Hanni Lévy war Vollwaise und gerade einmal 17 Jahre alt, als sie sich in Berlin vor ihren Häschern verstecken musste. Kurz davor hatte sie noch als Zwangsarbeiterin in einer Fallschirmfabrik geschuftet. 1941/42 erreichten die Deportationen von Berliner Juden einen Höhepunkt, täglich wurden Tausende verhaftet und in Arbeits- und Konzentrationslager transportiert. Doch viele Juden, gerade die jüngeren, glaubten den offiziellen Verlautbarungen nicht, dachten: „Warum werden die alten Menschen zuerst in den Osten gebracht? Warum werden die da benötigt als Zwangsarbeiter?“, fasst Regisseur Räfle die „tief berechtigte Skepsis“ zusammen: „Ein Grauen breitete sich aus“, sagt er.
Helfer „mitten im Zentrum des Nationalsozialismus“
Auch für Lévy stand fest: „Wir waren sehr jung. Und wir wollten leben. Ich glaube, man hat sich nicht viele Gedanken gemacht. Man hat sich darauf konzentriert zu überleben, in irgendeiner Art.“ Lévy beispielsweise kam bei einer Kinokartenverkäuferin vom Berliner Nollendorfplatz unter, ihr Name war Viktoria Kolzer. Lévys Überleben in Berlin bis zum Kriegsende zeichnet der Film „Die Unsichtbaren – Wir wollen leben“ nach, endlich, findet sie: „Dieses Kapitel ist sehr wenig bekannt, dass es Juden gab, die sich widersetzten, um zu überleben, und dass es enorm viele Retter gab, die mit ihrem Herzen und ihrer Opferbereitschaft uns das erlaubt haben.“ Und das eben auch „mitten im Zentrum des Nationalsozialismus, in der Reichshauptstadt Berlin“, ergänzt Räfle.
Filmproduktion „nach langem Hin und Her“ und „absurden Widerständen“
Der Kinofilm sollte eigentlich schon viel früher produziert werden, doch 2010/2011 „war die Stimmung: ‚Es ist schon so viel gemacht worden über die Zeit, die Zuschauer wollen das nicht mehr sehen, die Geschichten sind auserzählt‘. Auch bei den Öffentlich-Rechtlichen“, berichtet Räfle. Doch 2013, als sich Deutschland 70 Jahren Kriegsende näherte, wendete sich das Blatt. Räfle und Alejandra López, die das Drehbuch geschrieben haben, gewannen im Rahmen der Berlinale den „Top of the Docs“-Wettbewerb. Und „nach langem Hin und Her“ und „absurden Widerständen“ konnten sie die Produktion schließlich abschließen. Zum Glück, findet Dr. Michael Borchard, Leiter der Abteilung Zeitgeschichte der Konrad-Adenauer-Stiftung. Denn der Film gibt nicht nur „Menschen ihre Identität wieder“, sondern sei auch ein wichtiger Beitrag zur Vermittlung des Holocaust.
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