כנס מומחים
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Im Jahr 2015 einigten sich über 190 Mitgliedstaaten der UNO im Rahmen der Agenda 2030 auf 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs), die universal gelten, also sowohl für Entwicklungs- und Schwellenländer des globalen Südens, als auch für die Industrieländer. Daher wurde die Agenda 2030 nach ihrer Verabschiedung oft auch als „Weltzukunftsvertrag“ bezeichnet.
Die Umsetzung dieser Ziele wird in den letzten Jahren durch multiple Krisen erschwert, die die Welt in Atem halten: Klimawandel, Corona-Pandemie, Putins Krieg in der Ukraine und seine Auswirkungen – humanitär, energiepolitisch, wirtschaftlich.
Auf jede dieser Krisen ist die erste Reaktion vielfach, zunächst auf das eigene Land, den eigenen Kontext zu schauen; dabei wäre die globale, gemeinsame Suche nach Lösungen für die unterschiedlichen Herausforderungen die richtige Antwort.
Die Agenda 2030 bietet hierfür einen Kompass, denn die SDGs beziehen sich auf alle wesentlichen Herausforderungen für die Weltgemeinschaft, die durch die genannten Krisen noch verstärkt werden.
Allerdings erschien bereits vor der Corona-Pandemie die Erreichung der SDGs bis zum Jahr 2030 in nahezu allen Vertragsstaaten der Agenda 2030 ausgesprochen unwahrscheinlich, dies nicht zuletzt wegen einer massiven Finanzierungs- und Umsetzungslücke, die insbesondere die Länder des Globalen Südens vor enorme Herausforderungen stellt.
Der Krieg Putins gegen die Ukraine führt nun auch den Europäern nicht nur unermessliches menschliches Leid schmerzlich vor Augen. Er löst auch die Gewissheit der Energieversorgungssicherheit auf. Zugleich scheint dieser Krieg die tektonischen Verschiebungen zu Lasten der regelbasierten liberalen Weltordnung zu beschleunigen und Grundsätze des Völkerrechts sowie Rahmenvereinbarungen der Vereinten Nationen über friedliches Zusammenleben und Entwicklung aufzuweichen.
Vor diesem Hintergrund ist fraglich, ob eine Einigung wie die auf die Agenda 2030 heutzutage überhaupt noch einmal mit einer so großen Zahl von Staaten zustande käme. Dabei ist eine solche Globalvision angesichts der multiplen Krisen und ihrer weltweiten Auswirkungen wichtiger denn je, um zwischen Industrieländern einerseits und den Schwellen- sowie Entwicklungsländern andererseits belastbare Grundlagen für eine dauerhafte Partnerschaft zu legen.
Die Notwendigkeit einer umfassenden Kooperation als verbindendem Element und Umsetzungsmittel zur Erreichung der Ziele verleiht SDG 17 (Partnerschaften zur Erreichung der Ziele) seine hervorgehobene Bedeutung. Dieses Ziel in den Mittelpunkt der Diskussion zu stellen, soll angesichts des im September anstehenden zweiten SDG-Gipfels der Staats- und Regierungschefs Aufschluss über den Stand und die Perspektiven globaler Partnerschaft geben. Dabei wird es auch darum gehen, inwieweit geteilte Werte für solche Partnerschaften von Bedeutung sind und inwiefern sich die multilaterale Ordnung verändern muss, um die Umsetzung der SDGs zu befördern.
התוכנית
13:30 Uhr Einlass
14:00 Uhr Begrüßung
Stellvertretende Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
14:15 Uhr Welche Partnerschaft braucht eine weltweite nachhaltige Entwicklung?
Eine Bestandsaufnahme
Kurzimpulse (je 5 Min.) mit anschließender Diskussion
Nicolas Zippelius MdB (kurzfristige Absage)
Mitglied im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung des Deutschen Bundestages
Martina Metz
Unterabteilungsleiterin 40 Europäische Union und multilaterale Entwicklungspolitik, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Elizabeth Sidiropoulos
Chief Executive, South African Institute of International Affairs (SAIIA), Member of the UN High-level Advisory Board on Economic and Social Affairs (UN HLAB)[online]
Dr. Rhuks Ako
Independent Consultant, Co-Founder of the African Foundation for Peace and Security [online]
Moderation: Gisela Elsner, Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
15:15 Uhr Kaffeepause
15:45 Uhr Post-Agenda 2030 – Wie können wir das Momentum für Nachhaltigkeit bewahren?
Perspektiven für eine weltweite nachhaltige Entwicklung
Kurzimpulse (je 5 Min.) mit anschl. Diskussion
Ulrika Modeér
Assistant Secretary General for External Relations and Advocacy, United Nations Development Programme (UNDP) [online]
Dr. Marianne Beisheim
Forschungsgruppe Globale Fragen, Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)
Karina Marzano
Projektleiterin klimaneutrale Industrie Brasilien, Agora Energiewende
Moderation: Sabina Wölkner, Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
16:45 Uhr Fazit - Prioritäten für eine weltweite nachhaltige Entwicklung
Leiter Hauptabteilung Analyse und Beratung der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
17:00 Empfang