Als Antwort auf die Klimakrise hat Deutschland ambitionierte Klimaschutzziele festgelegt: Bis 2030 sollen Treibhausgasemissionen im Vergleich zum Jahr 1990 um 65 Prozent gesenkt werden; bis 2040 soll eine Reduktion von 88 Prozent erreicht werden. 2045 ist das Zieljahr für Treibhausgasneutralität. Ein wichtiger Baustein auf dem Weg zum Erreichen dieser Ziele ist der Ausbau erneuerbarer Energien. Ihr Anteil an der Stromproduktion soll gesteigert werden.
Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung sind nicht nur Investitionsanreize, sondern auch Anreize zur Systemintegration erneuerbarer Energien. Hier ist ein kluges Marktdesign von entscheidender Bedeutung. EPICO KlimaInnovation und die Konrad-Adenauer-Stiftung haben zur Erarbeitung eines solchen Marktdesigns innovationsorientierte Lösungsvorschläge entwickelt. Sie identifizierten als Ergebnis unter anderem eine digitale, grenzüberschreitende und zeitlich granulare Ausgestaltung der Grünstromvermarktung als wichtigen Konzeptbaustein für ein innovatives Marktdesign.
Herkunftsnachweise sind ein wichtiges Instrument der Grünstromvermarktung, da sie es Endverbrauchern ermöglichen, den Anteil erneuerbarer Energien an ihrem Verbrauch zu belegen. Die vorliegende Studie setzt sich lösungsorientiert mit granularen Herkunftsnachweisen auseinander. Sie arbeitet beispielsweise heraus, wie granulare Herkunftsnachweise durch ihr Preissignal Flexibilitätsanreize setzen und somit zu einer besseren Systemintegration erneuerbarer Energien beitragen.