Nach Begrüßung und inhaltlicher Einführung durch Moderatorin Marion Sendker skizzierte Thorsten Geißler, Leiter des Auslandsbüros Bulgariens und zuvor Leiter des Rechtsstaatsprogramms Südosteuropa der Konrad-Adenauer-Stiftung, zunächst die Entwicklung beider Länder in den letzten Jahrzehnten (darunter auch das Verhältnis zur Sowjetunion bzw. zu Russland) und betonte zudem deren signifikanten Unterschiede. Es störe ihn außerdem sehr, dass der deutsche Blick – so er denn überhaupt in diese Region fiele – fast immer nur das Negative hervorhebe.
Im weiteren Verlauf erläuterte Herr Geißler zum einen die innenpolitischen Aufgaben und Anliegen in den beiden Staaten und zum anderen die Herausforderungen, aber auch Erwartungen in und für die kommenden Jahre. Was beide Nationen eine, sei die jeweilige feste Verankerung der EU-Mitgliedschaft in den Bevölkerungen. Nach seiner Einschätzung müsse die EU aus diesem Zuspruch sehr viel mehr „machen“, da hier die Beziehungen durchaus wechselseitig sehr viele Vorteile brächten. Staatlicherseits sowie zivilgesellschaftlich und wirtschaftlich hätten die Gesellschaften beider Länder bereits enorm große Leistungen (Stichwort „Transformationen“) erbracht und seien weiterhin motiviert, auf diesem Weg weiterzugehen. Die EU müsse vor allem dabei unterstützen, dass die jungen Generationen Perspektiven in ihren Heimaten sähen und fänden.
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