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행사 보고서

Integration der Flüchtlinge durch Ausbildung

Juliane Liebers

Veranstaltungsreihe Zukunftsblicke

Erfahrungen, Perspektiven, Herausforderungen

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„Wir müssen die Ärmel hochkrempeln und anpacken“, um die hohen Anforderungen an Auszubildende und Ausbilder zu meistern, erklärte die Bereichsleiterin für Ausbildung der IHK Berlin, Meike Al-Habash beim diesjährigen Auftakt der Veranstaltungsreihe Zukunftsblicke der Konrad-Adenauer-Stiftung. Ungenügende Sprachkenntnisse und eine teils geringe Vorbildung der oft traumatisierten und gesundheitlich angeschlagenen Flüchtlinge machen die Berufsausbildung für Auszubildende, Schule und Betrieb zu einer Herausforderung, sind sich die Referenten der Diskussionsrunde in der Akademie der Stiftung einig.

Gerade Handwerksbetriebe sind sehr engagiert bei der Aufnahme von Geflüchteten in Ausbildungen und Praktika. Da es sich aber in der Regel um kleine Familienbetriebe handele, bräuchten sie auch mehr finanzielle und organisatorische Unterstützung. „Die Betriebe dürfen nicht allein gelassen werden.“ Denn es fehle nicht an Arbeitskräften sondern an Fachkräften, wie Carola Zarth, Inhaberin und Leiterin der Auto Elektrik G. Holtz & Co KG., Vorstandsmitglied der Berliner Handwerkskammer sowie Gründerin und Ehrenvorsitzende der Unternehmerfrauen im Handwerk, erklärte.

Die bürokratischen Hindernisse müssen weiter abgebaut und vor allem die Sprachkompetenz der Flüchtlinge aufgebaut werden, um ihren erfolgreichen Einstieg ins Berufsleben zu gewährleisten, sagte Henning Paulmann von der Handwerkskammer Berlin für nationale und internationale Aus- und Weiterbildungsfragen.

Auch eine Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen sei notwendig, um bestehende Hürden zu überwinden. Zusätzliche Hindernisse für die Berufsausbildung von Flüchtlingen sind etwa unsichere „Bleibe-Perspektiven“ und kurze Befristungen von Aufenthaltsgenehmigungen, meinte Al-Habash. Denn schließlich, ergänzte Zarth, brauche auch der Betrieb Planungssicherheit. Einig sind sich die drei Experten mit der Forderung, während der Ausbildung und zwei Jahre danach Asylbewerber nicht abzuschieben, um den ordentlichen Abschluss einer Ausbildung und danach das Sammeln von Berufserfahrung zu ermöglichen.

Zudem brauchen Flüchtlinge individuelle Förderung und Unterstützung. Hierfür müssten wiederum die Lehrer weitergebildet und zusätzliche Lehrkräfte eingestellt werden. Schwierig sei oft auch die Wohnungssituation der Auszubildenden: Die Unterbringung in einem Flüchtlingsheim, in welchem es kaum Rückzugsmöglichkeiten zum konzentrierten Lernen gibt, erschwere den erfolgreichen Abschluss einer Ausbildung.

Das duale Ausbildungssystem muss weiterhin bekannt gemacht und den geflüchteten Menschen erklärt werden. Die große Bedeutung eines Schul- oder Ausbildungsabschlusses für die Zukunft sei Flüchtlingen, in deren Heimatländern das duale System oft nicht existiere, häufig nicht bewusst und müsse ihnen immer wieder erklärt werden. Sonst würden sie oft die Ausbildung wegen der geringeren Vergütung verglichen mit einem Vollzeitjob ablehnen. Aber eine gute Zukunft sichert nur eine qualifizierte Bildung/Ausbildung.

Die Anerkennungsverfahren für bereits erworbene Abschlüsse seien zu beschleunigen. Mehr Möglichkeiten für einen schnelleren und reibungslosen Einstieg für die oft hochmotivierten Arbeitswilligen müssen geschaffen werden. Schließlich sei nichts ist frustrierender als arbeiten zu wollen und von den Behörden gebremst zu werden.

Klar ist, wir brauchen Zuwanderung, um den Folgen des demographischen Wandels für den Arbeitsmarkt entgegenzuwirken, betonte Henning Paulmann. Und alle drei Experten sind zuversichtlich, dass die Integration durch Ausbildung gelingen kann. „Jedoch müssen wir dafür Anstrengungen unternehmen“. Mit Integrationsbeauftragten, Willkommenslotsen und der Willkommenskultur, die sich im ehrenamtlichen Engagement vieler Menschen, mit den Unterstützungsangeboten der Kammern und der Bereitschaft der Unternehmen, Flüchtlinge einzustellen und auszubilden, sei ein guter Anfang gemacht. Nicht alles funktioniere perfekt, aber „wir müssen das Rad nicht neu erfinden, sondern genau schauen, welche Möglichkeiten wir haben und unsere Ressourcen effektiv nutzen.“

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