행사 보고서
Eine durchaus Internet-kritische Vorlage für die Konferenz gab Prof. Wolfgang Stock in seinem Keynote-Vortrag. Der Journalistik-Professor betreibt seit einigen Wochen zusammen mit Kollegen das Forschungsprojekt wiki-watch.de, das die Zuverlässigkeit und Transparenz von Wikipedia-Einträgen untersucht. „Wir alle vertrauen darauf, dass diese Einträge korrekt sind, aber kaum einer weiß, wer sie erstellt hat“, gab Stock zu bedenken.
Tatsächlich haben vor allem die knapp 300 deutschsprachigen Administratoren einen großen Einfluss auf die Gestaltung der rund 1,1 Millionen deutschen Wikipedia-Einträge. Und die spiegeln keinesfalls die breite Gesellschaft wieder, wie Stock mit seinen Kollegen bei einer Umfrageerhebung herausgefunden hat: Unter den knapp 60 Administratoren, die sich an der Umfrage beteiligt haben, waren hauptsächlich Männer, im Schnitt 40 Jahre alt, zumeist im links-grünen politischen Spektrum beheimatet – nur vier Prozent bekannten sich zum christlichen Glauben. Da überrascht es kaum, dass beispielsweise im deutschen Eintrag zu „Halloween“ die Kritik der deutschen Kirchen an der Übernahme dieses Brauchs immer weniger Platz einnehmen darf.
„Inzwischen sind wir im virtuellen Raum hauptsächlich von Monopolen umgeben“, stellte Stock mit Blick auf die Dominanz von Angeboten wie Wikipedia, Google, Facebook oder Amazon fest. Diese Unternehmen wollen Geld verdienen, Daten sammeln, teilweise auch das Denken ihrer User beeinflussen – Objektivität und harte Fakten bleiben dabei allerdings auf der Strecke, wie Stock kritisierte. Der Erhalt von objektivem faktenbasiertem Wissen sei daher eine der größten Zukunftsherausforderungen im Internetzeitalter.
Ebenfalls kritisch sieht der frühere FAZ-Korrespondent die Fragmentierung der Gesellschaft durch das Internet und die schnelle technische Entwicklung, den sogenannten Digital Divide. Diese Spaltung beginne beim Zugang zu einer schnellen Internet-Anbindung und ende bei den beträchtlichen Kosten, wenn man mit der Weiterentwicklung der Endgeräte Schritt halten wolle.
Hier wie auch in anderen Bereichen sei die Politik gefordert, betonte Stock. Den deutschen Parteien attestierte er allerdings, der Entwicklung „hilflos und teilweise abweisen“ gegenüberzustehen. Dies betreffe sowohl die Krise der repräsentativen Demokratie, wie sie an den Protesten gegen Stuttgart 21 oder die Castor-Transporte deutlich werde, als auch die Bereitschaft, die politische Kommunikation an die Gegebenheiten anzupassen, also mehr auf Dialog zu setzen und auch einen gewissen Grad an Kontrollverlust und Kritik zuzulassen.
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