행사 보고서
Im Mittelpunkt der zweiten Veranstaltung des engagierten Projekts „Zeitschichten“ am 16. November 2017 stand die Frage nach dem Dazugehören. Diese Veranstaltungsreihe will anhand von kulturellen Artefakten und Orten Brüche, Neuanfänge, Veränderungen von Weltanschauungen und kreative Perspektiven in der Entwicklung Dresdens aufzeigen. Dabei sollen die begleitenden Herausforderungen für die Bürger diskutieren werden.
Nach dem erfolgreichen Auftakt 2016 mit der Frage nach dem „Fremden in uns!“ und Sonderführungen durch die Türckische Cammer im Dresdner Residenzschloss stand in der Fortsetzung das Damaskuszimmer im Japanischen Palais im Fokus.
Dr. Joachim Klose, Landesbeauftragter der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. und Nanette Snoep, Direktorin des Museums für Völkerkunde begrüßten die Gäste. Nanette Snoep gab anschließend eine kurze Einführung und Einordnung zum Damaskuszimmer. Die prächtige Wand- und Deckenvertäfelung ist historisch gut erhalten – eine weltweite Seltenheit. Durch den Verkauf des Objekts nach Deutschland und die hiesige jahrzehntelange Depotlagerung ist es den üblichen Übermalungen und Renovierungen weitgehend entgangen. Zudem handelt es sich um eines der wenigen Interieurs, bei dem der ursprüngliche Zusammenhang der Bestandteile erhalten blieb.
Die 200 Jahre alte Raumausstattung aus Damaskus lieferte anschließend den Impuls, um über den Begriff der Toleranz ins Gespräch zu kommen. Dazu waren drei Referenten eingeladen. Die Rabbinerin Esther Jonas-Märtin, Özcan Karadeniz vom Verband binationaler Partnerschaften und Professor Wendelin Szalai sprachen über ihre individuellen Erfahrungen und Gedanken zum Thema Toleranz.
Frau Jonas-Märtin wünscht sich mehr Selbstverständlichkeit in ihrem Judentum in Deutschland. Während ihrer Auslandsaufenthalte sei ein gelebter jüdischer Glaube normal gewesen. In Deutschland hingegen frage man oft zuerst danach, wie ihre Großeltern die Shoa überlebt hätten. Schön wäre es, wenn die Menschen neugierig darauf wären, wie man beispielsweise Feste wie den Schabbat feiert. Toleranz habe für sie auch immer mit der Frage nach dem eigenen Standpunkt zu tun. „Wenn ich mich selber nicht kenne und liebe, dann kann ich auch nicht offen und tolerant sein und andere fragen, wo sie stehen.“
Özcan Karadeniz musste bei dem Begriff Toleranz als erstes an seine Kindheit denken und an den dominanten Blick der Außenwelt. Dieser könne ein Joch sein und einen auf Dauer brechen. Doch die tiefgründige Begegnung mit den Menschen, die hinter die Oberfläche schauen, könne auf Dauer stärken und stützen. Bei Toleranz gehe es für ihn darum, Begegnungen entstehen lassen.
Prof. Dr. Wendelin Szalai hat sich vor allem vor dem Hintergrund der Wiedervereinigung mit Toleranz auseinander gesetzt. Jeder Mensch habe eine eigene innere Wahrheit, die sein Denken und Verhalten bestimmt. Neben dieser Wahrheit gebe es die Wahrheit anderer Menschen. Man dürfe sie aber nicht einfach nur ertragen, sondern müsse verstehen, dass es unterschiedliche Ansichten, Lebens- und Geschichtsbilder gibt.
Nach diesem ersten Veranstaltungsteil stärkten sich die Besucher bei einem kleinen orientalischen Imbiss und kamen weiter ins Gespräch miteinander. In kleinen Gruppen gab es die Möglichkeit, an Sonderführungen durch die Restaurierungswerkstatt des Damaskuszimmers teilzunehmen.
Da der Toleranzbegriff und die Fragen nach dem Dazugehören vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftlichen Debatten weiterhin wichtige Themen sind, lädt die Konrad-Adenauer-Stiftung Sachsen im Januar 2018 zu einer Fortsetzung der Gespräche im kleineren Rahmen mit jeweils einem der Referenten ein. Nähere Informationen finden Sie in Kürze auf unserer Homepage www.kas.de/sachsen.
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