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Herausforderer Trump war es gelungen zahlreiche sogenannte Swing-States für sich zu gewinnen, Staaten, von denen im Vorfeld ausgegangen worden war, dass sie an Clinton gehen. Der Kandidat der Republikaner konnte ersten Analysen zufolge sogar die sogenannte demokratische Brandmauer im Nordosten der USA durchbrechen und schlussendlich einen sehr deutlichen Sieg einfahren. Dennoch könnte Clinton noch die „popular vote“ für sich entscheiden, also die Mehrheit der Stimmen auf sich vereinen, wenn sie etwa Kalifornien für sich entscheiden kann.
Mit Blick auf den Geldeinsatz und das dicht geknüpfte Netz aus Büros und Freiwilligen der Clinton-Kampagne, sagte Güldenzopf, dass dies offenbar keine wahlentscheidenden Faktoren mehr seien. Vielmehr gewinne derjenige, der die bessere Botschaft hat und Emotionen wecken kann. „Trump ist es gelungen, den richtigen Ton zu treffen.“
„Wir müssen nun genau hinsehen, was Parteien in Deutschland und Europa tun müssen, um Ängste in der Bevölkerung aufzunehmen. Es gibt viel zu tun“, so das erste Fazit von Güldenzopf.
Der für viele überraschend hohe Wahlsieg des Präsidentschaftskandidaten Donald Trump lässt auf vieles Rückschlüsse ziehen, aber nicht auf die Demoskopie. Unmittelbar vor der Wahl wurde in klassischen Meinungsumfragen die Kandidaten etwa gleich auf gemessen, mit einen leichten Vorsprung für Hillary Clinton. Das wird im Wahlergebnis bestätigt. Hillary Clinton erhielt die Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Sie erhielt 59.814.018 Stimmen. Trump kam auf 59.611.678 Stimmen.
Doch hat dieses Abschneiden nur bedingt Einfluss darauf, wer Präsident wird. In den einzelnen Bundesstaaten werden nach dem Prinzip "The Winner takes it all" Wahlmänner gewählt. Und so kann es zu Assymetrien kommen, die in den Vereinigten Staaten immer wieder vorkommen. Zuletzt lag George W. Bush mit ca. einer halben Million Stimmen hinter Al Gore und wurde trotzdem Präsident.
Allerdings beruhen die heiß diskutierten Fehlprognosen auch darauf, dass eine Reihe von "Auguren" sich über den potentiellen Wahlausgang geäußert haben. Diese arbeiten nicht mit den hohen Qualitätsstandards der Umfrageforschung, sondern mit recht frei erfundenen "Kriterien". Hinzu kommt, dass es auch in Teilen der Umfrageforschung zum Einsatz fragwürdiger Methoden kommt. Vieles nennt sich zum Beispiel "repräsentiv", obwohl dies forschungstechnisch nicht möglich ist. Dies gilt insbesondere für Online-Umfragen.
Gute Umfragen müssen hohe Qualitätsstandards erfüllen. In den letzten Jahren ist zu beobachten, dass die Qualität häufig eine weniger wichtige Rolle spielt als eine mediale Schlagzeile.
Dies ist eine verhängnisvolle Tendenz, da Vertrauen so zerstört wird.