„Wir leben in einer Zeit nicht abzusehender Umwälzungen. Technische Erfolge und Fortschritte verändern das gesamte Weltbild, überstürzen und überfluten den Menschen mit ständig wachsenden Eindrücken und Erregungen. Doch wächst der menschliche Geist nur in der Sammlung und Vertiefung. Ohne sie gibt es keinen wirklichen, keinen beglückenden Fortschritt.“
Mit diesem Zitat von Konrad Adenauer, dem ersten Bundeskanzlers der Bundesrepublik Deutschland, eröffnete Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, ihren einleitenden Impuls .
Corona-Pandemie, Kampf gegen schwere Erkrankungen wie Krebs, Energie- und Ressourcenwende, Mobilität der Zukunft, digitale Transformation – die Liste der bevorstehenden Herausforderungen sei lang, so die Ministerin. Durch Wissenschaft und Forschung sei es jedoch möglich den Wandel aktiv zu gestalten.
Nordrhein-Westfalen stehe in einigen Feldern an der Spitze. Die zwei Exzellenzuniversitäten in Bonn und Aachen, insgesamt 14 Exzellenzcluster sowie bundesweit die meisten Sonderforschungsbereiche, unterstreichen die Spitzenposition Nordrhein-Westfalens im Bereich der Wissenschaft.
Das Erfolgsrezept sei dabei, dass die Politik nicht bestimmen dürfe, woran geforscht werden soll. Vielmehr seien es die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die das Zukunftspotential der Forschungsthemen erkennen und umsetzen würden. Deshalb sei das zentrale Leitbild der nordrhein-westfälischen Wissenschaftspolitik, den Forscherinnen und Forschern möglichst große Freiheit zur Entfaltung zu verschaffen. Unterstrichen werde dieser Ansatz unter anderem auch durch das neue Hochschulgesetz und die neu ausgerichtete Forschungsförderung. Insgesamt investiere das Land NRW 8,75 Mrd. Euro jährlich in Wissenschaft und Forschung
Besonders erfolgreich sei dabei der erzielte Fortschritt im Bereich der Krebsforschung. Obwohl die Corona-Pandemie die Krebsforschung in der öffentlichen Wahrnehmung ein wenig verdrängt habe, sei in NRW kontinuierlich weiter geforscht worden und mit dem Cancer Reasearch Center Cologne Essen (CCCE) ein exzellentes Zentrum zur Vernetzung der Krebsforschung entstanden.
Die Struktur und Arbeit des CCCE wurde von den Professoren Martin Schuler und Michael Hallek vorgestellt, die sich gleich zu Beginn ihres Impulses für die durchgängige Unterstützung seitens der Ministerin bedankten. Im Fokus des CCCE stehe die personalisierte Krebsmedizin. Es handle sich um einen Zusammenschluss von zwei bestehenden Exzellenzzentren in Köln und Essen. Durch die Landesförderung konnten neue Professoren gewonnen werden, die einen Fokus auf angewandte Datenwissenschaften in der Krebsforschung legen. Entscheidend für den Erfolg sei die Zusammenführung von Daten verschiedener Zentren, um daraus einen Erkenntnisgewinn zu erzielen. Durch die Zusammenführung der Daten der verschiedenen Forschungszentren entstehe eine große Datengrundlage, die durch den Einsatz von KI-gestützten Algorithmen durchsucht werden können. Perspektivisch sollen die Algorithmen eine Empfehlung für die personalisierte Behandlung der Krebspatienten abgeben können, so Professor Schuler.
Im Anschluss an die Impulse folgte eine Reihe von Fragen aus dem Publikum. Die Ministerin stellte in diesem Rahmen weitere Bereiche der Exzellenzforschung in Nordrhrein-Westfalen vor. Neben der Krebsforschungen seien das vor allem die Batteriezellenforschung, IT-Sicherheitsforschung, Forschungen an nachhaltigen Ressourcen sowie das Quantencomputing. „Nordrhein-Westfalen bringt alle Voraussetzungen mit, um auch in Zukunft mit Spitzenforschung made in NRW gewissermaßen Antworten auf die großen Fragen unserer Zeit zu finden“, bilanziert die Ministerin zum Abschluss.
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Büro Bundesstadt Bonn
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