Извештаи за настани
Der Vortrag des französischen Professors Arnaud Lechevalier verdeutlichte, dass die Frauen in Frankreich durchschnittlich nicht nur mehr Kinder bekommen, sondern im Gegensatz zu den deutschen Frauen zum Großteil trotz Mutterschaft auch einer Vollzeitbeschäftigung nachgehen. Grund hierfür könnte das flexible Betreuungssystem Frankreichs sein. Im Gegensatz zu Deutschland erhalten die französischen Familien aber wesentlich weniger finanzielle Unterstützung, das Kindergeld wird in Frankreich erst ab dem zweiten Kind gewährt und beträgt nur eine Bruchteil dessen was deutsche Eltern erhalten.
Der wissenschaftliche Mitarbeiter des Deutsch-Französische Instituts, Dominik Grillmeyer, führte die sinkende Geburtenrate in Deutschland auf das unflexible Betreuungssystem und die Unternehmenskultur zurück. Lange Arbeitstage und das unzureichende Verständnis der Arbeitgeber gegenüber den Bedürfnissen von Eltern wirken sich negativ auf den Kinderwunsch aus.
In der anschließenden Diskussion beteiligte sich das Publikum rege und warf viele interessante Fragen auf. Wie lässt es sich beispielsweise erklären, dass die Deutschen weniger Kinder bekommen obwohl die staatlichen Beihilfen deutlich höher sind als in Frankreich? Und wie wichtig sind die hohen Qualitätsstandards bei der Kinderbetreuung, könnte das viel flexiblere Tagesmuttermodell Frankreichs ein Vorbild für Deutschland sein?
Auch wenn an dem Abend keine eindeutigen Antworten auf die demographischen Herausforderungen des 21. Jahrhundert gefunden werden konnten, verdeutlichten die Vorträge und die Diskussion die Wichtigkeit des Themas und den Handlungsbedarf.
Themen
Bereitgestellt von
Politisches Bildungsforum Hamburg
Über diese Reihe
Die Konrad-Adenauer-Stiftung, ihre Bildungswerke, Bildungszentren und Auslandsbüros bieten jährlich mehrere tausend Veranstaltungen zu wechselnden Themen an. Über ausgewählte Konferenzen, Events, Symposien etc. berichten wir aktuell und exklusiv für Sie unter www.kas.de. Hier finden Sie neben einer inhaltlichen Zusammenfassung auch Zusatzmaterialien wie Bilder, Redemanuskripte, Videos oder Audiomitschnitte.