"Wohlstand für alle?" - Unter dieser Frage fand am 16. Juni die gleichnamige Veranstaltung der
Konrad-Adenauer-Stiftung e. V. mit Reinhold Hilbers, Prof. Dr. Joachim Wuermeling und Prof. Dr. Nils
Ole Oermann in der Schwanenburg in Hannover statt.
Nach einer kurzen Begrüßung und Einführung in das Thema des Abends durch Lina Berends,
Referentin des Politischen Bildungsforums Niedersachsen der Konrad-Adenauer-Stiftung, begann der
Niedersächsische Finanzminister, Reinhold Hilbers, mit seinem Impulsvortrag zum Thema Wohlstand. Hilbers erklärte, dass die fortschreitende Digitalisierung und die Herausforderungen des Klimawandels - und die damit verbundene sich verändernde gesellschaftliche Dynamik - in den letzten Jahren bereits vermehrt zu Preissteigerungen in einigen Sektoren geführt haben. Die anhaltende Corona-Pandemie und nicht zuletzt der russische Angriffskrieg in der Ukraine wirkten nun zusätzlich negativ auf die Weltwirtschaft. Die Pandemie habe in der Gesellschaft eine größere Staatsgläubigkeit ausgelöst, zu Lasten von Freiheit und Wettbewerb, so der Finanzminister. Anstelle der „Schulden als Retter“ rief Hilbers zu weniger staatlicher Regulierung und stattdessen zu mehr Mut und Eigenverantwortung auf. Vermeintliche Entlastungen wie der Tankrabatt oder eine diskutierte Übergewinnsteuer seien kein wirksames Mittel zur Inflationsbekämpfung. Direkte Maßnahmen seien besser als indirekte „Entlastungen“. Um Stabilität zu erreichen, müsse die Schuldenbremse eingehalten werden.
Prof. Dr. Nils Ole Oermann, Professor für Ethik an der Universität Lüneburg, stellte in seinem Impuls die Frage, wie in Deutschland Eliten ausgewählt würden. Dabei stellte er fest, dass der Begriff "Elite“ zumeist negativ konnotiert ist. Eliten seien jedoch wichtig, denn von ihrer Auswahl hänge das Schicksal einer jeden Gesellschaft ab. Oermann lobte das „Erhardmodell“, welches ein Wohlstandsversprechen nach Bildung und Anstrengung beinhaltet und Eliten hervorbringe, die nicht von sondern für die Politik leben. Nur mit solchen Politikern und Politikerinnen seien die Probleme von gestern, heute und morgen zu lösen.
Der letzte Referent, Prof. Dr. Joachim Wuermeling, ist Vorstandsmitglied der EZB. Die derzeitige Krise sei nicht voraussehbar gewesen und die Inflation von momentanen 8,7% in Deutschland ließe sich nicht „auf Knopfdruck“ abstellen, so Wuermeling. Er versicherte jedoch, dass die EZB Maßnahmen eingeleitet habe und die Bundesbank alles tue, um den Wohlstand mittels Preisstabilität zu sichern.
Anschließend an die Impulsvorträge bekamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, Fragen zu stellen und mit den Referenten zu diskutieren.
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