행사 보고서
Auch Deidre Berger vom American Jewish Committee teilte dem Journalismus eine zentrale Rolle in den bilateralen Beziehungen zu. Deutsche Schüler würden zu wenig im Unterricht über das heutige Israel und das Judentum erfahren. Dies münde allzu oft in der für sie zu einfachen Sichtweise, dass Israel ausschließlich als Konsequenz des Holocausts gegründet worden sei. Daher sollten sich die Jugendlichen dem Thema Israel „mit offenen Augen nähern und gerade jetzt im Jubiläumsjahr eigenes Interesse entwickeln“.
„Veritas facit pacem“ – Wahrheit schafft Frieden. Mit diesem Sprichwort fasste Dr. Johannes Gerster, Präsident der Deutsch-Israelischen-Gesellschaft und langjähriger Mitarbeiter der Konrad-Adenauer-Stiftung in Jerusalem, den Appell seiner Vorredner zusammen. Gefälschte TV-Bilder, gestellte Fotoaufnahmen von palästinensischen Mitarbeitern aus dem Gaza-Streifen und immer mehr Unwissenheit in den Redaktionen über das Thema machten in Deutschland eine faire Berichterstattung dringend notwendig“, so Gerster weiter. Dennoch: Er sehe den zukünftigen Beziehungen der Länder nicht skeptisch entgegen. „Wenn es hart auf hart käme, würde die Masse der deutschen Bevölkerung für Israel Partei ergreifen, weil sie als Europäer erkannt haben, dass wir uns in einem Krieg des islamischen Fundamentalismus gegen das westliche Lebensmodell der Demokratie befinden.“
Ein zentraler Punkt der Diskussion mit den Schülern war die Frage, inwiefern es für Deutsche überhaupt möglich ist, Israel kritisch gegenüberzustehen, nachdem der Holocaust eine so große Schuld hinterlassen hat. Ist Kritik aus Ihrer Sicht möglich?
Sie sagten bereits, dass die Teilnehmer hier überdurschnittlich gut über Israel Bescheid wissen. Was muss getan werden, damit sich die deutschen Schüler insgesamt intensiver mit Israel und dem Holocaust beschäftigen?
Die abschließende Diskussion ergab eine ganz unterschiedliches Bild. Einige Schüler zeigten sich äußerst informiert, was zu einem überraschend großen Teil aus eigenen Besuchen Israels resultierte, während andere ihr Desinteresse unumwunden zugaben. Zu wenig insgesamt oder zu wenig facettenreich würde das Thema Israel in der Schule behandelt, so der Vorwurf. Die kommissarische Leiterin von „ConAct“, Susanne Kraemer, lud in diesem Zusammenhang ein, an dem deutsch-israelischen Jugendaustausch des Koordinierungszentrums teilzunehmen. Seit 1955 hätten schon 2,5 Millionen Jugendliche so Israel neu und anders kennengelernt.
Hören Sie hier, wie die Schüler die Veranstaltung fanden.
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