Prof. Norbert Lammert eröffnete die Debatte mit einem klaren Standpunkt: "Kein Staat kann und darf sich heraushalten. Er muss sich zur eigenen Geschichte verhalten."
Welchen Wert vergangene Ereignisse für die zukünftige Gestaltung der Gesellschaft haben, darüber lieferten sich anschließend Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk, Historiker und Autor, und Prof. Monika Grütters, Mitglied des Deutschen Bundestages, einen spannenden Austausch. Geleitet wurde die Debatte von Dr. Joachim Klose, Landesbeauftragter für Berlin und Leiter des Grundlagenforums der Konrad-Adenauer-Stiftung.
Prof. Monika Grütters betonte die Notwendigkeit, Geschichte nicht nur aus der Perspektive der Gegenwart zu betrachten, sondern sich auf die wissenschaftliche Analyse zu konzentrieren. Sie unterstrich zudem die Bedeutung persönlicher Geschichten, um historische Ereignisse verständlich und greifbar zu machen. Für sie ist Politik ein wesentlicher und Rahmen gebender Gestaltungsfaktor in der Erinnerungskultur.
Dem gegenüber stellte Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk die Objektivität der Geschichtswissenschaft in Frage; Geschichte könne immer aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet werden. Er konstatierte, dass die Geschichte der Demokratie bislang zu wenig gewürdet wurde und warnte davor, zu sehr auf Lernprozesse aus der Geschichte zu setzen: „Ich bin kein Historiker, der sagt: man muss aus der Geschichte lernen. Wenn das so wäre, würden wir heute keinen Hunger oder Kriege mehr auf der Welt haben.“
Die Debatte verdeutlichte, dass Streit und Diskurs unerlässlich sind, um unsere Gesellschaft weiterzuentwicklen, jedoch immer respektvoll und fair geführt werden sollten. Nur durch offenen Austausch können wir als Gesellschaft unsere Zukunft gestalten.
Fotos: Michael Hübner
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