כותרת יחידה
Warum eine Studie über Eltern wichtig ist?
Zusammenfassung von Christine Henry-Huthmacher
Die spektakulären Fälle von Kindesvernachlässigung in der letzten Zeit, aber auch die Diskussion um Schulabbrecher, Medienverwahrlosung, Fehlernährung und die zunehmenden Sprachdefizite bei Kindern und Jugendlichen haben die Frage nach dem Selbstverständnis von Eltern und ihrem Erziehungsverhalten aufgeworfen. Nicht selten fühlen sich Eltern vom Alltag mit Kindern, den Erziehungsaufgaben und den wachsenden Anforderungen an die Elternrolle überfordert. Den Eltern wird heute ein Maß an Verantwortung und Mitsprache für ihre Kinder zugewiesen, das es in früheren Elterngenerationen so nicht gab. Über die Lebenssituation von Eltern wissen wir jedoch wenig. Zwar prägen sie maßgeblich das Lebensumfeld und die Entwicklung ihrer Kinder, doch spielen sie in der familienpolitischen Diskussion nur eine marginale Rolle. Da das Hauptaugenmerk der Familienpolitik auf dem Kindeswohl liegt, geraten Eltern leicht aus dem Blickfeld.
Dabei ist es nicht minder notwendig, zu wissen, wie es den Eltern geht, da sie der Schlüssel aller Erziehungsprozesse sind. Doch Elternschaft ist auch in der familienwissenschaftlichen Forschung ein wenig beachtetes Themenfeld. Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat deshalb die Lebenssituation der Eltern in den Mittelpunkt einer sozialwissenschaftlichen Untersuchung gestellt. Im Vordergrund stehen die Fragen: Wie geht es Eltern? Was brauchen Eltern? Auf der Grundlage der Sinus-Milieus® (entwickelt von Sinus Sociovision) geht die Eltern-Studie differenziert auf die unterschiedlichen Lebenssituationen von Eltern ein.
bsp;191Gesellschaftspolitscher Stellenwert von Kondern: Geringe soziale Sicherheit, keine Vereinbarkeit mit persönlicher Vorstellung von Erziehungsarbeit197Außerhäusliche Betreuung bei adäquaten Betreuungsangeboten: Willkommene Abwechslung für das Kind199Bildung als Medium zur persönlichen Entfaltung2003.7.SINUS BC3: "Hedonisten"202Kurzportrait202 Lebenswelt: Wie geht es Eltern?205Abkehr vom Mainstream, Leben im Hier und Jetzt205Überforderung im Familienalltag208Problematische Jobverhältnisse209Partnerschaft - zwischen Emanzipation und Sicherheit210Anstrengende Erziehungsarbeit213Gesellschaftspolitischer Stellenwert von Kindern: Düstere Prognosen für die zukünftige gesellschaftliche Entwicklung219Außerhäusliche Betreuung: Erhalt der persönlichen Unabhängigkeit220Bildung als notwendige Voraussetzung: Minimalansprüche2214.Was brauchen Eltern?2244.1.Grundsätzlich: Keine Spaltung von Eltern2244.2.Milieuübergreifende Forderungen, Wünsche und Bedürfnisse225Soziale WErtschätzung von Elternschaft225Kinderfreundliches Klima und Akzeptanz auch kinderreicher Familien225Soziale Akzeptanz und Kinderfreundlichkeit im persönlichen Umfeld226Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, u.a. durch adäquate gesetzliche Rahmenbedingungen226Verbesserung der Betreuungssituation und Reformierung des Bildungssystems229Finanzielle Wertschätzung von Elternschaft232Berücksichtigung von Anrechnungszeiten im Renten- und Sozialversicherungssystem235Kontinuierliche pädagogische Unterstützung2354.3.Milieuspezifische Bedürfnisse und Optimierungswünsche237Freizeitangebote2375.Methodensteckbrief240 5.1. Methodisches Vorgehen 240 5.2. Stichprobe 241 Autorinnen und Autoren 242
Zusammenfassung von Christine Henry-Huthmacher
Die spektakulären Fälle von Kindesvernachlässigung in der letzten Zeit, aber auch die Diskussion um Schulabbrecher, Medienverwahrlosung, Fehlernährung und die zunehmenden Sprachdefizite bei Kindern und Jugendlichen haben die Frage nach dem Selbstverständnis von Eltern und ihrem Erziehungsverhalten aufgeworfen. Nicht selten fühlen sich Eltern vom Alltag mit Kindern, den Erziehungsaufgaben und den wachsenden Anforderungen an die Elternrolle überfordert. Den Eltern wird heute ein Maß an Verantwortung und Mitsprache für ihre Kinder zugewiesen, das es in früheren Elterngenerationen so nicht gab. Über die Lebenssituation von Eltern wissen wir jedoch wenig. Zwar prägen sie maßgeblich das Lebensumfeld und die Entwicklung ihrer Kinder, doch spielen sie in der familienpolitischen Diskussion nur eine marginale Rolle. Da das Hauptaugenmerk der Familienpolitik auf dem Kindeswohl liegt, geraten Eltern leicht aus dem Blickfeld.
Dabei ist es nicht minder notwendig, zu wissen, wie es den Eltern geht, da sie der Schlüssel aller Erziehungsprozesse sind. Doch Elternschaft ist auch in der familienwissenschaftlichen Forschung ein wenig beachtetes Themenfeld. Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat deshalb die Lebenssituation der Eltern in den Mittelpunkt einer sozialwissenschaftlichen Untersuchung gestellt. Im Vordergrund stehen die Fragen: Wie geht es Eltern? Was brauchen Eltern? Auf der Grundlage der Sinus-Milieus® (entwickelt von Sinus Sociovision) geht die Eltern-Studie differenziert auf die unterschiedlichen Lebenssituationen von Eltern ein.
Inhalt | |||||
Eltern unter Druck | |||||
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie Christine Henry-Huthmacher |
1 | ||||
Eltern unter Druck – Die Studie Tanja Merkle / Carsten Wippermann |
25 | ||||
1. | Hintergrund | 27 | |||
2. | Zentrale Befunde | 30 | |||
2.1. | Dringlichkeit der Studie | 30 | |||
2.2. | Basisbefunde | 31 | |||
Elternschaft ist (nur noch) eine Option | 31 | ||||
Elternschaft ist komplex | 32 | ||||
Eltern sind unter Druck | 32 | ||||
Pluralität von Leitbildern | 36 | ||||
2.3. | Milieuspezifische Rollenbilder einer "guten Mutter" | 37 | |||
2.4. | Konturen neuer Väterbilder | 45 | |||
2.5. | Pluralität der "Bedeutung" des Kindes | 49 | |||
2.6. | Aus Sorge ums Kind: Soziale Distinktion und Abschottung | 50 | |||
2.7. | Frühförderung: Circulus vitiosus | 54 | |||
2.8. | Eltern mit Migrationshintergrund | 55 | |||
Migranten-Milieu | 57 | ||||
Partnerschaft, Familie und Elternschaft in Migranten-Milieus | 60 | ||||
Religiös-verwurzeltes Milieu | 61 | ||||
Traditionelles Gastarbeitermilieu | 62 | ||||
Entwurzeltes Flüchtlingsmilieu | 64 | ||||
Statusorientiertes Milieu | 66 | ||||
Adaptives Integrationsmilieu | 68 | ||||
Intellektuell-kosmoplitisches Milieu | 70 | ||||
Multikulturelles Performermilieu | 72 | ||||
Hedonistisch-subkulturelles Milieu | 73 | ||||
Entfremdung und Verlust der eigenen Kinder | 75 | ||||
3. | Perspektiven der verschiedenen Lebenswelten (Sinus-Milieus)® |
76 | |||
Gesellschaftliche Leitmilieus | 76 | ||||
3.1. | SINUS B1:"Etablierte" | 76 | |||
Kurzportrait | 76 | ||||
Lebenswelt: Wie geht es Eltern? | 79 | ||||
Selbstbewusstes Establishment, ausgeprägte Exklusivitätsansprüche | 79 | ||||
Organisiertes Familienleben in regelmäßigen Bahnen. | 81 | ||||
Beruflicher Erfolg durch hoes Engagement | 82 | ||||
Traditionelle Rollenteilung, Ich - Vertrauen in die eigene Leistung | 83 | ||||
Ambitionierte Erziehungsarbeit | 84 | ||||
Gesellschaftspolitischer Stellenwert von Kindern: Keine adäquate Anerkennung der Träger der zukünftigen wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung: "Deutschland - quo vadis?" | 90 | ||||
Individuelle Betreuungsarrangements: gezielte Föderung des Kindes, persönliche Felxibilität | 91 | ||||
Bildung als Schlüssel zum Erfolg | 92 | ||||
3.2. | SINUS B12: "Postmaterielle" | 94 | |||
Kurzportrait | 94 | ||||
Lebenswelt: Wie geht es Eltern? | 97 | ||||
Intellektuelle und kulturelle Avantgarde, Wunsch nch Balance | 97 | ||||
Gemeinsam ud bewusst erlebter Familienalltag | 99 | ||||
Berufung statt Beruf | 102 | ||||
Partnerschaftlichkeit in Ehe und Familie | 104 | ||||
Selbstkritische Erziehungsarbeit | 106 | ||||
Gesellschaftspolitischer Stellenwert von Kindern: Manifestation der mangelnden Anerkennung u.a. in wenig familienfreindlicher Arbeitskultur | 112 | ||||
Krippe, Kindergarten und Hort als Orte des sozialen Miteinanders | 116 | ||||
Bildung als humanistische Tugend | 118 | ||||
3.3. | SINUS C12: "Moderne Performer" | 121 | |||
Kurzportrait | 121 | ||||
Lebenswelt: Wie geht es Eltern? | 124 | ||||
Dynamische Leistungselite mit Ehrgeiz: Chancen nutzen | 124 | ||||
Professionelles Familienmanagement | 126 | ||||
Zielstrebige Karriereplanung, Orientierung an Erfolg und Status | 128 | ||||
Retraditionalisierung der Partnerschaft durch Elternschaft | 129 | ||||
"Projekt" Erziehungsarbeit | 132 | ||||
Gesellschaftspolitischer Stellenwert von Kindern: Internationales Benchmarking offenbart Defizite - Forderung nach umsetzungsorientierten Lösungen | 137 | ||||
Private Betreuungsarrangements: Basis für hohes berufliches Engagement | 138 | ||||
Bildung als Medium zur Elitenförderung | 139 | ||||
Mainstream-Milieus | 140 | ||||
3.4. | SINUS B2: "Bürgerliche Mitte" | 140 | |||
Kurzportrait | 140 | ||||
Lebenswelt: Wie geht es Eltern? | 143 | ||||
Statusorientierter Mainstream, familiäre Geborgenheit und gesicherte, harmonische Verhältnisse | 143 | ||||
Sicherung des Status quo statt intensiever beruflicher Aufstiegsambitionen | 147 | ||||
Traditionelle Rollenteilung im "Team": Natürliche Konsequenz und vernünftige Logik des Arbeitsmarktes | 150 | ||||
Aufopfernde Erziehungsarbeit | 151 | ||||
Gesellschaftspolitischer Stellenwert von Kindern: Mangelnde Anerkennung und Unterstützung bei gleichzeitig demonstrativ selbstbewusster Außendarstellung | 156 | ||||
Eigenbetreuung bis zum Alter von drei Jahren: Selbstverständliches "Normalmodell" | 157 | ||||
Bildung als Vehikel zur Distinktion | 159 | ||||
3.5. | SINUS B3: "Konsum-Materialisten" | 161 | |||
Kurzportrait | 161 | ||||
Lebenswelt: Wie geht es Eltern? | 164 | ||||
Haben-Materialismus, Wunsch nach Zugehörigkeit | 164 | ||||
Familienleben im Spannungsfeld zwischen Alltagsmühle und mentaler Flucht | 166 | ||||
Geringe berufliche Ambitionen - Fokus: Geldverdienen | 168 | ||||
Traditionelle Rollenteilung qua Natur, Pragmatismus in der Partnerschaft | 169 | ||||
Außenorientierte Erziehungsarbeit | 171 | ||||
Gesellschaftpolitscher Stellenwert von Kindern: Erlebte Diskriminierung von Mehrkindfamilien, mangelnde finanzielle Unterstützung | 177 | ||||
Eigenbetreuung: Persönliche Legitimation, auch: sich nicht "in die Karten schauen lassen" | 178 | ||||
Bildung als Basis für einen Arbeitsplatz | 179 | ||||
Hedonistisches Milieu | 182 | ||||
3.6. | SINUS C2: "Experimentalisten" | 182 | |||
Kurzportrait | 182 | ||||
Lebenswelt: Wie geht es Eltern? | 185 | ||||
Lifestyle-Avantgarde auf der Suche nach dem "inneren Kern" | 185 | ||||
Abwechslungsreicher, aktiver Familienalltag | 187 | ||||
Wunsch nach kreativen Jobs als Medium zur Selbstvewirklichung | 188 | ||||
Modernes Partnerschaftsverständnis und flexibles Rollenverhalten | 189 | ||||
"Unvergrübelte" Erziehungsarbeit | &n |