Auf einer Paneldiskussion und Vorstellung des aktuellen Heftes "Syrien" des Debattenmagazins "Die Politische Meinung" wurden diese Themen von drei Experten in der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung diskutiert. Dr. Fischer-Bollin, stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Europäische und Internationale Zusammenarbeit, eröffnete die Veranstaltung. Neben der Autorin des Buches "Der Syrien-Krieg. Lösung eines Weltkonfliktes", Kristin Helberg sprachen der deutscher Diplomat und UNO-Berater Carsten Wieland und der Leiter des Teams Außen-, Sicherheits- und Europapolitik, Nils Wörmer über ihre Erfahrungen, moderiert von Gregor Jaecke, dem Auslandsmitarbeiter der Stiftung für die Länder Syrien und Irak.
Bernd Löhmann, Chefredakteur der Politischen Meinung eröffnete die Runde mit der Aufforderung, angesichts der Komplexität der Probleme in Syrien, nicht zu ermüden, sondern die Hoffnung nicht aufzugeben. Die anschließende Analyse von Kristin Helberg machte jedoch deutlich, dass ein denkbarer Friede in Syrien in der momentanen Situation eher einer Friedhofsruhe gleichen würde. Das herrschende Regime um Baschar al-Assad habe den Staat ersetzt. Es gäbe in Syrien keine funktionierenden, unabhängigen Strukturen, sondern nur Erfüllungsgehilfen der Regierung. Alleine 12 Geheimdienste verbreiten ständige Angst und die Bevölkerung leidet zunehmend.
Die großen Konfliktparteien im Syrienkrieg sind neben der Regierung Assads, unzählige Oppositionsgruppen, Kurden, der Islamische Staat (IS), der Iran mit der libanesischen Hisbollah-Miliz, Israel und Russland. Ein internationales Bündnis unter Führung der USA gegen den sunnitischen „Islamischen Staat“ machte aus dem Kampf innerhalb Syriens einen Stellvertreterkrieg zwischen dem schiitischen Iran und dem sunnitischen Saudi-Arabien mit seinem Verbündeten, der Türkei. Die Bemühungen der Türkei, die autonomen kurdischen Gebiete im Norden des Landes zu bekämpfen, verwirren die Situation zusätzlich.
Die internationalen Mechanismen zur Verhinderung und Beilegung von Konflikten haben bisher versagt. Die Diplomatie ist am Ende, vielleicht markiert der Krieg sogar das Ende der Diplomatie. Zu fragmentiert ist die Gegend und die Situation, so Carsten Wieland aus Sicht der Vereinten Nationen. Nils Wörmer ergänzte mit einem Überblick der beteiligten Bodentruppen diesen Eindruck - über tausend iranische Militärberater unterstützen schiitische Milizen, viele Afghanen kämpfen in Syrien, vom Iran gesteuert, neben unzähligen regionalen Kämpfern - eine bedenkliche Grundlage für einen Frieden.
Die Frage nach einer denkbaren Zukunft - oder zumindest ein Beginn einer Veränderung - schilderte in einem kurzen Ausblick abschließend Kristin Helberg. Die Dokumentation und Verfolgung von Kriegsverbrechen ist etwas, was vor allem Deutschland in der internationalen Gemeinschaft beherrscht. Die rund 800.000 Syrer in Deutschland können hier, nach dem "Weltrechtsprinzip", Verbrechen, begangen in ihrem Heimatland anzeigen. Das sei ein Signal an die vielen Opfer des Konfliktes, dass es eine zukünftige Gerechtigkeit geben wird.
주제
이 시리즈에 대해
콘라드-아데나워-재단은 자체의 교육원, 교육센터, 해외대표부 등을 통해 매년 수천개가 넘는 다양한 주제의 행사를 진행하고 있습니다. www.kas.de 에서는 귀하에게 선정된 콘퍼런스, 이벤트, 심포지엄 등에 관한 정보를 신속하게 그리고 독점적으로 제공합니다. 이 웹사이트를 통해 귀하는 행사의 요약된 내용 뿐 아니라 사진, 강연원고, 비디오 녹화 또는 오디오 녹음과 같은 추가자료들을 접할 수 있습니다.