Am 25. und 27. September organisierte die Konrad-Adenauer-Stiftung eine Exkursion zur Gedenkstätte Hamburg-Neuengamme. Teilgenommen haben Schülerinnen und Schüler der Oberschule an der Egge, der Oberschule Roter Sand und der St. Johannis Schule.
Das Konzentrationslager (KZ) Neuengamme wurde im Jahre 1938 als ein Außenlager des KZ Sachsenhausen errichtet. Dies änderte sich 1940, da es fortan als eigenständiges KZ fungierte. Bis zur Befreiung am 3. Mai 1945 gehörten dem Hauptlager noch 88 weitere Außenlager an. Nennenswert sind der Bunker Valentin in Bremen-Farge sowie neun andere Außenlager, die sich ebenfalls in Bremen befanden. 1948 übernahm die Stadt Hamburg das ehemalige KZ als Justizvollzugsanstalt (JVA). Erst seit 2005 ist die gesamte ehemalige Fläche eine Gedenkstätte.
Die Schülerinnen und Schüler wurden von Guides über das Gelände geführt und konnten so Einblicke in die Leben und Geschichten der Insassen gewinnen. Viele Schüler waren überrascht, als sie erfuhren, dass 90 Prozent der Insassen aus dem Ausland kamen.
Der Gebrauch des eigenen Namens wurde mit Gewalt, Hunger und manchmal sogar mit dem Tod bestraft. Stattdessen bekam jeder Häftling eine Nummer und ein zugehöriges Kleidungsstück, welches auf sein Arbeitskommando hinwies. Die Arten von Arbeitskommandos wurden bei den von verschiedenen Stationen beschrieben und verschafften den Schülerinnen und Schülern ein Gefühl für die miserablen Arbeitsbedingungen. Es gab wenig Verpflegung, wenig Schlaf und noch weniger Raum und Hygiene. Gepaart mit schwerster physischer Arbeit erlagen die meisten einer wahrlichen Tortur.
Die Schüler waren verblüfft, als sie erfuhren, dass es in der ganzen Geschichte des KZ keinen einzigen erfolgreichen Fluchtversuch gab. Ein Besuch beim Haus des Gedenkens rundete die Führung ab und gab ein Gefühl für das Ausmaß der knapp 43 000 Opfer des Lagers. Mit Worten des Respekts verabschiedeten sich die Schüler schließlich vom Tourguide und der KZ-Gedenkstätte.
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