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Literaturpreis

Der Freiheit das Wort

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Die Preisverleihung für den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung findet seit 1993 in Weimar statt, seit 1998 im Musikgymnasium Schloss Belvedere (hier ein Blick in den Konzertsaal).

Das Politische in der Literatur

Seit 1993 wird der vom ehemaligen Thüringer Ministerpräsidenten Prof. Dr. Bernhard Vogel ins Leben gerufene Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung in Weimar vergeben. In kürzester Zeit ist der Preis zu einer festen Größe im literarischen Leben in Deutschland und darüber hinaus geworden. Geehrt werden Autoren, die der Freiheit ihr Wort geben. Die Auszeichnung wird jährlich in Weimar vergeben.

Der Literaturpreis bringt in besonderer Weise das Selbstverständnis der Konrad-Adenauer-Stiftung zum Ausdruck, die es sich zur Aufgabe macht, politisches Handeln an den Grundwerten der Freiheit und des Friedens zu orientieren, Politik in Offenheit und Toleranz zu praktizieren und Begabungen von wissenschaftlicher und von öffentlicher Relevanz zu fördern.


 

Unsere Kriterien

Grundsätzlich können veröffentlichte literarische Arbeiten aller Gattungen ausgezeichnet werden. Voraussetzung ist, dass die Autorinnen und Autoren der Freiheit ihr Wort geben. Somit ehrt der Preis Autorinnen und Autoren, die sich dafür einsetzen, der Freiheit und Würde des Menschen zu ihrem Recht zu verhelfen, und deren Werke – das sind die Hauptkriterien der Preisvergabe – sowohl von politisch-gesellschaftlicher Bedeutsamkeit als auch von ästhetisch-literarischer Qualität zeugen. Die Preisträger reden keiner Partei das Wort, sondern bemühen sich um einen offenen und konstruktiven Dialog zwischen Literatur und Politik.


 

Unsere Jury

Die Preisträger werden von einer Jury ermittelt, die ab 2024 unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Friedhelm Marx tagen wird. Externe Vorschläge für Kandidatinnen und Kandidaten können nicht angenommen werden. Die Meinungsbildung der Jury erfolgt frei, unabhängig und allein auf der Grundlage ihrer fachlichen Kompetenz.

Mitglieder der Jury im Überblick

Prof. Dr. Friedhelm Marx ist Literaturwissenschaftler an der Universität Bamberg (Vorsitzender der Jury)


Prof. Monika Grütters  Mitglied des Deutschen Bundestages | Wahlkreis Berlin-Reinickendorf

Staatsministerin für Kultur und Medien a. D.


Dr. Marit Heuß ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Neuere deutsche Literatur und Literaturtheorie am Institut für Germanistik der Universität Leipzig


Sandra Kegel ist verantwortliche Redakteurin im Feuilleton der F.A.Z.


Prof. Dr. Birgit Lermen ist emeritierte Professorin an der Universität zu Köln (Ehrenmitglied)


Dr. Wolfgang Matz ist Literaturwissenschaftler und Übersetzer



 

Unsere Preisträger

Die Preisträger sind Orientierungsinstanzen in Zeiten des Wertewandels. Sie haben, wie es in der Präambel unserer Satzung heißt, der Freiheit das Wort gegeben. Daß es die Freiheit auch und gerade heute, in Zeiten von Gewalt und Terror zu verteidigen gilt, haben alle Preisträger in ihren Werken deutlich gemacht. Auf sie bezieht sich der Appell des spanischen Schriftstellers Jorge Semprúns, dass nun „Gedächtnis und Zeugnis Literatur werden“ können und werden sollen.

Für die Laudationes auf unsere Preisträger haben wir hoch angesehene Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Politik, aus der Literatur und den Medien gewinnen können. Auch die Laudatoren haben den Preis und seinen Wert beeinflußt. Ihre Reden sind, bei allen Unterschieden in der Rhetorik und Zugangsweise, persönliche Würdigungen des Preisträgers.

2024

 

Die Preisträgerin: Ulrike Draesner

Ulrike Draesners Großeltern kamen nach 1945 „flüchtlingsfremd“ aus Schlesien in Bayern an. Nach dem Studium der Rechtswissenschaft, Anglistik und Germanistik in München, u.a. bei dem ehemaligen Vertrauensdozenten und ersten Literaturpreis¬laudator der Konrad-Adenauer-Stiftung, dem Germanisten Prof. Dr. Wolfgang Frühwald, und in Oxford hat Ulrike Draesner 1992 eine mediävistische Doktorarbeit geschrieben.

Sie hatte mehrere Poetik- und Gastdozenturen inne, in Birmingham und Oxford, Bamberg, Wiesbaden, Heidelberg und Frankfurt am Main (2017). Sie ist Mitglied der Berliner Akademie der Künste, der Nordrhein-Westfälischen-Akademie der Wissenschaften und Künste und der Darmstädter Akademie für Sprache und Dichtung. Seit 2018 ist sie Professorin für deutsche Literatur und literarisches Schreiben an der Universität Leipzig und Erasmus-Koordinatorin am dortigen Deutschen Literaturinstitut.

Jurybegründung: „Ulrike Draesner hat ein außerordentlich vielfältiges prosapoetisches und multimediales Werk vorgelegt. Es besteht aus Romanen und Erzählungen, Essays und Reiseberichten, Lyrik und Libretti, Rundfunkarbeiten und Kurzvideos.  

Ihre literarischen Leitthemen reflektieren aktuelle politische Diskurse der Zeitgeschichte: das transnationale Gedächtnis von Flucht, Vertreibung und Exil (in der Trilogie); das soziale Wechselspiel der Geschlechterrollen und die Frage nach der eigenen Identität (in den Erzählungen Hot Dogs, 2004, und Richtig liegen, 2011); die Rolle von Sprache und Liebe im Anthropozän (in den Romanen Vorliebe, 2010, und Mitgift, 2002); die Auseinandersetzung mit Reproduktionstechniken (Organverpflanzung, Genbiologie, Datenspeicherung) und mit dem Menschenbild der Hirnforschung und der Transplantationsmedizin (in Essays und Gedichten); das Herausschreiben der Kunst aus der Tradition (in ihrer Migration und Populismus verarbeitenden Nachdichtung Nibelungen. Heimsuchung, 2016); die Verantwortung des Menschen für die Natur im Anthropozän (Der Kanalschwimmer, 2019).

Aus Ulrike Draesners Werk ragt die oben schon genannte Romantrilogie über die europäische Gewaltgeschichte heraus. Sie zieht darin eine nachhaltige Summe aus der Trauer- und Trauma-Geschichte von Flucht und Vertreibung im 20. Jahrhundert. Sie selbst zählt sich, im Anschluss an Sabine Bodes Kriegsenkel (2009), zu den „Nebelkindern“, die im Schweigen der Kriegskinder und Kriegs-Zeitzeugen groß wurden. Die Verwandelten wurde in der Kritik als Roman gewürdigt, der das Gedächtnis der Generationen erneuert: über Mütter im Krieg, verwandelte Töchter und aufklärende „Nebelkinder“, eine Geschichte über starke weibliche Biographien und über die Gewalt, die ihnen in der europäischen Zeitgeschichte angetan worden ist. Draesners Spiele (2005) ist der erste Roman der deutschen Literatur über das Terrorattentat in München 1972, den globalen Terrorismus und Verschwörungs¬theorien nach 9/11.

In formaler Virtuosität, nach intensiver biographischer Recherche und mit enormer poetischer Imagination zeugt Ulrike Draesners Schreiben von der Freiheit der Kunst. In ihrem Roman Schwitters setzt sie mit Schwitters‘ Merz-Bau jener Freiheit der Kunst in der Weimarer Republik ein Denkmal, die durch die antisemitische Eliminierung jüdischen Lebens abgebrochen wurde. Zu ihrem Schreiben sagte sie in den Bamberger Vorlesungen Zauber im Zoo (2007): „Das Recherchierte, das bereits Fiktion ist (Auswahl, Bericht, Konstruktion einer Geschichte) muss über-erfunden werden in Atmosphäre und inneres Verstehen. Gedächtnis und Wahrnehmung, Zeugenschaft und das Zielen auf Wirklichkeiten rücken – uns – in den Blick“.

Ulrike Draesners Werke halten – mit hochentwickeltem Sprachbewusstsein – die literarischen Signale politischer Vorgänge in Zeitenwenden fest und bestärken die Erneuerungskraft der Literatur: „Wir sind hineingeflogen worden in eine Zeit, in der das Beharren auf Kultur wieder nötig sein wird“, schreibt sie in ihrem Essay über Thomas Mann, 2002). Und in dem Gespräch über Deutschland (2024) das sie mit dem New Yorker Übersetzer und Philosophen Michael Eskin geführt hat, plädiert sie für eine „critical Germanness“. Das meint für sie aber kein kritisches, sondern ein kundiges „Deutschsein, das erlaubt, Geschichten zu erzählen statt Etiketten zu verteilen“, „ein Deutsch mit Zusätzen, mit Geschichte, mit Verantwortung, Anerkennung von Differenz – und mit Humor statt Reinheitsgebot“, auch und besonders sprachlich.“

2023

Der Preisträger: Lutz Seiler

Was hat Lutz Seiler in Adenauers Schuppen zu suchen? Wie kommt er zu den Bildern, von denen er erzählt? Wohin strahlen seine Romane und Gedichte aus? Und welche Rolle überhaupt spielt Literatur in Wendezeiten? Antworten gibt die Dokumentation des Literaturpreises der Konrad-Adenauer-Stiftung 2023. Sie enthält, nach dem Grußwort von Norbert Lammert, die Laudatio der Kunsthistorikerin Marion Ackermann, die Dankrede Lutz Seilers und ein Interview mit dem Autor.

Jurybegründung: „Lutz Seiler gilt als rundum gewichtiger Autor, dessen Werke von poetischer Sprachkraft und zeitpolitischer Intensität zeugen. Sowohl in der Lyrik (zuletzt ‚schrift für blinde riesen‘, 2021), in den Essays und vor allem in den größeren Prosawerken, den beiden Romanen ‚Kruso‘ und ‚Stern 111‘, die kurz vor und nach dem Mauerfall spielen, hat er der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur neue Impulse gegeben. Seine literarische Aufarbeitung des Übergangs von der DDR zur Bundesrepublik Deutschland ist überraschend anders, politisch sensibel und literarisch hochinnovativ. Er erzählt von der Neuordnung der Menschen in einer Zeitenwende und davon, wie Freiheit angesichts von großem politischem Normenwandel möglich ist.“

Zum Sammelband Literaturpreis 2023 - Gesamtdokumentation

2022

Die Preisträgerin: Barbara Honigmann

Vertrauen in die jüdische Biographie, Vertrauen in die deutsche Sprache und die europäische Kultur: Das hob der Stiftungsvorsitzende Prof. Dr. Norbert Lammert bei der Verleihung des Literaturpreises der Konrad-Adenauer-Stiftung an Barbara Honigmann am 3. Juli 2022 hervor. Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde – nach zweijähriger Corona-Pause – wieder im Musikgymnasium Schloss Belvedere in Weimar verliehen. Die Laudatio hielt Prof. Dr. Raphael Gross, Präsident der Stiftung Deutsches Historisches Museum in Berlin (zum Zeitpunkt der Preisverleihung).

Jurybegründung: „Barbara Honigmann erzählt Kapitel aus der Geschichte des Exils, der DDR und des Judentums in Deutschland und Europa. Ihre jüdische Perspektive auf die großen politischen Verwerfungen des 20. Jahrhunderts wirft in besonderer Weise die Fragen nach Identität und Fremdheit, nach Integration und Ausschluss auf. Barbara Honigmanns Romane und Essays (zuletzt das Vaterbuch Georg, 2019, und der Essayband Unverschämt jüdisch, 2021) sind Bekenntnisse zur Migrationsgesellschaft, Chronik ihrer Familienhistorie und Narrative einer jüdischen Kultur, die sich als ‚kosher light‘ versteht und nach eigenen Worten einen neuen Ort jenseits eines ‚immerwährenden Antisemitismus-Diskurses‘ sucht. Mit Witz und leichthändigem Humor, in lapidarer Klarheit, ohne „das Unmögliche, das Unstimmige“ auszuklammern (Dankrede zum Kleist-Preis), porträtiert Barbara Honigmann das literarische Gesicht unserer Zeit.“

2021

Aufgrund der COVID-19-Pandemie wurde der Preis im Jahr 2021 nicht vergeben.

2020

Der Preisträger: Hans Pleschinski

Wer eine Botschaft hat, soll Hemingway gesagt haben, solle zur Post gehen. Hans Pleschinski sieht das offenbar anders. Mit seinen Botschaften von einer anderen, positiv besetzten europäischen und deutschen Geschichte bedankte er sich am Freitagabend, dem 5. November, für den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung. Der Stiftungsvorsitzende Prof. Dr. Norbert Lammert hieß den Preisträger in der Berliner Akademie der Stiftung als heiter aufgeklärten Europäer willkommen, der in seinen Romanen und Übersetzungen „Geschichte verlebendige“.

Jurybegründung: „Hans Pleschinskis Erzählungen, seine Übersetzungen, Brief- und Tagebuch-Editionen aus dem Zeitalter Voltaires, dessen aufgeklärte Heiterkeit auf sein eigenes Schreiben ausstrahlt, verlebendigen eine zivilisierte Gesprächskultur. Der Roman Brabant (1995) versammelt die demokratischen Europa-Diskurse im Bild einer vielfältigen, multinationalen Kulturgesellschaft. Den Romanen Königsallee (2013) über Thomas Mann und Wiesenstein (2018) über Gerhart Hauptmann gelingt es, Nachkriegszeit und junge Adenauer-Republik in den späten Biographien der Nobelpreisträger wachzurufen. Hans Pleschinski erzählt davon, wie viel uns die Freiheit wert ist, indem er angesichts der politischen Herausforderungen unserer Zeit eine ethische Verantwortung für gute Ordnung, für Recht und Freiheit übernimmt.“

Zum Sammelband Literaturpreis 2020 - Gesamtdokumentation

2019

Die Preisträgerin: Husch Josten

Am 16. Juni 2019 wurde Husch Josten in Weimar mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Prof. Dr. Thomas Sternberg, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (zum Zeitpunkt der Preisverleihung).

Jurybegründung: „Die Schriftstellerin Husch Josten greift heikle Themen unserer Gegenwart auf: Terrorismus und Fundamentalismus in Europa, Globalisierungsangst und Glaubensmut, ideologische Verfestigung und religiöse Indifferenz, Freiheit des Gewissens und Menschenwürde. Diese großen Themen behandelt sie fundiert und bestens recherchiert, nie aber lehrmeisterlich, vielmehr lakonisch und leicht, spannungs- und humorvoll, eingebettet in die Lebensgeschichten von Menschen, die uns faszinieren. So beleuchtet sie in ihren jüngsten Romanen Hier sind Drachen (2017) und Land sehen (2018) den Zusammenhang zwischen der Freiheit als ‚Sinn von Politik‘ (Hannah Arendt) und der Freiheit zum persönlichen Bekenntnis. Ihre Werke vereinen das Bedürfnis nach Erkenntnis mit der Notwendigkeit einer moralischen Zeitzeugenschaft. Husch Josten erinnert an die enorme Bedeutung des literarischen Erzählens im Informationszeitalter und verteidigt den Wahrheitsanspruch der Dichtung.“

Zum Sammelband Literaturpreis 2019 - Gesamtdokumentation

2018

Der Preisträger: Mathias Énard

Am 6. Mai 2018 wurde Mathias Énard in Weimar mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Annegret Kramp-Karrenbauer, Generalsekretärin der CDU (zum Zeitpunkt der Preisverleihung).

Jurybegründung: „Mathias Énard ist ein virtuoser und vielsprachiger Vordenker der orientalischen Renaissance. Überzeugt davon, dass Europas Kompass nach Osten zeigt, erzählt er Geschichten von der Faszination der Europäer für die Kultur der arabischen Welt. Seine Romane öffnen die imaginäre „Schatztruhe“ der orientalischen Kultur für Europa und die Welt. Damit stiften sie ein Narrativ von „Miteinander und Kontinuität“, das prägend ist für unser Verständnis von Freiheit und Demokratie. Mathias Énard setzt sich für die deutsch-französische Freundschaft und für die wechselseitige Inspiration zwischen Orient und Okzident ein. Geboren in Frankreich, in Spanien wohnend, kundig in mehreren europäischen Sprachen, schreibt er an einem Werk des Friedens, das, auch im Gedenken an das Ende des „Grande guerre“ vor 100 Jahren, für Europa und darüber hinaus von wegweisender Bedeutung ist.“

Zum Sammelband Literaturpreis 2018 - Gesamtdokumentation

2017

Der Preisträger: Michael Köhlmeier

Am 25. Juni 2017 wurde Michael Köhlmeier in Weimar mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet. Die Laudatio hielt die Kultur- und Literaturwissenschaftlerin Prof. Dr. Aleida Assmann.

Jurybegründung: „Michael Köhlmeier ist ein begnadeter Fabulator, der auch als Nacherzähler klassischer Mythen und biblischer Geschichten sowie im mündlichen Erzählen überzeugt. Virtuos beherrscht er die Gattungen und Medien der Narration: von Märchen über Legende, Schelmenroman, Erinnerungsfiktion und Generationenepos bis zur zeitkritischen Novelle. Seine Romane und Novellen stellen die Frage nach Herkunft und Wertbeständigkeit, sie orientieren sich umsichtig am Wissen unserer Zeit und bedenken zentrale Herausforderungen der Gegenwart: Migration und Gewalt. Zwischen Tragödie und Idylle findet Michael Köhlmeier einen originellen Weg von poetischer Freiheit in politischer Verantwortung.“

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2016

Der Preisträger: Michael Kleeberg

Am 05. Juni 2016 wurde Michael Kleeberg in Weimar mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Prof. Dr. Jürgen Flimm, Intendant der Deutschen Staatsoper Unter den Linden (zum Zeitpunkt der Preisverleihung).

Jurybegründung: „Die literarische Meisterschaft von Michael Kleeberg liegt in ebenso eleganten wie eindringlichen Gesellschaftsporträts unserer Gegenwart Seine Romane und Erzählungen (zuletzt ‚Das amerikanische Hospital‘, 2010, und ‚Vaterjahre‘, 2014) gehen der Identität des europäischen ‚Mutbürgers‘ auf den Grund, der sich mit dem globalisierten Fortschritt abgefunden hat, aber weiterhin des Trostes von Kunst und Metaphysik bedarf. Als Citoyen in der deutsch-französischen Tradition ist Michael Kleeberg ein politisch aufmerksamer Erzähler seiner Zeit, nach eigenen Worten ,skeptisch, ironisch, der Freiheit mehr verpflichtet als der Gleichheit.“

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2015

Die Preisträgerin: Marica Bodrožić

Am 31. Mai 2015 wurde Marica Bodrožić in Weimar mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet. Die Laudatio hielt der Literaturwissenschaftler und Autor Rüdiger Görner.

Jurybegründung: „Die 1973 in Svib (im heutigen Kroatien) geborene Schriftstellerin leiste mit ihren epischen und essayistischen Werken einen maßgeblichen kulturellen Beitrag zur Neuordnung Europas nach 1989. Von der Transformation eines Europas der Nationen in eine multipolare Welt und von dem gefährdeten Weg der Freiheit in den südost- und mitteleuropäischen Staaten erzähle sie auf eine eindringliche, realistische und zugleich poetisch-phantasievolle Weise, so in den Erzählungen Tito ist tot (2002) und Der Windsammler (2007), in den Romanen Das Gedächtnis der Libellen (2010), Kirschholz und alte Gefühle (2012) und Mein weißer Frieden (2014) sowie in dem Essay Sterne erben, Sterne färben. Meine Ankunft in Wörtern (2007). Marica Bodrožićs literarischer Blick in die europäische Raum- und Zeitgeschichte durchbreche starre Freund-Feind-Bilder, um dahinter Probleme von Arbeitsmigranten, multiethnische und religiöse Konflikte sichtbar zu machen. Das Schreiben zwischen den Kulturen sei selten so nuancenreich und so bildkräftig praktiziert worden wie in Bodrožićs Büchern.“

Zum Sammelband Literaturpreis 2015 - Gesamtdokumentation

2014 und früher

Der Preisträger: Rüdiger Safranski

Am 31. Mai 2014 wurde Rüdiger Safranski in Weimar mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Prof. Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien des Landes Berlin (zum Zeitpunkt der Preisverleihung).

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2013

Der Preisträger: Martin Mosebach

Am 23. Juni 2013 wurde Martin Mosebach in Weimar mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet. Die Laudatio hielt der Literaturwissenschaftler, Übersetzer und Lyriker Dr. Heinrich Detering.

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2012

Der Preisträger: Tuvia Rübner

Am 10. Juni 2012 wurde Tuvia Rübner in Weimar mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet. Die Laudatio hielt der Schweizer Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Adolf Muschg.

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2011

Der Preisträger: Arno Geiger

Am 18. September 2011 wurde Tuvia Rübner in Weimar mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet. Die Laudatio hielt die Literaturkritikerin, Autorin und Journalistin Dr. Meike Feßmann.

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2010

Der Preisträger: Cees Nooteboom

Am 12. Dezember 2010 wurde Cees Noteboom in Weimar mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet.  Die Laudatio hielt Prof. Dr. Norbert Lammert, Präsident des Deutschen Bundestages (zum Zeitpunkt der Preisverleihung).

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2009

Der Preisträger: Uwe Tellkamp

Am 06. Dezember 2009 wurde Uwe Tellkamp in Weimar mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet.  Die Laudatio hielt der Philosoph und Theologe Prof. Dr. Richard Schröder (zum Zeitpunkt der Preisverleihung).

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(Printversion vergriffen, Online-Version nicht verfügbar)


 

2008

Der Preisträger: Ralf Rothmann

Am 18. Mai 2008 wurde Ralf Rothmann in Weimar mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet.  Die Laudatio hielten der Theaterregisseur und Intendant Matthias Hartmann sowie der Autor und Dramaturg Dr. Thomas Oberender.

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2007

Die Preisträgerin: Petra Morsbach

Am 10. Juni 2007 wurde Petra Morsbach in Weimar mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Dr. Jiří Gruša, Direktor der Diplomatischen Akademie Wien und Präsident des Internationalen PEN (zum Zeitpunkt der Preisverleihung).

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2006

Der Preisträger: Daniel Kehlmann

Am 18. Juni 2006 wurde Daniel Kehlmann in Weimar mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet. Die Laudatio hielt der Mathematiker Prof. Dr. Roland Bulirsch.

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2005

Der Preisträger: Wulf Kirsten

Am 22. Mai 2005 wurde Wulf Kirsten in Weimar mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet. Die Laudatio hielt der Autor, Jurist und Kulturhistoriker Dr. Manfred Osten, ehemaliger Generalsekretär der Alexander von Humboldt-Stiftung.

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2004

Die Preisträgerin: Herta Müller

Am 16. Mai 2004 wurde Herta Müller in Weimar mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Dr. Joachim Gauck, Vorsitzender des Vereins "Gegen Vergessen – Für Demokratie" (zum Zeitpunkt der Preisverleihung).

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2003

Der Preisträger: Patrick Roth

Am 22. Juni 2003 wurde Patrick Roth in Weimar mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Prof. Dr. Ruprecht Wimmer, Präsident der Katholischen Universität Eichstätt und Präsident der Thomas-Mann-Gesellschaft (zum Zeitpunkt der Preisverleihung).

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2002

Der Preisträger: Adam Zagajewski

Am 02. Juni 2002 wurde Adam Zagajewski in Weimar mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Dr. Martin Meyer, Leiter des Feuilletons der Neuen Zürcher Zeitung (zum Zeitpunkt der Preisverleihung).

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2001

Der Preisträger: Norbert Gstrein

Am 13. Mai 2001 wurde Norbert Gstrein in Weimar mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet. Die Laudatio hielt der Schriftsteller und ehemalige spanische KulturministerJorge Semprún.

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2000

Der Preisträger: Louis Begley

Am 14. Mai 2000 wurde Louis Begley in Weimar mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet. Die Laudatio hielt der Historiker, Museologe, Publizist und Politiker Prof. Dr. Christoph Stölzl.

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1999

Der Preisträger: Burkhard Spinnen

Am 16. Mai 1999 wurde Burkhard Spinnen in Weimar mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Annette Schavan, Ministerin für Kultus, Jugend und Sport in Baden-Württemberg (zum Zeitpunkt der Preisverleihung).

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1998

Der Preisträger: Hartmut Lange

Am 10. Mai 1998 wurde Hartmut Lange in Weimar mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet. Die Laudatio hielt der Philosoph und Essayist Dr. Odo Marquard.

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1997

Der Preisträger: Thomas Hürliman

Am 03. Juli 1997 wurde Thomas Hürliman in Weimar mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet. Die Laudatio hielt der Regisseur, Manager, Kulturpolitiker und Intendant Prof. Dr. August Everding.

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1996

Der Preisträger: Günter de Bruyn

Am 15. Mai 1996 wurde Günter de Bruyn in Weimar mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Dr. Wolfgang Schäuble, Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Mitglied im Bundesvorstand der CDU Deutschlands (zum Zeitpunkt der Preisverleihung).

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1995

Die Preisträgerin: Hilde Domin

Am 11. Mai 1995 wurde Hilde Domin in Weimar mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet. Die Laudatio hielt der deutsch-polnischer Autor, Publizist und Literaturkritiker Dr. Marcel Reich-Ranicki.

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1994

Der Preisträger: Walter Kempowski

Am 03. Mai 1994 wurde Walter Kempowski in Weimar mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet. Die Laudatio hielt der Politikwissenschaftler, Publizist und Politiker Prof. Dr. Hans Maier (CSU).

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1993

Die Preisträgerin: Sarah Kirsch

Am 15. Mai 1993 wurde Sarah Kirsch in Weimar mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Prof. Dr. Wolfgang Frühwald, Literaturwissenschaftler, Hochschullehrer und Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (zum Zeitpunkt der Preisverleihung).

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Biographien und Werdegänge unserer Preisträger

Auf der nachfolgenden Karte finden Sie eine Übersicht mit Biographien und Werdegängen aller unserer Preisträger.

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Dr. Susanna Schmidt

Dr

Leiterin der Hauptabteilung Begabtenförderung und Kultur

susanna.schmidt@kas.de +49 30 26996 3244
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Prof. Dr. Michael Braun

Prof. Dr

Referent Literatur

michael.braun@kas.de +49 30 26996-2544

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Literaturpreis 2014

Rüdiger Safranski erhält den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung für das Jahr 2014

Interview mit dem Schriftsteller Rüdiger Safranski über die Gefahren des deutschen Denkens, .Goethe und andere Autoren der Zeitgeschichte.

Literaturpreis 2013

Martin Mosebach erhält den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung für das Jahr 2013

Interview mit dem Schriftsteller Martin Mosebach über Bürgerlichkeit, deutsche Sprache in der Literatur und Grenzen der Kunstfreiheit.

Literaturpreis 2013

Preisverleihung des Literaturpreises der Konrad-Adenauer-Stiftung 2013

Zusammenschnitt und Impressionen von der Verleihung des Literaturpreises an Martin Mosebach.

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