행사 보고서
Als Experten waren der frühere afghanische Innenminister, Prof. Dr. Ali A. Jalali und Herr Mihai Carp vom Kriseneinsatzzentrum der NATO in die Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung nach Berlin gekommen. In seinem Eröffnungsstatement betonte Jalali, dass der Demokratisierungsprozess nach wie vor von einem Großteil der afghanischen Bevölkerung unterstützt wird. Er bemängelte allerdings das Fehlen einer gemeinsamen Vision für die Zukunft des Landes. Eine solche wieder herzustellen und ihre Realisierung militärisch abzusichern, sieht er als eine der wichtigsten NATO-Aufgaben an. Parallel zur weiteren Stabilisierung der Institutionen des Staates müssten aber auch die gewaltsamen Konflikte im Land bewältigt werden.
Mihai Carp betonte, dass Afghanistan für die NATO auch im kommenden Jahr absolute Priorität besitzt. In Anbetracht der einzigartigen Herausforderung, die der Afghanistan-Konflikt für das Bündnis bedeute, bewertete er die vergangenen beiden Jahre als überwiegend erfolgreich. Für die kommenden Monate sieht er sechs Schwerpunkte in der Afghanistan-Strategie der NATO:
- Unterstützung für die afghanischen Regierung
- Verbesserter Schutz für die Bevölkerung
- Ausbau der Polizei- und Militärkapazitäten
- Vernetzung der Behörden fördern
- Bekämpfung des Drogenhandels
- Beziehungen zu den Nachbarn Afghanistans intensivieren
In der Diskussion befassten sich die Experten dann näher mit der Lage im umkämpften Süden des Landes und der Rolle der Taliban. Prof. Jalali legte dar, dass eine Mehrheit der Bevölkerung im Süden die Taliban ablehnt, sich jedoch nicht offen gegen die regionalen Machthaber auflehnt. Stattdessen nehmen die Menschen eher eine abwartende Haltung ein, solange die ISAF-Truppen keinen ausreichenden Schutz gewährleisten können. Schwierig sei die Lage vor allem für arbeitsuchende Jugendliche. Oft bietet sich ihnen nur die Möglichkeit, entweder eine Söldner-Laufbahn einzuschlagen oder sich kriminellen Organisationen anzuschließen. Beim Aufbau der Infrastruktur herrschen nach Ansicht der beiden Experten Koordinationsprobleme. Auf lokaler Ebene fehlen oftmals die Ansprechpartner, Mängel gebe es aber auch bei Koordination zwischen den Ländern, die sogenannte Provincial Reconstruction Teams (PRTs) zum Wiederaufbau der Provinzen bereitstellen. Als Beispiel wurde die deutsche Initiative zur Polizeiausbildung genannt, die durch ihre langfristige Ausrichtung auf normale Polizeifunktionen nicht in der Lage war, den spezifischen Bedarf an Anti-Terror-Kräften zu decken, den es in den Provinzen kurz nach der Entwaffnung von Aufständischen gab.
Abschließend warb Prof. Jalali dafür, die afghanische Regierung finanziell besser auszustatten, damit sie qualifizierte Arbeitskräfte bezahlen kann. Ein Problem sei in diesem Bereich die Konkurrenz durch private Unternehmen, die wesentlich bessere Gehälter zahlen können. Im Bezug auf die Stärke der ISAF-Truppen betonte er, dass der Respekt der Bevölkerung vor den internationalen Soldaten auch von ihrer jeweiligen Truppenstärke abhänge. Schließlich stimmte er mit Mihai Carp darin überein, dass der Einsatz in Afghanistan auch im kommenden Jahr weiterhin ein großes Engagement seitens der NATO erfordere und entschieden fortgesetzt werden müsse.
이 시리즈에 대해
콘라드-아데나워-재단은 자체의 교육원, 교육센터, 해외대표부 등을 통해 매년 수천개가 넘는 다양한 주제의 행사를 진행하고 있습니다. www.kas.de 에서는 귀하에게 선정된 콘퍼런스, 이벤트, 심포지엄 등에 관한 정보를 신속하게 그리고 독점적으로 제공합니다. 이 웹사이트를 통해 귀하는 행사의 요약된 내용 뿐 아니라 사진, 강연원고, 비디오 녹화 또는 오디오 녹음과 같은 추가자료들을 접할 수 있습니다.