행사 보고서
Die Gewinner des DenkT@g-Wettbewerbs 2009, Thiemo und Lara Ewert: „Der Holocaust gehört zu unserer Vergangenheit dazu, und wir müssen uns damit auseinandersetzen. Als wir in Israel waren, haben wir noch viel Abneigung uns gegenüber gespürt, weil wir Deutsche sind. Aber wir wollten den Menschen zeigen, dass nicht alle Deutschen so sind, wie sie heute noch oft aufgrund ihrer Vergangenheit dargestellt werden.“
„Ich habe griechische Eltern und bin deshalb gegen Ausländerfeindlichkeit. Ein weiterer Ansporn mich mit dem Thema Nationalsozialismus zu beschäftigen, war der Besuch einer Jüdin in unserer Klasse, die diese Zeit überlebt hat“, erzählt Johannes Theodorus, der mit seinen Klassenkameraden den 2. Platz belegte.
„Ich habe mich engagiert, um der Ignoranz der Leute entgegenzutreten, die sich mit dem Thema nicht auseinandersetzen möchten. In unserer Gegend haben wir als Schüler auch schon einen gemeinnützigen Verein gegen Rechtsradikalismus und Faschismus gegründet“, sagt Kai-Uwe Jeske.
Mit Porträts über Exilanten erreichte die Gruppe um Sarah Westerfelhaus den 2. Platz: „Es ist wichtig, durch solche Projekte anderen Jugendlichen etwas über die Geschichte zu vermitteln, weil diese eine Auseinandersetzung oft scheuen.“
„Dafür zu arbeiten, öffentlich zu zeigen, was in unserer Geschichte passiert ist, ist ein sehr guter Zweck. Die Vergangenheit darf nicht vergessen werden und muss weiterhin in unseren Gedanken präsent sein “, sagt Kai Marius, der die Deutsche Schule in Brüssel besucht und mit seinem vierköpfigen Team den 3.Platz belegte.
„In der Klasse haben wir uns viel über Denkmäler und Gründe für ihren Bau unterhalten. Als aufkam, dass bei uns in Uslar ‚Stolpersteine’ verlegt werden sollen, wollte ich mehr darüber erfahren – warum werden sie verlegt, für wen und welche Motivation haben die Künstler dieser goldenen Pflastersteine?“
„Ich interessiere mich sehr für Geschichte und wollte mit dem Projekt dazu beitragen, dass wir uns erinnern an die grauenhaften Ereignisse, die von Deutschland ausgingen. Viele der Überlebenden aus dieser Zeit werden bald nicht mehr unter uns sein, es gilt daher die Erinnerungskultur beizubehalten“, sagt Sascha Kirchhoff, der sich in seinem Team mit Denkmälern beschäftigt hat.
„Ich interessiere mich schon sehr lange für das Thema Nationalsozialismus und habe bereits viele Bücher darüber gelesen. Es gehört zur deutschen Geschichte dazu und ist so weitläufig, dass man bei jeder Recherche immer wieder etwas Neues entdeckt – sogar in unserer Kleinstadt Bad Frankenhausen“, erzählt Lydia Ballhauser, deren Team den 5.Platz belegte.
Das Team um Jennifer Reinert erstellt ein virtuelles Fotoalbum, dass vor allem regionale Bezüge zum Nationalsozialismus herstellt: „Jetzt können wir noch viel herausfinden. Aber wenn die Zeitzeugen verstorben sind, kann man ihnen keine Fragen mehr zu damals stellen.“
„In kleinen Städten vermuten die wenigsten, dass es so etwas wie NS-Verbrechen gab; nicht so wie in Großstädten wie Berlin, wo man viel über die nationalsozialistische Vergangenheit weiß. Und ich denke, unsere Arbeit ist deswegen wichtig, sonst wären viele Ereignisse nicht ans Licht gekommen“, berichtet David Wiech.
„Der Nationalsozialismus ist auch heute ein wichtiges Thema, weil viele Menschen, Entwicklungen dieser Art im Hier und Jetzt eher leichtsinnig betrachten. Vielerorts wird nicht wahrgenommen, dass sich die Zahl der Rechtextremisten wieder erhöht hat“, sagt Stephanie Güster, die für ihr Projekt in Vogelsberg ein Zeitzeugen-Interview geführt hat.
Nicole Eichhorn und ihr Team belegten den 4.Platz: „Das Thema Euthanasie in Deutschland war mir auch persönlich sehr wichtig. Menschen wie Johanna Schweizer, die Depressionen hatte und deswegen ermordet wurde, sind ganz normal, sie fühlen und denken ganz normal. Als ich gemerkt habe, wie viel Widerstand wir in unserer Stadt wegen dem Projekt erhalten, habe ich erst gemerkt, wie wichtig es ist, dran zu bleiben.“
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