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KAS-Bremen

행사 간행물

Jüdisches Leben in Bremerhaven

Ola Rybinski

Exkursion zu einer jüdischen Gemeinde in Bremerhaven

Am 10. Juli 2024 organisierte die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Bremen eine Exkursion zur "Menorah - Liberale jüdische Gemeinde Bremen/Bremerhaven" unter dem Titel “Jüdisches Leben in Bremerhaven”. Mircea Ionescu begleitete die Gruppe an diesem Tag.

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Nach der Ankunft begrüßte Ralf Altenhof die Gruppe offiziell und stellte Mircea Ionescu vor, den Vorsitzenden der Gemeinde. Altenhof erzählte, dass bereits im Februar zwei Schulveranstaltungen mit dem Gemeindevorsitzenden unter dem Titel „Antisemitismus – alles halb so wild?“ stattfanden. Zudem besuchte die KAS-Bremen die orthodoxe jüdische Gemeinde in Bremen sowie die liberale Gemeinde in Delmenhorst. In der Vergangenheit organisierte die KAS einen Kreativwettbewerb ebenfalls zum Thema "jüdisches Leben" für Schülerinnen und Schüler. 

 

Ionescu erklärte, dass es in Bremerhaven zwei jüdische Gemeinde gebe, eine orthodoxe und eine liberale. Insgesamt sei Bremerhaven im Gegensatz zu Bremen – mit Blick auf das Judentum - inzwischen liberaler geprägt. Bis 2016 existierte nur eine jüdische Gemeinde in der Stadt. Aufgrund der verschiedenen Ansichten und Glaubensausprägungen spaltete sie sich auf. Die orthodoxe Gemeinde blieb in der alten Synagoge, während die liberale ein Kirchenasyl, d.h. die Räume einer christlichen Gemeinde, bezog. Derzeit umfasst die liberale Gemeinde ungefähr 50 Mitglieder, die Mehrheit davon ist im mittleren Alter.

 

Als erstes besuchten die Gruppe der KAS Bremen den jüdischen Friedhof in Bremerhaven. Seit 1768 wurden dort Menschen begraben, somit zählt der Friedhof zu den ältesten jüdischen Orten in Bremerhaven. Wenn eine jüdische Gemeinde gegründet wird, dann wird als erstes ein Friedhof angelegt, so Ionescu, denn gestorben werde immer… Friedhöfe würden als gut und lebendig empfunden, da es der Ort der ruhenden Verwandten sei, an den man auch gelangen werde. Im Judentum gibt es verschiedene Phasen der Trauer. Als erstes beginnt die “Schiwa”, diese Phase dauert sieben Tage und besteht daraus, dass man gemeinsam sitzt und währenddessen nicht arbeitet. Ionescu berichtete aus seiner eigenen Erfahrung, dass man in der Zeit die Möglichkeit habe, Familienmitgliedern näher zu kommen. Die gesamte Trauerzeit könne bis zu einem Jahr andauern, spätestens dann müsse auch ein Grabstein gesetzt werden. Bevor es weiter zur Chanukkia ging, regte Ionescu an, mit Wasser die Hände dreimal abzuwaschen. Dies sei üblich beim Verlassen eines jüdischen Friedhofs.

 

In der Fußgängerzone unmittelbar vor der Großen Kirche steht seit über zwei Jahren ein Chanukkia-Leuchter. Ionescu wurde von den Teilnehmenden gefragt, wieso die Chanukkia ausgerechnet vor der Großen Kirche stehe. Daraufhin erklärte Ionescu, dass die Kirche eigentlich Johann-Smidt Gedächtniskirche heiße und an den ehemaligen Bremischen Bürgermeister erinnere, der jedoch antisemitische Haltungen vertrat und beim Wiener Kongress 1814/15 dazu beitrug, dass Rechte von Jüdinnen und Juden in Deutschland eingeschränkt und rückgängig gemacht wurden. Laut Ionescu befand sich gegenüber der Kirche ein Einzelhandelsgeschäft, welches von dem letzten Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde geführt wurde, bevor der Zweite Weltkrieg begann. So solle die Chanukkia eine Geste der Wiedergutmachung darstellen. Bedauerlicherweise kam es vor einigen Wochen erstmals zu Schmierereien. Jemand hat auf die Chanukkia den Slogan „Free Palastine“ geschrieben, richtig geschrieben hätte es „Free Palestine“ heißen müssen. Anhand dieses Vorfalles merke man, dass sich die Sicherheitslage für Jüdinnen und Juden in Bremerhaven seit dem 07. Oktober 2023 merklich verschlechtert hat.

 

Aus solchen Gründen wird die Adresse der christlichen Gemeinde, in der sie ihr „Kirchenasyl“ beherbergen, nicht veröffentlicht. Dort würden sie gemeinsam beten und zu anderen Anlässen zusammenkommen. Da das Gebet im Judentum auf direkter Kommunikation mit Gott basiere, gäbe es nicht in jeder Gemeinde eine Rabbinerin oder einen Rabbiner. Die Predigt sei nämlich kein verpflichtender Teil des Gebetes, so Ionescu. Während orthodoxe Gemeinden daran festhielten, dass man zehn Männer für das Gebet brauchen würde, sei das Geschlecht der Teilnehmenden in liberalen Gemeinden unwichtig, denn jeder Mensch werde als gleichwertig angesehen.

 

Ionescu rief dazu auf, sich darüber im Klaren zu sein, wenn man über Jüdinnen und Juden spreche, tue man das nicht nur über eine begrenzte Volksgruppe, sondern über Menschen jeglicher Herkunft aus allen Teilen der Welt.  

 

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Dr. Ralf Altenhof

Dr

Landesbeauftragter und Leiter Politisches Bildungsforum Bremen

ralf.altenhof@kas.de +49 421 163009-0 +49 421 163009-9

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