イベントレポート
Europas Einheit: Traum, Hoffnung, Notwendigkeit
"Die Einheit Europas war ein Traum von wenigen, sie wurde eine Hoffnung für viele, sie ist heute eine Notwendigkeit für alle."
Mit diesem Zitat Konrad Adenauers führte die stellvertretende CDU Landesvorsitzende und Europapolitische Sprecherin der Brandenburger Landtagsfraktion, Barbara Richstein, die eigens aus Potsdam angereist war, in die Gesprächsveranstaltung mit mit dem Präsidenten des Europäischen Parlaments a.D. und Vorsitzenden der Konrad-Adenauer-Stiftung, Hans-Gert Pöttering, ein. Über 70 Teilnehmer hatten um 19.30 Uhr den Weg in das mit EU-Mitteln geförderte Cottbuser Lernzentrum, die Stadt- und Regionalbibliothek, gefunden. Sie verfolgten aufmerksam das von dem Journalisten Benjamin Lassiwe moderierte Gespräch mit Pöttering über seine gerade erschienene politisch Biographie, das im Rahmen des 22. Cottbuser Bücherfrühlings in einer Kooperation der Konrad-Adenauer-Stiftung mit der Stadt- und Regionalbibliothek Cottbus veranstaltet wurde.
Ein breites Panorama von Themen wurde angesprochen: die Idee, die Entwicklung und die Perspektiven der Europäische Union, die EU-Osterweiterung 2004, das Geschehen in der Ukraine, das Verhältnis der EU zu Russland, mögliche gemeinsame Verteidigungsanstrengungen. Der ehemalige EU-Parlamentspräsident schöpfte aus dem Vollen seiner langjährigen europapolitischen Erfahrungen. Er hob die Spezifik der EU als einer Gemeinschaft eigener Art hervor, beschrieb die Vorteile der Osterweiterung, kritisierte jedoch die zu frühe Aufnahme Bulgariens und Rumäniens in die EU und sprach sich gegen eine Mitgliedschaft der Türkei aus; er analysierte abgewogen die Entwicklung in der Ukraine und die Beziehungen zu Russland und warb einmal mehr für ein stärkeres Zusammenwirken in der EU in der Verteidigungspolitik.
In der Diskussion mit dem Publikum kamen weitere Aspekte zur Sprache: die Rolle der europäischen Agrarpolitik die Pöttering mit Blick auf die Entstehungsgeschichte der EU erläuterte; das Aufkommen EU-kritischer, populistischer Bewegungen wie der AfD in Deutschland; hier warb der EU-Politiker dafür, die Besorgnisse der Bürger in den Blick und Ernst zu nehmen; Günter Fromm sprach die Belastungen durch die Diebstahlskriminalität gerade im Grenzgebiet an; diesem Übel könne nur durch eine noch intensivere und bessere Zusammenarbeit über die Grenze hinweg erfolgreich begegnet werden, so Pöttering. Da hörte der Leitende Cottbuser Oberstaatsanwalt, Bernhard Brocher, der tagtäglich mit der Bekämpfung dieser Kriminalität zu kämpfen hat, besonders aufmerksam zu.
Ebenfalls unter den Gästen waren der JU-Kreisvorsitzende und Landtagskandidat Anrdré Roßeck, der KAS-Altstipendiat Dr. Alfred Metzger von der BASF in Schwarzheide sowie Staatsanwalt a.D. Günter Hoppe mit seiner Gemahlin, die bereits an 89 Veranstaltungen der Adenauer-Stiftung teilgenommen haben, darunter die Cottbuser Runde des Politischen Bildungsforums Brandenburg, die vier bis fünf Mal im Jahr stattfindet. Beim nächsten Mal am 13. Mai geht es dort mit dem Journalisten Ingo Espenschied in einer Dokulife Präsentation um "Das europäische Parlament - Stimme der Bürger".
Zum Schluss betonte Pöttering, dass das politische Weg der Europäischen Union längst nicht abgeschlossen oder ein für alle mal festgefügt sei: "Wir bleiben in Europa gemeinsam auf dem Weg und das erfordert Einsatz". Für diesen Einsatz steht Hans-Gert Pöttering mit seinem Lebensweg und seiner Erfahrung, die er wiederum mit einem Adenauer-Zitat sinngemäß so zusammenfasste: Wenn die meisten aufgeben wollten, ein Problem zu lösen, dann fange die Arbeit erst richtig an.
Übrigens: Der Erlös der politischen Biographie von Hans-Gert Pöttering: "Wir sind zu unserem Glück vereint. Mein europäischer Weg" kommt dem Osteuropahilfswerk der katholischen Kirche Renovabis zugute.
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このシリーズについて
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