Am 21. April 2021 lud die KAS zu einer Abendveranstaltung zum Thema „'Ich glaub, ich hab Demenz'. Über das Leiden an einer Volkskrankheit und Fortschritte in der Forschung" mit dem Gesundheitswissenschaftler Prof. Dr. Gerd Glaeske, der Zellbiologin Prof. Dr. Janine Kirstein (beide Universität Bremen) sowie dem Neurologen Dr. Karl-Otto Sigel (aus München). Die Moderation übernahm Rainer Bensch (Gesundheitspolitischer Sprecher der Bremer CDU-Fraktion in der Bremischen Bürgerschaft). Es nahmen ca. 130 Interessierte teil. Die Aufzeichnung der Zoom-Veranstaltung wurde auf der KAS Bremen-Facebook Seite hochgeladen.
Zu Beginn leitete Ralf Altenhof, Leiter des Politischen Bildungsforums Bremen, thematisch in die Veranstaltung ein. Einerseits gibt es in der Theorie Stimmen, die die Meinung vertreten, dass die Forschung zu Demenz bisher komplett gescheitert sei. Andererseits wird auch in der Praxis diskutiert, ob die medikamentöse Ruhigstellung von Patientinnen und Patienten einen Eingriff in die Privatsphäre und Gesundheit darstellt oder unabdinglich ist, wenn Betroffene sich und ihr Umfeld gefährden. Anschließend stellte er die Referierenden vor.
Prof. Dr. Glaeske veranschaulichte mit Hilfe des Demenzreports 2020, welcher von dem Forschungszentrum der Universität Bremen unter seiner Leitung erstellt wurde, seinen Standpunkt. Seiner Meinung nach sind Neuroleptika, die Betroffene ruhigstellen, mehr gesundheitsgefährdend als hilfreich. Zudem bedarf es mehr Personal, um die zunehmende Anzahl an Demenzerkrankten ausreichend unterstützen zu können.
Diese Ansicht vertrat auch Dr. Sigel. Insbesondere in der stationären Behandlung sei das Personal überlastet. Außerdem betonte er, dass Demenz nicht gleich Demenz sei. Das Spektrum an Demenzerkrankungen sei breit. Jeder Betroffene und jede Erkrankung sei individuell und müsse dementsprechend individuell behandelt werden. Auch die Verschreibung von Neuroleptika geschehe nie gegen den Willen der Patientinnen und Patienten.
Prof. Dr. Kirstein gab Einblicke in ihre Forschung und die jüngsten Erkenntnisse ihrer Forschungsgruppe. Stellvertretend für die Forschung stellte sie richtig, dass sehr wohl zahlreiche Forschungen durchgeführt werden. Ihre Forschungsgruppe beispielsweise experimentiert – ethisch unbedenklich – an Fadenwürmern, welche dem Menschen auf zellulärer Ebene nahezu identisch sind.
Das Publikum hatte während der ganzen Veranstaltung die Möglichkeit, Fragen in den Chat zu stellen, welche dann von dem Moderator aufgegriffen wurden. So wurden mögliche Einflüsse von zum Beispiel gesunder Ernährung, Bewegung, Haustiere, Gehirnjogging, Einsamkeit und Bildung diskutiert und persönliche Erfahrungen geteilt.
In seinem Schlusswort appellierte Glaeske, dass sich Bürgerinnen und Bürger verstärkt um Betroffene kümmern sollten. Eine Möglichkeit stellt die Nachbarschaftshilfe im eigenen Stadtteil dar. Ralf Altenhof bedankte sich abschließend für die fruchtbare Diskussion und ergänzte, dass es trotz der vielen momentan noch offenen Fragen Hoffnung auf Fortschritte in der Forschung gibt.
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