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행사 보고서

„kas kompakt: Unternehmensnachfolge: Kunst des Loslassens“

Dana Alyoussef, Sina Köller, Jessica Schröder

Online-Veranstaltung mit Nils Koerber

Am 13. Oktober 2020 lud die Konrad-Adenauer-Stiftung Bremen zu einer Online-Veranstaltung zum Thema „Unternehmensnachfolge: Kunst des Loslassens“ und dem gleichnamigen Buch von Nils Koerber, geschäftsführender Gesellschafter der „KERN-System GmbH“ und Keynotespeaker zum Thema Unternehmensnachfolge und Generationswechsel. Es moderierte Ralf Altenhof. Diese Veranstaltung fand online über die Plattform Zoom statt. Diese wurde aufgezeichnet und auf der Facebook-Seite von KAS-Bremen veröffentlicht.

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Am 13. Oktober 2020 lud die Konrad-Adenauer-Stiftung Bremen zu einer Online-Veranstaltung zum Thema „Unternehmensnachfolge: Kunst des Loslassens“ und dem gleichnamigen Buch von Nils Koerber,  geschäftsführender Gesellschafter der „KERN-System GmbH“ und Keynotespeaker zum Thema Unternehmensnachfolge und Generationswechsel. Es moderierte Ralf Altenhof. Diese Veranstaltung fand online über die Plattform Zoom statt. Diese wurde aufgezeichnet und auf der Facebook-Seite von KAS-Bremen veröffentlicht.

Zu Beginn führte Ralf Altenhof, Leiter des Politischen Bildungsforums Bremen, in die Thematik ein. Er betonte, dass der Prozess der Unternehmensübergabe mit vielen Emotionen verbunden sei und nur den wenigsten gelinge. Altenhof gab u. a. die folgenden Denkanstöße: Was gibt es bei der Unternehmensnachfolge zu beachten? Wie schafft man es, sich tatsächlich rauszuhalten?

Nils Koerber, welcher 15 Jahre ein Familienunternehmen geleitet hat, ging auf seine persönlichen Erfahrungen und seine Gründe, weshalb er sein Buch geschrieben hat, ein. Für ihn und seine Geschwister sei es zunächst selbstverständlich gewesen, das Familienunternehmen zu übernehmen. Ende 2003 gaben sie das Unternehmen aber nach über 55 Jahren komplett ab. Er betonte, dass es aufgrund des demografischen Wandels weniger potenzielle junge Führungskräfte gebe und sich dieser Trend fortsetze. Die Unternehmensübergabe sei mit hohem Risiko, viel Anstrengung und wichtigen Entscheidungen verbunden. Sein Buch solle hierfür als Leitfaden und Stütze dienen.

Koerber verglich das Familienunternehmen mit einem Feuer, welches Geborgenheit und Sicherheit biete und warf die Frage auf, warum ein Unternehmer nach langer Zeit dieses Feuer verlassen solle. Er stellte klassische Pläne nach der Unternehmensübergabe heraus (z.B. Ferienhaus, Hobby und Garten). Allerdings habe er in seiner Tätigkeit als Berater wenige Fälle kennengelernt, in denen dadurch ein neues Feuer entfacht werden konnte.

Zu den Fragen und Sorgen eines Übergebers  gehören: Können meine Kinder das überhaupt? Wann ist der richtige Zeitpunkt? Wer ist der/die Richtige in der Familie? Wer kann eine Zukunft für die Firma entwickeln? Was ist wirklich gerecht und wie teile ich mein Vermögen auf? Koerber verwies in seinem Vortrag auf ein Zitat von Astrid Lindgren: „Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss, wie andere Menschen!“ und hob damit die Bedeutung des gegenseitigen Freiraumlassens hervor. Familienunternehmen stellen ein hohes Konfliktpotenzial dar, weil sie die Themen Familie, Eigentum und Unternehmen miteinander verbinden.

Zu den Hindernissen der Unternehmensnachfolge zählen laut Koerber u. a. die Nichtbeschäftigung mit der Unternehmensnachfolge, die Angst des Familienunternehmers vor der Kommunikation innerhalb der Familie und der Tunnelblick auf die eigenen Kinder.

In der Diskussionsrunde stellte Ralf Altenhof die Frage: Was sind die größten Konfliktfelder bei der Unternehmensübergabe? Koerber erwiderte, dass es sich hierbei um Kommunikation handele. Um den Ablauf einer Unternehmensübergabe zu verdeutlichen, fragte Altenhof nach der benötigten Zeit für eine Entscheidung seitens des Unternehmers. Koerber antwortete, dass ein Zeitraum von drei Jahren von Planung bis Übergabe notwendig sei. Zum Abschluss warf der Moderator die Frage auf: „Warum sind Frauen weniger oft an Unternehmensübergaben beteiligt?“ Laut Koerber bestehe ein grundlegendes Problem in der Gesellschaft, welches behoben werden müsse, damit Frauen und Männer die gleiche Chance haben, ein Unternehmen zu übernehmen.

 

 

 

 

 

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Dr. Ralf Altenhof

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Landesbeauftragter und Leiter Politisches Bildungsforum Bremen

ralf.altenhof@kas.de +49 421 163009-0 +49 421 163009-9
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