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Von der Terrororganisation zum „Staat“

Nahost- und Terrorismusexperte erläuterte beim Zehlendorfer Stadtteilgespräch die Hintergründe des Islamischen Staats

Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) ist immer häufiger Thema in den Medien. Die islamische Organisation versetzt ganze Regionen in Angst und Schrecken. Erst die jüngsten Anschläge in Paris zeigen, wie nah der Terrorismus an Deutschland heran gerückt ist. Doch ein weit größeres Gefahrenpotential gehe nicht vom IS, sondern von der Terrororganisation al Qaida aus, so Dr. Guido Steinberg.

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„Al Qaida nutzt die strategische Gewalt und sucht sich weltweite Ziele, wohingegen der IS auf den Irak und seine Nachbarstaaten konzentriert ist“, erklärte der Nahost- und Terrorismusexperte der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) beim Stadtteilgespräch in Zehlendorf.

Dabei sei es wichtig zwischen den beiden Terrororganisationen zu unterscheiden. Steinberg erläuterte in seinem Vortrag die Unterschiede und Ursprünge der IS und al Qaida. Der IS verfolge das große Ziel, Jerusalem zu befreien und dies mit einer kompromisslosen, anti-shiitischen Strategie. Auch die äußerst brutale Vorgehensweise, Geiseln medienwirksam durch Enthauptung zu töten, sei typisch für die Gruppierung. Gerade die Anschläge von Paris verdeutlichen den Konflikt zwischen al Qaida und dem IS. Steinberg erläuterte, dass der Angriff auf den Supermarkt von einem IS-Anhänger verübt worden sei. Wo hingegen der Anschlag auf die Redaktion von Charlie Hebdo auf das Konto der al Qaida ginge.

Als Staat im eigentlichen Sinne könne man allerdings den IS nicht bezeichnen, so Steinberg. „Sie agieren wie die Taliban der 1990er, indem sie in ihren eroberten irakischen Städten Institutionen wie einen Gerichtshof oder eine Religionspolizei errichten“, erklärte der Experte. Doch alle anderen Funktionen und kommunalen Dienstleistungen funktionierten nur aufgrund von Angestellten des Iraks, die weiterhin ihre Arbeit machen würden und von der Zentralregierung bezählt würden. Dies sei ein großes Problem, das aber aufgrund einer bevorstehenden UN-Resolution beendet werde, so der Experte. Der IS habe zwar viele Ressourcen, aber um eine Bevölkerung und einen Staat zu versorgen, wären die finanziellen Mittel nicht ausreichend.

Steinberg wiedersprach dem Gerücht, der IS erhalte staatliche Unterstützung aus Kuwait oder Saudi Arabien. „Es gibt keine Belege für eine staatliche Finanzierung, aber für eine massive Bekämpfung durch hohe Strafen in Saudi Arabien“, sagte Steinberg. Der IS finanziere sich unter anderem durch Ölexporte, Geiselnahmen, Almosensteuer und Steuereinnahmen, die eher als Schutzgelder zu verstehen seien.

Warum viele junge Leute aus Europa sich der Terrororganisation anschließen – darüber konnte Steinberg nur Vermutungen anstellen. Er geht davon aus, dass es mit einem großen Hass auf Shiiten und einer starken Gewaltverherrlichung zusammen hänge. „Aber es darf nicht der Fehler gemacht werden, zu fragen ‚was ist falsch gelaufen‘, sondern man muss es als Ideologie wahrnehmen und verstehen.“ Steinberg geht davon aus, dass der IS und al Qaida in Zukunft Europa und die deutsche Außenpolitik weiter beschäftigen werde.

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