Eine Zwischenwelt von Selbst- und Fremdwahrnehmung, Aneignung verschiedener Geschichten, Herkunft und Zugehörigkeit. Der Roman „Tao“ von Yannic Han Biao Federer, erschienen 2022 bei Suhrkamp, erzählt von einer biografischen Spurensuche über mehrere Generationen, die von der deutschen Provinz bis nach Indonesien und in das heutige Hongkong reicht.
Es geht um die Geschichte von Tobi, der eigentlich Tao heißt, und dessen Vater, der als Kind aus China nach Indonesien gehen musste. Die Verfolgung und Traumata der chinesischen Minderheit in Indonesien, die zum Verlust von Namen, Kultur und Sprache des Vaters führten, ziehen ihre Spuren bis in die Gegenwart. Und so kann auch Tobi den Erinnerungen und den Fragen von Herkunft und Identität nicht entkommen.
Die Frage, woher er komme, wird im Roman in verschiedenen Situationen gestellt und jedes Mal neu beantwortet. Sei diese Frage nicht jedes Mal eine „Bombe im Diskurs“, fragte die Moderatorin Perkovich. Es gehe bei dieser viel diskutierten Frage gar nicht darum, wer was sagen dürfe, erwiderte Federer. Natürlich dürfe jeder sagen, was er wolle, aber die Literatur eröffne die Möglichkeit verhärtete Strukturen aufzuweichen. „Deutsch sein hat eben nichts mehr mit der Hautfarbe zu tun, darüber muss man immer wieder sprechen“, stellte Federer fest.
Im weiteren Gespräch vor den etwa 30 Zuhörerinnen und Zuhörern in der Akademie in Berlin standen Fragen von Identitätsbildung, von nicht erzählten Geschichten und neuen Konflikten in einer Einwanderungsgesellschaft im Mittelpunkt.
이 시리즈에 대해
콘라드-아데나워-재단은 자체의 교육원, 교육센터, 해외대표부 등을 통해 매년 수천개가 넘는 다양한 주제의 행사를 진행하고 있습니다. www.kas.de 에서는 귀하에게 선정된 콘퍼런스, 이벤트, 심포지엄 등에 관한 정보를 신속하게 그리고 독점적으로 제공합니다. 이 웹사이트를 통해 귀하는 행사의 요약된 내용 뿐 아니라 사진, 강연원고, 비디오 녹화 또는 오디오 녹음과 같은 추가자료들을 접할 수 있습니다.