행사 보고서
Gleich zu Beginn ihres Vortrags stellte Birgitte Svarre (Gehl Architects Kopenhagen) klar, dass das Thema Stadtentwicklung keineswegs nur in Dänemark auf der Agenda steht. In vielen Metropolen dieser Welt denken Stadtplaner und -entwickler schon seit einiger Zeit darüber nach, wie man die Lebensqualität der Menschen in den Großstädten erhöhen kann, um so gezielt Fachkräfte anzuziehen und zu halten. Für Birgitte Svarre kann sich eine Stadt nur dann positiv entwickeln, wenn sich auch die Denkweise der Politiker und Stadtplaner verändert. „Putting people first“ lautete daher in Kopenhagen das Motto während des Veränderungsprozesses. Anstelle der Fixierung auf bestimmte Architekten, Baustile und Strukturen sind die wirklich wichtigen Fragen, die sich Stadtplaner stellen müssen: „Für wen planen wir? Und was für ein Leben führen die Menschen hier?“. Daher ist es auch besonders wichtig, die Bevölkerung in die Diskussion miteinzubeziehen und die Bedürfnisse der Menschen zu berücksichtigen. Für Radfahrer ist Kopenhagen geradezu paradiesisch. Angefangen von einem gut ausgebauten Netzwerk von Fahrradwegen mit z.T. mehreren Spuren für schnelle und eher gemächlichere Radfahrer bis hin zur Möglichkeit, das Rad jederzeit mit Bus und Bahn oder sogar im Taxi mitnehmen zu können. Knapp 63% der Einwohner Kopenhagens fahren inzwischen mit dem Rad zur Arbeit, weil es zur einfachsten und schnellsten Möglichkeit geworden ist, in der dänischen Hauptstadt von A nach B zu kommen. Durch den Ausbau der Fußgängerzonen und Kooperationen im Bereich des Car-Sharing ist das Auto aus dem Stadtbild Kopenhagens mittlerweile fast verschwunden. Birgitte Svarre macht jedoch auch deutlich, dass all diese Veränderungen nicht über Nacht und nicht ohne Proteste durchgesetzt wurden. „Schritt für Schritt“ müsse man vorgehen, dann können großartige Veränderungen gelingen.
In der anschließenden Diskussion versuchten Kai Wegner (Generalsekretär der CDU Berlin und Großstadtbeauftragter der CDU/CSU-Fraktion) und Sigurd Trommer (Kurator der Carl Richard Montag Förderstiftung und ehemaliger Präsident der Bundesarchitektenkammer) das dänische Erfolgskonzept auf die deutschen Städte zu übertragen. Aus dem Publikum gab es zahlreiche Fragen und Anregungen für die Politik u.a. zur Verbesserung der Situation der Fahrradfahrer in Berlin und zu digitalen Lösungsansätzen im Bereich Stadtentwicklung. „Wir müssen den Mut für Visionen haben“, lautete das Credo von Kai Wegner. Die Art und Weise, wie die Menschen in den Städten leben wollen, unterliege im Laufe der Zeit Veränderungen. Die Politik müsse auf solche Veränderungen reagieren und Lebensraum für die unterschiedlichsten Ansprüche schaffen, z.B. für ältere Menschen, große Familien oder den berufstätigen Großstadtsingle. „Berlin hat noch Potenzial für mehr Lebensqualität“, so Wegner. Für Sigurd Trommer spielen neben Visionen vor allem Vorbilder bei der Entwicklung unserer Städte eine besonders große Rolle. „Wasser predigen und Wein saufen, das geht heute nicht mehr“. Gerade Berlin sei eine Stadt, die weiterdenkt und bereit ist, etwas zu wagen. „Die Politik braucht auch Bürger, die Ideen unterstützen.“
Die nächste Veranstaltung der Reihe „Stadt der Zukunft - Zukunft der Stadt“ findet im Frühjahr in der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung statt.
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