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public domain / Album von Berlin; Globus Verlag, Berlin 1904

Deutsche Geschichte bis 1933

Deutsche Geschichte bis 1933

Nachrichten

Das Deutsche Reich, seit 1848 vorbereitet und 1871 gegründet, erlebte eine unerhörte Blüte und geriet - wenn auch nicht nur aus eigenem Verschulden - auf falsche Wege.

Richard von Weizsäcker, ehemaliger Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, 2005

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Auf einen Blick

  • Der Wunsch nach einem geeinten, freiheitlichen deutschen Staat entstand bereits während der "Befreiungskriege", erlangte aber erst mit der Revolution von 1848 realpolitische Bedeutung.
  • Die Revolution scheiterte am Widerstand der monarchischen Kräfte. Erst 1871 kam es unter anderen Vorzeichen zur Gründung eines deutschen Nationalstaates.
  • Die Niederlage der Mittelmächte im Ersten Weltkrieg besiegelte das Ende der Monarchie in Deutschland.
  • Mit Gründung der Weimarer Republik erhielt Deutschland 1919 eine demokratische Verfassung. Den zahlreichen Krisen der 1920er Jahre war die Republik auf Dauer nicht gewachsen. Sie fand 1933 mit der nationalsozialistischen Machtergreifung ihr Ende.
  • Wir als Konrad-Adenauer-Stiftung fühlen uns einer lebendigen Erinnerungskultur verpflichtet. Daher beschäftigen wir uns auch mit den Grundlagen der deutschen Demokratie- und Verfassungsgeschichte.

 

Inhalt

1. Zwischen Restauration und Revolution

2. Zwischen Modernisierung und Beharrung

3. Zwischen Demokratisierung und totalitärer Bedrohung

4. Deutsche Demokratie- und Verfassungsgeschichte im Fokus

5. Unsere Angebote und Projekte zum Thema

6. Publikationen, Veranstaltungen und Medienbeiträge zum Thema


 

Zentrale Schlaglichter der Politik-, Demokratie- und Verfassungsgeschichte seit dem frühen 19. Jahrhundert werden im Kapitel zur deutschen Geschichte vor 1933 behandelt. Die „Befreiungskriege“ zwischen 1813 und 1815 gegen das napoleonische Frankreich ließen im liberalen Bürgertum den Wunsch nach einem geeinten deutschen Nationalstaat entstehen. Zugleich forderten die Liberalen politische Mitsprache und die Garantie von Grundfreiheiten. „Einheit und Freiheit“ wurden sodann zur doppelten politischen Losung des Bürgertums.

 

Zwischen Restauration und Revolution: Für Einheit und Freiheit

Die auf dem Wiener Kongress versammelten Fürsten versuchten hingegen, die absolutistischen Herrschaftsstrukturen des 18. Jahrhunderts wiederherzustellen. Auch der Wunsch nach einem deutschen Nationalstaat wurde nicht erfüllt und die Einzelstaaten nur locker im „Deutschen Bund“ miteinander verbunden. Hiergegen regte sich Protest, so etwa 1817 beim Wartburgfest und 1832 beim Hambacher Fest. Mit der Revolution von 1848 schienen die Ziele von „Einheit und Freiheit“ erreicht zu sein. In der Frankfurter Paulskirche trat erstmals ein gesamtdeutsches Parlament zusammen und entwarf eine Verfassung. Doch die Revolution scheiterte am Widerstand der monarchischen Kräfte und an internem Streit.

 

Zwischen Modernisierung und Beharrung: Im Deutschen Kaiserreich 

Im Januar 1871 kam es – unter anderen Vorzeichen – schließlich doch zur Gründung eines deutschen Nationalstaats. Vorausgegangen waren die „Einigungskriege“ gegen Dänemark, Österreich und Frankreich. Die zentrale politische Figur jener Jahre war Reichskanzler Otto von Bismarck. Mit einer klugen Außenpolitik gelang es ihm, Vorbehalte im Ausland gegen den neuen Machtfaktor in der Mitte Europas abzubauen. Sichtbares Zeichen des neuen internationalen Ansehens war die deutsche Gastgeberrolle auf dem „Berliner Kongress“ 1878. In der Innenpolitik erlitt er in den Auseinandersetzungen mit der katholischen Kirche („Kulturkampf“) und der Sozialdemokratie („Sozialistengesetze“) hingegen Niederlagen. Nach der Entlassung Bismarcks 1890 durch den Kaiser Wilhelm II. entwickelte sich das Deutsche Reich zwar wirtschaftlich erfolgreich, doch die Spannungen sowohl mit dem Ausland als auch im Inneren nahmen zu. Die Niederlage im von Deutschland mit verursachten Weltkrieg der Jahre 1914 bis 1918 brachten zugleich das Ende der Monarchie.

 

Zwischen Demokratisierung und totalitärer Bedrohung: Die Weimarer Republik

Mit den Wahlen zur Nationalversammlung Anfang 1919 und der Ausarbeitung einer demokratischen Verfassung entstand die Republik von Weimar. Obwohl mit den harten Bestimmungen des Versailler Vertrags und extremistischen Anfeindungen konfrontiert, schaffte sie es zunächst, Herausforderungen wie dem Kapp-Putsch 1920 sowie der Ruhrbesetzung und Hyperinflation im „Krisenjahr“ 1923 zu trotzen. Außenpolitisch gelang unter Außenminister Gustav Stresemann mit den Locarno-Verträgen 1925 gar eine Annäherung an Frankreich. Doch mit dem Aufkommen der Weltwirtschaftskrise ab 1929 geriet die Weimarer Republik erneut in eine politische und wirtschaftlich-soziale Notlage. Mit der Errichtung der nationalsozialistischen Tyrannei fand die erste deutsche Republik ein jähes Ende.

 

Deutsche Demokratie- und Verfassungsgeschichte im Fokus: Wichtiger Bestandteil unserer politischen Bildungsarbeit

Die Grundlagen der deutschen Demokratie- und Verfassungsgeschichte im 19. und frühen 20. Jahrhundert mit den Zielen gleicher Rechte und individueller Freiheit bilden einen wichtigen Bestandteil der politischen Bildungsarbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung, die sich in ihrem Leitbild einer „lebendige[n] Erinnerungskultur“ verpflichtet fühlt.


Unsere Angebote und Projekte zum Thema

Ausgewählte Projekte

Mit Publikationen, Veranstaltungen und ausgewählten Projekten erinnert und informiert die Konrad-Adenauer-Stiftung über wichtige Wegmarken deutscher Geschichte im 19. und frühen 20. Jahrhundert.

Zur Geschichte der deutschen Nationalhymne

Im Umgang mit dem „Lied der Deutschen“ zu unterschiedlichen Zeiten spiegelt sich die wechselvolle Geschichte unseres Landes mit seinen Höhen und Tiefen wider.

 

Mehr erfahren über die deutsche Nationalhymne

Zur Geschichte und Entwicklung christlich geprägter Parteien

 

In der Entstehung und Entwicklung christlicher Parteien zur Zeit des Deutschen Kaiserreichs liegt einer der Ursprünge der Christlichen Demokratie.

 

Mehr erfahren über die Entstehung christlich geprägter Parteien

Mehr erfahren über die Entwicklung christlich geprägter Parteien

Zur Geschichte des Deutschen Kaiserreiches

 

Mit der Gründung des deutschen Nationalstaats erfüllte sich ein langgehegter Wunsch vieler Zeitgenossen. Zwischen 1871 und 1918 vollzogen sich Aufstieg und Fall des Deutschen Kaiserreichs in einer Zeit des Wandels am Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert.

 

Mehr erfahren über das Deutsche Kaiserreich


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Kontakt

Prof. Dr. Matthias Oppermann

Dr. Matthias Oppermann

Stv. Leiter Wissenschaftliche Dienste / Archiv für Christlich-Demokratische Politik, Leiter Zeitgeschichte

matthias.oppermann@kas.de +49 30 26996-3812
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23 ივნისი, 2022
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Publikationen, Veranstaltungen und Medienbeiträge zum Thema

So vielschichtig wie das Thema, so breit und facettenreich unsere Beiträge!

Ob Experteninterview, Fachpublikation oder heiße Debatte – klicken Sie sich durch und finden Sie garantiert das für Sie passende Format!

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Publikationen zum Thema

Plakat des Völkisch-Sozialen Blocks 1924. BArch, Plak 002-032-040 / o. Ang.

Völkische Weltanschauung

Eine Wegbereiterin des Totalitarismus

Bundeskanzler Konrad Adenauer besucht am 7. Dezember 1951 die Weihnachtsfeier im Bonner Waisenhaus in der Weststraße (im Hintergrund Weihnachtsbaum). BArch/ B 145 Bild-F000705-0020A/ o.Ang.

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Umstrittene Erinnerung

Wie Identitätspolitik unseren Umgang mit der Geschichte beeinflusst

Kommunalwahlplakat NRW, 1946 Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.

Christliche Demokratie – vom Glaubensbekenntnis zum politischen Programm?

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Vor 80 Jahren starb Wilhelm II. im niederländischen Exil

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Am 15. Mai 1891 verkündete Papst Leo XIII die erste Sozialenzyklika "Rerum Novarum"

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Die Weimarer Verfassung und das Grundgesetz im Krisen-Vergleich

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„Der deutsche Sonderweg ist eine Plattitüde. Vielleicht waren die Deutschen nur zu erfolgreich.“

Reflexionen zur Reichsgründung vor 150 Jahren.

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Krieg und Einheit vor 150 Jahren

Neue Literatur über Wilhelm I., die Reichsgründung und das historische Erbe des Kaiserreiches - Teil II

Berlin, Reichstagsgebäude (1884 bis 1894 erbaut von Paul Wallot). Blick von der Siegessäule auf Reichstag und Bismarck-Denkmal. Foto, um 1910 (Georg Haeckel). picture alliance / akg-images

Vom Obrigkeitsstaat zur werdenden Demokratie: Das Deutsche Kaiserreich 1871–1914

Tischner Seite 110 Otto-von-Bismarck-Stiftung, Friedrichsruh (Foto), Gestaltung: StanHema

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Anton von Werners Deutungen

Bismarck-Denkmal im Hamburger Elbpark picture alliance/Zoonar; Jonas Weinitschke (Bearbeitung: KAS)

Das schwierige Erbe des Kolonialismus

Die europäische Debatte über den Umgang mit den kolonialen Vergangenheiten

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„Sozialpolitik ist keine Erfindung der Sozialisten“

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Konservatismus in Deutschland – Eine tragische Geschichte?

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Diskussionen über die Lehren aus dem Extremismus standen im Mittelpunkt der Diskussion von WELT-Redakteur Sven Felix Kellerhoff an sechs Schulen in Bonn, Köln, Rhein-Sieg- und Rhein-Erft-Kreis. Hier die Auftaktveranstaltung am Clara Schumann-Gymnasium Bbonn. Martin Reuber

100 Jahre Hitler-Putsch

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Eine Bilanz der Hallgartener Tagung der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und der Konrad-Adenauer-Stiftung am 7. Mai 2023

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Festveranstaltung zum Jubiläum "175 Jahre Deutsche Revolution 1848/49"

Mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine sei die Gewalt in die internationalen Beziehungen zurückgekehrt, so Professor Udo Di Fabio, Bundesverfassungsrichter a.D. Durch die militärische Hilfe an die Ukraine und das geschlossene des Westens Auftreten könne die Ukraine dem Angriff bislang standhalten – dennoch sei die Situation offen. Neben den äußeren Bedrohungen ging Di Fabio in seiner Keynote auch auf die inneren Bedrohungen der Demokratie ein. Statt eines staatlich verordneten Demokratieförderungsgesetzes bedürfe es laut Di Fabio einer lebendigen Zivilgesellschaft, die die Demokratie als ihre Angelegenheit betrachte. KAS/Christiane Stahr

Vom Krisenjahr 1923 ins 21. Jahrhundert: Bedrohung und Selbstbehauptung der liberalen Demokratie

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Gebeinhaus in Douaumont

Verdun vor 105 Jahren - Brennpunkt des Ersten Weltkrieges, Schlacht und Mahnung

Veranstaltungsbericht

Dr. Hans-Gert Pöttering begrüßt die Zuschauer KAS/Christiane Stahr

Das Europa der Staaten – Eine Geschichte von Integration und Partikularität

Bericht zum Livestream am 17. November 2020

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100 Jahre Thüringen

Eine Exkursion nach Eisenach, Erfurt und Weimar veranstaltete im Oktober die Hermann Ehlers Stiftung vom 11. bis 15. Oktober für den Freundeskreis der Konrad-Adenauer-Stiftung.

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Mythos Babylon Berlin

„Im Brennglas der Geschichte –100 Jahre Weimarer Republik"

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Stipendiaten auf den Spuren von Krieg und Zerstörung

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„Verstehe und erinnere dich an diese gemeinsame Geschichte“

"Lieux de Mémoire": Deutsch-Französische Literaturkonferenz zu Gast in Reims

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70 Jahre - 17. Juni 1953

Zum Jahrestag des Volksaufstands am 17. Juni nehmen wir mit einem der besten Kenner der DDR-Geschichte, Hubertus Knabe, die Massenerhebung von 1953 unter die Lupe.

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Schwarz-Rot-Gold: Woher die Farben der deutschen Flagge kommen – und was sie bedeuten

Die Flagge entstand in der freiheitlichen Nationalbewegung im 19. Jahrhundert und symbolisiert bis heute die Werte von Demokratie & Freiheit. Das Video erläutert, wie es dazu kam.

Online-Live-Gespräch: 150 Jahre Deutsches Kaiserreich

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Aufzeichnung: Über die Gründung des Deutschen Kaiserreichs diskutierten in unserem Online-Live-Gespräch Dr. Fred Mrotzek mit Dr. Manfred Jatzlauk.

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Deutsche Krieger – Vom Kaiserreich zur Berliner Republik

Prof. Dr. Sönke Neitzel analysierte mit uns anlässlich des 150. Jahrestags der deutschen Reichsgründung von 1871 die Entwicklung des deutschen Militärs vom Kaiserreich bis heute.

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Gesprächsrunde zur Bedeutung der Reichsgründung für Deutschland und Europa

Für die Adenauer-Stiftung ist das Jubiläum Anlass, sich mit den zeitgenössischen Folgen der Gründung des deutschen Nationalstaats zu befassen und mit ihrer heutigen Bedeutung.

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Im Rahmen der deutschen EU-Präsidentschaft beschäftigten wir uns mit den historischen Ursachen für manche Herausforderungen des europäischen Integrationsprozesses.

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