Die umlagefinanzierte Gesetzliche Rentenversicherung steht vor großen Herausforderungen. Erwarten Bürgerinnen und Bürger bei Renteneintritt durchschnittliche Rentenzahlungen von 60 bis 80 Prozent ihres letzten Bruttolohns, wird bei einem zukünftigen Rentenniveau von 40 Prozent eine Vorsorgelücke von 20 bis 40 Prozent prognostiziert.
Um die Vorsorgelücke zu schließen, besteht die Altersvorsorge in Deutschland seit den 2000er Jahren aus drei Komponenten, den „drei Säulen“: öffentlich-rechtliche Pflichtversicherung, betriebliche Altersvorsorge und private Altersvorsorge. Jede Säule hat ihre eigenen Herausforderungen.
Die Pläne der Bundesregierung scheinen zwingend nötige Reformen schlicht zu vertagen. Eine generationengerechte Reform der Altersvorsorge ist facettenreich und bedarf einer Reform aller drei Säulen.
Sofern sich der Gesetzgeber für die Einführung einer kapitalgedeckten Finanzierung in der ersten Säule entscheidet, sollte dies entsprechend politisch definierter Normen strategisch vorbereitet werden – mit einer Anpassung der Stellschrauben Beitragssatz, Rentenniveau und Renteneintrittsalter.
Auch die kapitalgedeckte betriebliche und private Altersvorsorge müssen gestärkt werden. Dafür sollte sich die Politik an Beispielen aus dem Ausland orientieren und die Lehren aus den Erfahrungen der Riester-Rente ziehen.
Darüber hinaus ist es essenziell, Bürgerinnen und Bürger durch bessere Beratungsangebote, mehr Transparenz und frühe finanzielle Allgemeinbildung bei der eigenverantwortlichen Absicherung des Lebensstandards im Alter zu unterstützen.
Letztendlich unterstützt eine aktive Arbeitsmarktpolitik die künftige Finanzierung der Gesetzlichen Rentenversicherung.
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Die Reihe informiert in konzentrierter Form über Analysen der Konrad-Adenauer-Stiftung zu relevanten aktuellen Themen. Die einzelnen Ausgaben stellen zentrale Ergebnisse und Empfehlungen eigener und externer Expertinnen und Experten vor, bieten Kurzanalysen von rund fünf Seiten und nennen KAS-Ansprechpartnerinnen.