30. Jahrestages der Wahl Helmut Kohls zum Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland am 1. Oktober 1982 würdigt die Konrad-Adenauer-Stiftung seine Politik der Erneuerung mit ihren Auswirkungen in damaliger Zeit, aber auch für Gegenwart und Zukunft.
Programm
18:00 Uhr Begrüßung und Eröffnung
Dr. Hans-Gert Pöttering MdEP, Präsident des Europäischen Parlaments a.D., Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung
18:15 Uhr Grußworte
Die Grundwertdebatte und die geistig-politische Wende
Karl Kardinal Lehmann, Bischof von Mainz
Von der Eurosklerose zum Euro
Romano Prodi, Ministerpräsident Italiens a.D. und Präsident der Europäischen Kommission a.D.
Festrede
Dr. Angela Merkel MdB, Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland
20:15 Uhr Dankwort
Dr. Helmut Kohl, Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland a.D.
anschl. Empfang
Bitte beachten Sie, dass eine Teilnahme an der Veranstaltung nur gegen persönliche schriftliche Einladung möglich ist. Wir bitten um Verständnis. Eine umfassende Dokumentation finden Sie im Anschluss an die Veranstaltung auf www.kas.de.