„Europa braucht die Kreativität Polens“

Der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, Ministerpräsident a.D. Dr. Bernhard Vogel MdL, hob heute (23.10.2003) in seinem Vortrag zur Eröffnung der Internationalen Konferenz „Literatur, Werte und Europäische Identität“ der Konrad-Adenauer-Stiftung und der Universität Danzig die besondere Bedeutung Polens für die Entwicklung in Europa hervor. Er sei zutiefst davon überzeugt, dass Polen und andere ostmitteleuropäische Staaten nach dem Beitritt in die Europäische Union eine ihnen gebührende Rolle spielen werden.

Neben der Versöhnung, so Dr. Bernhard Vogel weiter, hätten Deutschland und Polen gemeinsam erfolgreich versucht, den Beziehungen zwischen beiden Ländern eine neue Ausrichtung auf das gemeinsame Europa zu geben. Polen werde von Deutschland als gleichberechtigter Partner gesehen, auf den man bei der Bewältigung der zentralen Zukunftsaufgaben zählen, mit dem man eng zusammenarbeiten wolle und der in der öffentlichen Debatte um den richtigen Weg für Europa streite: mit seinen Ideen, Vorstellungen, Wünschen. „Um in der Europäischen Union den richtigen Weg zu gehen, brauchen wir die Kreativität Polens“, hob Dr. Bernhard Vogel hervor.

Die in Danzig vom 23. bis zum 26. Oktober 2003 stattfindende internationale Konferenz setzt eine Reihe wissenschaftlicher Tagungen fort, die im vergangenen Jahr unter dem Titel „Literatur, Werte und europäische Identität“ in Prag begonnen worden ist. Ziel der Reihe ist es, ein tieferes kulturelles Verständnis der Europa-Idee zu erreichen, gerade und vor allem durch die Betonung der Gemeinsamkeiten historischer und kultureller Erfahrungen in Europa. Teilnehmer sind Wissenschaftler, Politiker, Schriftsteller, Journalisten und Studenten aus Polen, Deutschland, Tschechien, Rumänien, Ungarn, der Slowakei und den baltischen Staaten.