Angesichts der als Antwort auf die Corona-Pandemie beschlossenen Aufbau- und Resilienzpläne, die im April des nächsten Jahres Spruchreife erlangen sollen, forderte der renommierte Ökonom eine gründliche Prüfung durch die Kommission, ob sie in den Staaten Nutzen stiften könnten: „Es muss sicher gestellt werden, dass die EU-Mitgliedsstaaten diese Mittel verwenden, um ihre Zukunft zu gestalten.“
Der Leiter des Kompetenzfelds Internationale Wirtschaftsordnung und Konjunktur im Institut der Deutschen Wirtschaft ließ seine Sympathie für eine späte Einigung zwischen EU und Großbritannien erkennen: "Im Fall eines harten Brexits sind große Unklarheiten und hohe Zölle zu befürchten."
Mit Blick auf das neue asiatische Freihandelsabkommen warnte Jürgen Matthes vor übertriebenen Erwartungen: „Das ist nicht der große Bringer, da Zölle für Industriegüter schon zuvor niedrig waren. Da zwischenstaatliche Regelungen vereinfacht werden, können aber auch in der Region aktive europäische Unternehmen profitieren." Die Europäische Union und die USA stünden allerdings vor der gemeinsamen Herausforderung, ihr Verhältnis zur Volksrepublik China zu überprüfen: „Der chinesische Staatskapitalismus birgt einige Gefahren. Die Überschneidung der Interessen von EU und USA ist sehr groß: Vor unfairem Wettbewerb müssen wir uns schützen."
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