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דוח מדינה

Reaktionen aus Kroatien und Slowenien

של Reinhard Wessel

Bundestagswahl 2009

Die kroatischen Medien berichteten nur äußerst sporadisch über den Bundestagswahlkampf. Sie beschränkten sich auf die sachliche Darstellung der aktuellen Mehrheitsverhältnisse im Bundestag und die von den Wahlforschern prognostizierten Wahlergebnisse kurz vor der Wahl.

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Eine Ausnahme bildete lediglich ausführlichere Berichte über den Fernsehauftritt der Bundeskanzlerin und ihres Herausforderers. Deren Tenor entsprach weitestgehend der Wahrnehmung und Kommentierung in Deutschland selbst. Im übrigen konzentrierte sich die Berichterstattung stark auf die Amtsinhaberin.

In der Hauptnachrichtensendung des kroatischen Fernsehens „Dnevni“ waren die ersten fünf Minuten der Bundestagswahl gewidmet. Tenor hinsichtlich der EU-Beitrittsverhandlungen Kroatiens: Da Angela Merkel auf jeden Fall Bundeskanzlerin bleibe, würde sich an der - grundsätzlich positiven - deutschen Haltung zum Beitritt Kroatiens nichts ändern. Das Echo in den Printmedien auf den Wahlausgang war dagegen eher verhalten. Kleine Hinweise auf Seite 1 und etwas ausführlichere Informationen in den politischen Teilen der Zeitungen zeigen deutlich, dass der Wahlausgang im Verhältnis zu den aktuellen Themen und Problemen Kroatiens (Grenzstreit mit Slowenien, Präsidentschaftswahl, EU-Beitritt) nur eine untergeordnete Rolle spielt. In der Berichterstattung selbst werden die kurz- und mittelfristigen Probleme sachlich und kurz skizziert, mit denen sich die neue deutsche Regierung nun auseindersetzen muss: Bewältigung der Finanz- und Wirtschaftskrise (Opel!), Steuerreform, steigende Arbeitslosigkeit und der Rückzug deutscher Truppen aus Afghanistan (!). Lediglich eine der drei großen Tageszeitungen „Vjesnik“ kommentiert das Wahlergebnis ausführlicher und stellt die „vernichtende Niederlage“ ebenso heraus wie die EU-Beitritts-Aspekte des Landes, von denen man sich des guten Verhältnisses der kroatischen Ministerpräsidentin Jadranka Kosor zu Angela Merkel einen positiven Schub erhofft.

Slowenien

Der Wahlkampf wurde im Großen und Ganzen nur mäßig beleuchtet und wenn, dann war die Berichterstattung zumeist auf Angela Merkel ausgerichtet, während die anderen Bewerber praktisch keine Aufmerksamkeit fanden. Das Ergebnis der Wahlen wurde schon lange vorher als nahezu feststehend angesehen. Dementsprechend wurde der Wahlkampf als äußerst langweilig und farblos beschrieben und auch das Fernsehduell zwischen Angela Merkel und Frank Walter Steinmeier als typisch für dessen unspektakulären Charakter kommentiert.

Obwohl in der slowenischen medialen Berichterstattung ein verhältnismäßig starkes Interesse am Ausgang der Bundestagswahlen bemerkbar ist, beschränken sich die Berichte im Allgemeinen auf die kommentarlose Dokumentation des Wahlausganges. Im Zentrum der Berichte steht vor Allem Angela Merkel als Wahlsiegerin, wobei es überraschend erscheint, dass die als eher linksorientiert geltende slowenische Medienlandschaft sich mit kritischen Äußerungen zurückhält. Die herben Verluste der Sozialdemokraten werden relativ nüchtern abgehandelt. Nahezu allen Berichten ist gemeinsam, dass sie der neuen Regierung viel harte Arbeit, bedingt durch die gegenwärtige Krise, prognostizieren.

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