보고서
Anlässlich des Besuches von Bundesminister Müller in Tansania organisierte die Konrad-Adenauer-Stiftung eine Diskussion mit Vertretern der religiösen Gemeinschaften und knüpfte damit an die bisherigen Aktivitäten zur Stärkung des interreligiösen Dialoges an. Wichtige Themenfelder des Gesprächs waren die in Tansania bestehenden Initiativen und Formate für den Religionsdialog, sowie die Rolle der religiösen Dachorganisationen bei der Bereitstellung von sozialen Leistungen und ihr Beitrag zur Gesundheitsvorsorge. Seit Beginn seiner Amtszeit versucht Dr. Müller die klassischen Felder deutscher Entwicklungshilfe stärker mit der Arbeit religiöser Organisationen in den einzelnen Ländern zu verknüpfen, da diese bereits mit ihren Leistungen für die Gemeinschaft viele Aufgaben erfüllen. Aufgaben, die auch Teil deutscher Entwicklungshilfe sind. Dazu gehört zum Beispiel, dass es in Tansania viele von christlichen und muslimischen Gemeinden gegründete und geleitete Krankenhäuser gibt und gleichzeitig die GIZ als Mittlerorganisation der deutschen Entwicklungshilfe einen Schwerpunkt ihrer Arbeit auf die Verbesserung der Gesundheitsversorgung legt. Minister Dr. Müller und seine Gesprächspartner waren sich einig, dass es in Zukunft eine bessere Abstimmung untereinander geben sollte, um gemeinsam mehr erreichen zu können.
Der interreligiöse Dialog – als ein wichtiges Schwerpunktthema der KAS in Tansania – spielte bei dem Austausch ebenfalls eine bedeutsame Rolle. Nachdem die Würdenträger dem Minister von dem von der KAS initiierten fortwährenden und tiefgreifenden Dialog der unterschiedlichen christlichen und muslimischen Glaubensrichtungen untereinander und miteinander berichtet hatten, lobte Dr. Müller die bereits erzielten Erfolge in Tansania als ein Vorbild für andere Länder. Er betonte, dass ganz aktuell in Europa aus Unwissenheit gegenüber dem Anderen oft Angst entstehen würde, was in der Folge den Willen zu einem Dialog über ein friedliches Miteinander unmöglich mache. Die von der KAS moderierte Diskussion lenkte ihren Blick auch auf die Frage, in welchem Verhältnis Politik und Religionen in Tansania zueinander stehen. Dabei wurde dem Minister aufgezeigt, dass es auch hier zwar offiziell eine klare Trennung von Staat und Religion gäbe, diese aber – wie überall auf der Welt – im alltäglichen Leben verschwimmen würde. Sowohl die Politik wie auch die Religion beeinflussen das tägliche Leben der Menschen auf unterschiedlichen Ebenen. Die Teilnehmer sagten Dr. Müller aber auch, dass immer dann, wenn die Politik versuchen würde, auf die Religionen Einfluss zu nehmen, dies zu großen Problemen führen würde.
Eine Instrumentalisierung der Religion durch die Politik würde es aber in Tansania zum Glück nur in Ausnahmefällen geben. Damit das so bleibe, betonten die Würdenträger die Bedeutung der Arbeit der KAS bei der Stärkung der Zusammenarbeit und des Dialogs zwischen Christen und Muslimen im Land. Diese habe entscheidend dazu beigetragen, dass die Glaubensgemeinschaften gegenüber dem Staat als gleichwertige Gesprächspartner auftreten könnten und sich so zu viel politischer Einfluss verhindern ließe. Seit dem Jahr 2001 ist der interreligiöse Dialog ein Schwerpunktthema der KAS in Tansania. Dieser wird unter anderem mit dem auf Bestreben der KAS gegründeten „Interreligious Council for Peace Tanzania (IRCPT)“ als Partner durchgeführt. Der IRCPT fungiert dabei als eine Art Dachverband aller in Tansania organisierten Religionsgemeinschaften. Die regelmäßig von der KAS begleiteten Treffen des IRCPT dienen als Dialogplattform aller nennenswert in Tansania vertretenen Religionen. Die Treffen werden genutzt, um aufkommende religiöse Spannungen im ganzen Land zu verhindern. Neben dem IRCPT arbeitet die KAS auch eng mit den „Christian Professionals of Tanzania (CPT)“ und dem Verband der Koranschullehrer (Jawaquta) zusammen, um den Dialog zwischen den Religionen weiter zu fördern und ein friedliches Miteinander zu unterstützen. Die KAS wird durch ihr jahrelanges Engagement von allen Religionen als neutraler Mittler geschätzt.
Am Ende des gemeinsamen Austauschs waren sich Bundesminister Dr. Müller und alle Teilnehmer einig, dass die während des Gesprächs aufgegriffenen Themen und Ideen weiter diskutiert und der gemeinsame Dialog vertieft werden müsse. Um dieses Ziel sicherstellen zu können, ist die KAS gebeten worden, auch in Zukunft als anerkannter Mittler zwischen den Religionen zu fungieren und als erster Ansprechpartner für die Bundesregierung zur Verfügung zu stehen.
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Auslandsbüro Tansania
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