In den vergangenen Jahren erregten Proteste, Demonstrationen und Aktionen für den Klimaschutz verstärkte Aufmerksamkeit. Diskutiert wird insbesondere der Umgang mit radikaleren Protestformen. Im Fokus dieser Analyse steht, wie hoch die Akzeptanz nicht-friedlicher Mittel im Kampf für den Klimaschutz in der Bevölkerung ist. Wie weit sind radikale Einstellungen, wie die Akzeptanz von Gewalt, in der Gesellschaft verbreitet? Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat diese Potenziale in einer Studie zum Thema Meinungsvielfalt in einer offenen Gesellschaft vermessen. Zu diesem Zweck hat das Meinungsforschungsinstitut USUMA in unserem Auftrag zwischen Dezember 2021 und April 2022 insgesamt 5511 Personen zufällig ausgewählt und befragt.
Einige Hauptergebnisse unserer Studie sind:
- Radikale Einstellungen zum Thema Klimaschutz sind auf niedrigem Niveau weit verbreitet (7 Prozent).
- Personen mit einer Tendenz zu radikalen Einstellungen beim Klimaschutz haben eine erhöhte Gewaltakzeptanz im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt. Insbesondere die Gewalt gegen Sachgegenstände wird häufiger toleriert.
- Bei der Gruppe, die zu radikalen Einstellungen neigt, ist die Angst vor dem Klimawandel besonders groß. In der (Klima)Politik bevorzugt die Gruppe die Zusammenarbeit und Suche nach Kompromissen. Das Vertrauen der Gruppe in politische Institutionen liegt im Bevölkerungsdurchschnitt. Die Meinung, dass Kompromisse Lösungen verhindern, vertritt nur ein kleiner, wenngleich überdurchschnittlicher, Anteil.
Lesen Sie die gesamte Studie „Radikal fürs Klima?“ hier als PDF.
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