행사 보고서
Ralf Altenhof, Leiter der Konrad-Adenauer-Stiftung Bremen, begrüßte alle Anwesenden und stieg mit einigen Fragen in die Thematik ein: Wie sieht eigentlich die momentane Entwicklung aus? Welche Auswirkungen hat diese Entwicklung? Und auf welche Art und Weise spielen Faktoren wie Bildung, Arbeitszeiten und Migration eine Rolle im demografischen Wandel?
Zu Beginn seines 30-minütigen Vortrags stellte Grömling die Bevölkerungsentwicklung der Bundesrepublik Deutschland seit dem Jahr 1991 dar. Insbesondere durch Migrationsströme aus Mittel- und Osteuropa sowie dem Nahen Osten ist die Bevölkerung in Deutschland, nach einem „schnellen und deutlichen“ Rückgang im ersten Jahrzehnt des neuen Millenniums, wieder gewachsen.
Bedeutsamer als die Bevölkerungsmasse sei aber die demografische Struktur. Hier würden im Zuge der Flüchtlingskrise zwar viele, im Durchschnitt jüngere, Menschen nach Deutschland kommen, ihr Einfluss auf den Arbeitsmarkt sei aber verschwindend gering im Vergleich zu den Kindern der geburtenstarken Jahrgänge der 1960er Jahre. Sobald diese Erwerbstätigen in Rente gehen, verliert der Arbeitsmarkt binnen kurzer Zeit an enorm viel Arbeitskraft und somit bricht, laut Grömling, auch das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) ein. Grömling, selbst in dieser Zeit geboren, sieht in seiner Generation eine „Last“, die „abgearbeitet“ werden müsse, wenn man verhindern will, dass sich das BIP bis 2035 halbiert.
Eine Halbierung des BIPs befürchtet das Institut der deutschen Wirtschaft nämlich. Es seien zwar „nur Szenarien und keine Vorhersagen“ dennoch sei das Problem nicht von der Hand zu weisen. Die drei Faktoren, die in das BIP einfließen, sind Arbeit, Sachkapital und Technologie. An Sachkapital und technologischen Erneuerungen mangele es in Deutschland nicht. Diese Faktoren wachsen stetig weiter an und sind, so Grömling, schon heute wichtiger für das deutsche BIP als der, im Vergleich zu den anderen Komponenten, schrumpfende Arbeitsfaktor.
Handlungsbedarf sieht Grömling auch beim Blick der Gesellschaft auf die Bildungsstandards. Gesellschaftliches Ziel sei es, „dass möglichst viele Kinder einen Hochschulabschluss haben“. Das Handwerk werde hingegen herabgestuft, obwohl es ebenso essentiell für eine florierende Wirtschaft sei. Auf Einhaken von Ralf Altenhof gab er zu, dass auch die Wirtschaft an sich arbeiten muss, wenn sie die Arbeitskräfte, die es gibt, nicht verlieren will. So sei es ausgesprochen kontraproduktiv, wenn ein 55 Jahre alter Erwerbstätiger nach Verlust seiner Arbeit heute keine neue Stelle finden kann und somit „aussortiert“ wird.
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