Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte, Professor für Politikwissenschaft und Direktor der NRW School of Governance an der Universität Duisburg-Essen, fragte in seiner Rede, wie viel Adenauer heute noch in der CDU stecke und verglich die „Adenauer-Union“ mit der „Merkel-Union“. Dabei benannte er sieben Annäherungen zu den Gemeinsamkeiten zwischen den Parteivorsitzenden Konrad Adenauer und Angela Merkel.
1.Die Union ist sicherheitskonservativ.
2.Die Union hat ein positives, aber realistisches Bild vom Menschen.
3.Die Union wird vorwiegend über den Vorsitzenden wahrgenommen.
4.Die Union ist ein „Kanzlerwahlverein“.
5.Die Union profitiert vom Antagonismus von Weltanschauungen und politischen Ideen.
6.Die Union steht für Soziale Marktwirtschaft.
7.Die Union zeichnet sich durch eine „unaufgeregte“ Führung aus.
Als Fazit schloss er, dass das Christliche, Soziale, Liberale, Wertkonservative und Wertorientierte immer zu erkennen sei.
Hildigund Neubert, Staatssekretärin a.D. und stellv. Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, dankte den Teilnehmern und den beiden Rednern dafür, dass sie durch den Besuch am Grab und die Vorträge an Konrad Adenauer erinnerten und ihn ehren. Sie legte ihren Schwerpunkt auf den Gestaltungsanspruch der CDU zur DDR-Zeit und den Geist Adenauers in der Ost-CDU. Sie setzte sich dabei kritisch mit der Anpassung vieler CDU-Mitglieder und Funktionäre an die SED auseinander, gab aber auch zu bedenken, dass die CDU eine starke Kraft hatte und wichtige Impulse in der Tradition ihrer Gründer gab.
Die Veranstaltung wird traditionell von der Konrad-Adenauer-Stiftung zusammen mit der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus durchgeführt und vom Grandhotel Petersberg unterstützt.
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