행사 보고서
Susanna Hoke, Oranienburg (MOZ)
Mehr Frauen in die Kommunalpolitik zu holen, war das erklärte Ziel einer Tagung der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) am Sonnabend im Hotel an der Havel. Laut Angaben des Arbeitsministeriums beträgt der Frauenanteil in den Kommunalparlamenten der Mark nur 24 Prozent. Abgesehen von Erfolgsbeispielen wie Bundeskanzlerin Angela Merkel oder Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen scheinen gerade die Konservativen ein Problem in punkto Frauenförderung zu haben. Im Potsdamer Landtag sind rund 37 Prozent der CDU-Abgeordneten weiblich, bei den Linken und Grünen deutlich mehr. Ähnlich sieht es auf Bundesebene aus: Da ist in der CDU/CSU-Fraktion nur ein Viertel der Abgeordneten weiblich.
"In den Kommunalparlamenten sind Frauen in der Minderheit, obwohl sie viel zu sagen haben", betont die Organisatorin Karin Rentsch von der KAS. Es gebe gerade mal eine Landrätin (Teltow-Fläming) und eine Oberbürgermeisterin (Brandenburg/Havel). Die Teilnehmerinnen, allesamt CDU-Mitglieder, sitzen zum Großteil in Kommunalparlamenten, fast alle wollen für die Wahlen im Mai kandidieren. Das Berufsspektrum reicht von Landschaftsplanerin über Lehrerin, Kosmetikerin, Politikberaterin, Reisebüroleiterin, Physikerin bis zur Juristin.
Unter ihnen ist auch Stefanie Gebauer, die sich erstmals zur Wahl stellt. Als promovierte Physikerin ist sie den Umgang mit Männern gewohnt. In der Kremmener Stadtverordnetenversammlung sitzen drei Frauen - und 15 Männer. "Das ist eindeutig zu wenig. Ein ausgeglichenes Verhältnis ist auch wichtig für ein besseres Miteinander", betont die junge Frau.
Die KAS hat zwei Frauen aufs Podium geholt, die politisch Karriere gemacht haben: Ursula Schadow, die 20 Jahre lang Amtsdirektorin im Golßener Land war, und Carola Hartfelder, die 15 Jahre lang im Landtag saß, und sich heute noch im Kreistag von Teltow-Fläming engagiert. Sie berichten, dass ihnen auf dem Weg nach oben niemals ein Mann im Weg stand. Vielmehr seien sie von Männern gefördert und unterstützt worden, nicht zuletzt von ihren Ehepartnern. Ursula Schadow berichtet stolz, wie sie bei der Kandidatur für die Amtsleitung "drei Männer aus dem Rennen geschmissen" hat. Dass man sie als Frau nicht ernst nimmt, habe sie nie erlebt. Ihre Weggefährtin Hartfelder äußert sich ähnlich. An dem Satz eines hochrangigen Politikers "Ihr verdammten Weiber, werdet euch endlich einig!", von dem sie in einer Anekdote erzählt, kann sie nichts Frauenfeindliches finden.
War Schadow früher eine Gegnerin der Frauenquote, sehe sie die Debatte heute mit anderen Augen, auch wenn "wir das eigentlich nicht nötig haben", sagt die 63-Jährige. "Männer sind sozial kompetent und Frauen technisch keine Idioten." Dennoch werde man oft "auf Soziales festgenagelt", berichtet Lehrerin Kathrin Gehring aus der Gemeindevertretung Birkenwerder. Zuweilen aber scheinen sich Frauen gegenseitig im Weg zu stehen: "Untereinander tun sie sich in der Zusammenarbeit deutlich schwerer, es gibt wenige stabile Netzwerke von Frauen", berichtet Birgit Tornow-Wendland, einzige Frau in der CDU/FDP-Fraktion des Hennigsdorfer Stadtparlaments.
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