Ingo Espenschied erläuterte in einem historischen Rückblick, europäische Nationen hätten bis 1945 gegeneinander „die blutigsten Kriege der Menschheitsgeschichte" geführt, um sich nach dem Zweiten Weltkrieg auf das Projekt einer europäischen Integration einzulassen, „auf das die Welt heute als Beispiel schaut“.
Der Schuman-Plan, der der Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl den Weg bereitet habe, beanspruche aus der Sicht seiner Initiatoren Robert Schuman und Konrad Adenauer, die erste Etappe zu einem europäischen Bundesstaat zurückzulegen. Die Verfügungsmacht über die „Schlüsselindustrien ihrer Epoche“ einer neuen supranationalen Instanz zu übertragen, habe die sechs Unterzeichnerstaaten in die Lage versetzt, in den folgenden Jahrzehnten weitere Beiträge für Frieden und Wohlstand in Europa zu leisten.
Die Gründung der Europäischen Union 1992 und die Entscheidungen für die gemeinsame Währung Euro hätten den Schuman-Plan „als ersten Schritt in die richtige Richtung“ zur Voraussetzung. Heute präsentiere sich die EU nicht als „fertiger Staat, sondern ein Prozess mit viel Luft nach oben“. Unabhängige Staaten blieben aufgefordert, Teile ihrer Rechte freiwillig abzugeben, um „ein handlungsfähiges Europa“ zu ermöglichen.
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Am 25.11.2020 erörtere Ingo Espenschied diese Sachverhalte erneut, diesmal in einem interaktiven Online-Format.
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