כנס מומחים
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Absolute Kontrolle über die Gesellschaft ist ein wesentliches Merkmal totalitärer Systeme. Erich Mielke, Minister für Staatssicherheit der DDR, schärfte seinen Generälen nicht von ungefähr ein, Hauptfrage sei es herauszufinden: Wer ist wer? Dafür schuf er einen mächtigen Überwachungsapparat. In Zeiten von Google, Facebook und Co. ist das Thema Überwachung auf unerwartete Weise wieder aktuell geworden. Private Firmen und Geheimdienste aller Art sammeln massenhaft Informationen über Bürgerinnen und Bürger. Anders als Erich Mielke brauchen sie dafür keine menschlichen Quellen mehr, sondern bedienen sich des Internets und der Mobilfunknetze. Das 11. Hohenschönhausen-Forum widmet sich dem Thema „Überwachungsstaat“ aus historischer und aktueller Perspektive. Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Überwachung gestern und heute sollen herausgearbeitet werden. Auch eine wehrhafte Demokratie braucht Überwachung. Wo aber sind die notwendigen Grenzen der Freiheit überschritten?
התוכנית
9:15 Uhr Begrüßung
- Marianne Birthler, ehem. Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatsicherheitsdienstes der ehem. DDR, Berlin
- Dr. Michael Borchard, Leiter der Hauptabteilung Wissenschaftliche Dienste/Archiv für Christlich-Demokratische Politik, Konrad-Adenauer-Stiftung
9:30-10:00 Uhr Keynote: Zukunft Überwachungsstaat?
- Peter Schaar, ehem. Bundesdatenschutzbeauftragter, Berlin
10:00-11:30 Uhr Panel I: Überwacher und Überwachte
- Der ewige Schlapphut - Kurze Geschichte der Überwachung, Dr. Christopher Nehring, Leiter Forschung im Deutschen Spionagemuseum Berlin
- Observation - Methoden und Resultate, Dr. Rudolf van Hüllen, Politikwissenschaftler, Krefeld
- Leben unter Kontrolle - Was Überwachung mit den Überwachten macht, Dr. Stefan Trobisch-Lütge, Diplom-Psychologe, Berlin
- Der gläserne Mensch - Staatliche Überwachungsmöglichkeiten und Kontrolle im digitalen Zeitalter, Dr. Thorsten Wetzling, Leiter "Digitale Grundrechte, Übrwachung und Transparenz" der Stiftung Neue Verantwortung, Berlin
Moderation: N.N.
11:30-13:30 Uhr Mittagspause & Führung durch die Dauerausstellung "Staatssicherheit in der SED-Dikatur" des Stasimuseums
13:30-15:00 Uhr Panel II: Überwachung in der Diktatur
- Die Gestapo - Überwachung im Nationalsozialismus, Prof. Dr. Andreas Nachama, Direktor Stiftung Topographie des Terrors, Berlin
- Der KGB - Methoden und Langzeitwirkungen der sowjetischen Geheimpolizei, Dr. Jan C. Behrends, Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
- Das MfS - Überwachungsstaat DDR, Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehem. DDR, Berlin
- Neue Formen totaler Überwachung - Das Sozialkreditsystem in China, Prof. Dr. Christian Soffel, Sinologie, Universität Trier
Moderation: Maria Ossowski, Radiojournalistin des RBB
15:00-16:00 Uhr Kaffeepause
16:00-17:30 Uhr Panel III: Überwachung und Demokratie - eine Gratwanderung
- Ausspähung unter Freunden - Überwachung durch die NSA, Nina Warken, Obfrau der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im NSA-Untersuchungsausschuss (2014-2017)
- Schutzlos ausgeliefert? - Das Internet als überwachter Raum, Linus Neumann, Sprecher Chaos Computer Club, Berlin
- Freiheit durch Sicherheit - Warum Überwachung notwendig ist, Benjamin Jendro, Pressesprecher der Gewerkschaft der Polizei, Berlin
- Big Brother is watching you - Die neue Macht von Google, Facebook & Co, Britta Rottbeck, Teamleiterin Digitalisierung, Infrastruktur, Landwirtschaft, Medienpolitik & Demoskopie der CDU-Bundesgeschäftsstelle, Berlin
Moderation: Dr. Jan Philipp Wölbern, Abteilung Zeitgeschichte, Konrad-Adenauer-Stiftung, Berlin
17:30 Uhr Schlusswort
- Dr. Michael Borchard, Leiter Hauptabteilung Wissenschaftliche Dienste/Archiv für Christlich-Demokratische Politik, Konrad-Adenauer-Stiftung, Berlin