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KAS

Арга хэмжээний мэдээ

Das Miteinander der Generationen ist die Grundlage unserer Demokratie

Tag der Konrad-Adenauer-Stiftung 2023

Klimakrise, Zukunft der Renten, soziale Ungerechtigkeit, Krieg in der Ukraine und der demografische Wandel beeinflussen das Verhältnis der Generationen zueinander. Am Tag der KAS wurden all diese Punkte innerhalb von Workshops, Vorträgen und Diskussionsrunden von Gästen aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft debattiert. Zu Gast waren u. a. Friedrich Merz (CDU-Vorsitzender), Dr. Carsten Linnemann (CDU-Generalsekretär) sowie Célia Šašić (DFB-Vizepräsidentin für Gleichstellung & Diversität Ambassador der EURO2024).

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Prof. Dr. Norbert Lammert eröffnete die Abendveranstaltung und begrüßte die zahlreichen Gäste in der Akademie, insbesondere den Vorsitzenden der CDU Deutschlands und Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Friedrich Merz, sowie die Vizepräsidentin des Deutschen Fußball-Bundes, Célia Šašić. Gleich zu Beginn ging es um die vielen Gemeinsamkeiten von Sport und Politik: Konkurrenz, Wettbewerb, Fairness, Transparenz sowie Leistungserwartungen und -bewertungen. In diesem Zusammenhang verwies Lammert kritisch auf kürzliche Veränderungen bei den Bundesjugendspielen. Dort erhalte man neuerdings nur noch eine Teilnahme- statt einer Leistungsbescheinigung.  

Friedrich Merz betonte in seiner Rede die Wichtigkeit des Generationen-Themas. „Es gibt in der Zeit, in der wir jetzt gerade sind, nichts Wichtigeres, als genau darüber zu sprechen.“ So seien die letzten drei Jahre von Corona, dem russischen Krieg gegen die Ukraine, Rezession und Inflation geprägt gewesen. Dies gehe nicht spurlos an unserer Gesellschaft vorüber und wirke sich auch auf das Miteinander der Generationen aus. Laut dem Rheingold Institut befinde man sich psychologisch in einer gedehnt wirkenden kräftezehrenden Nachspielzeit. Doch was könne man nun tun, um den Zusammenhalt der Generationen wieder zu stärken? Laut Merz müsse die Politik wieder mehr Zukunftsoptimismus verbreiten. „Wir müssen sicherstellen, dass wir auch wirtschaftlich den Anschluss wieder finden. Wir müssen Leistung fördern, aber auch fordern. Wir müssen darüber sprechen, wie wir es schaffen, dass ältere Menschen länger im Arbeitsmarkt bleiben.“ In diesem Zusammenhang solle man darüber diskutieren, „ob uns ein Gesellschaftsjahr – vielleicht auch ein verpflichtendes – guttun würde“. Laut Merz nehme das Interesse für ein Engagement in politischen und kirchlichen Jugendorganisationen stark ab. Der Vorsitzende der CDU Deutschlands ermutigte das junge Publikum: „Politik muss Vorbild sein im Engagement.“ Eine Demokratie brauche Demokraten. “Die leere Hülse einer Demokratie wird uns keine gute Zukunft bereiten.“ 

Célia Šašić, Vizepräsidentin des Deutschen Fußball-Bundes, betonte: „Es braucht Mut, authentische Führung, Vorbilder.“ Sie forderte, dass das Ehrenamt wieder mehr gefördert werde und plädierte in ihrer Rede für mehr gesellschaftliches Miteinander. Eine konkrete Chance dafür könne die kommende Fußball-Europameisterschaft im Jahr 2024 sein. Auch Merz pflichtete ihr bei: „Gut durchgeführte Sportereignisse können eine tolle Ausstrahlung auf das Gefühl in einer Gesellschaft haben.“  

Vor dem Austausch zwischen Friedrich Merz und Célia Šašić startete der Tag der KAS mit dem GenerationenTalk – und damit auch die Debatte zum verpflichtenden Gesellschaftsjahr. Lyriker Bas Böttcher stimmte das Publikum mit einem passenden Poetry-Slam ein und widmete sich der Frage, wer beim ehrenamtlichen Engagement eigentlich gewinnt. Anschließend äußerten sich Dr. Carsten Linnemann (Generalsekretär der CDU), Cedric Finian Röhrich (Bundesvorsitzender der SchülerUnion), Hauptmann Jan Czarnitzki (Jugendoffizier der Bundeswehr) sowie Dr. Nino Galetti (Leiter Auslandsbüro Italien) zum Thema.  

Carsten Linnemann, der grundsätzlich ein Befürworter des Gesellschaftsjahres ist, lieferte auch gleich konkrete Forderungen: Es brauche gesellschaftlichen Konsens, Offenheit für die Ausgestaltung und genügend Optionen zur Auswahl. Dr. Nino Galetti, aktuell Leiter des Auslandsbüros in Italien, leitete von 2015 bis 2020 unser Büro in Frankreich und berichtete von der Einführung des „Service Civique“. Aktuell bewerten dort 90 Prozent der Teilnehmer den Freiwilligendienst positiv. Hauptmann Jan Czarnitzki erinnerte daran, dass Frieden, Sicherheit und Demokratie keine Selbstverständlichkeit sei und man durch das Gesellschaftsjahr gewisse Strukturen aus der damaligen Zeit der Wehrpflicht wieder reaktivieren könne.  

Weiter ging es im Programm mit dem ersten Workshop: “Vom Influencer zum ‘Sinnfluencer’?” mit Wiebke Hönicke sowie Rares Antal. Beide bemerken, dass bei jungen Menschen Social Media die erste Wahl für Informationen ist. Deshalb teilt Wiebke Hönicke als „WiebkeHerzchen“ ihren privaten und beruflichen Alltag als Offizierin der Bundeswehr, um ihren Arbeitgeber authentisch zu zeigen und um Nachwuchs für die Bundeswehr zu gewinnen. Rares Antal wiederum rief unter anderem das Projekt GenStiri ins Leben – ein Nachrichtenportal in Rumänien, das politische Themen für die junge Generation aufbereitet.  

Klimasorgen und Klimaprotest verdeutlichen, dass unsere Umwelt akut Hilfe braucht. Wie dies konstruktiv und generationsübergreifend angegangen werden kann, zeigten die Teilnehmer des zweiten Workshops. Diskutiert wurden Ansätze von Fridays For Future oder der Letzten Generation. Zu Gast waren Experten wie Dr. Jochen Roose (Experte für Wahl- & Sozialforschung bei der KAS), Cedric Finian Röhrich (Bundesvorsitzender der SchülerUnion) sowie Viviane Raddatz (Policy Advisor Internationale Biodiversitätpolitik bei WWF Germany). Cedric Finian Röhrich, selbst Mitglied bei Fridays For Future, sieht ein Problem in der Berichterstattung, wenn es um Klimaschutz geht. Außerdem müsse man den Leuten, abgesehen von Demonstrationen, mehr und andere Perspektiven geben, um sich für Klimaschutz einzusetzen. Viviane Raddatz sprach sich dafür aus, konkrete Lösungen für den Klimaschutz ins Visier zu nehmen, statt den Fokus auf Protestaktionen zu legen und verwies in diesem Zusammenhang auch auf den „ökologischen Handabdruck“. Gleichzeitig betonte sie jedoch: „Fridays for Future hat eindeutig zu einer Beschleunigung von Prozessen und Entscheidungen in der Politik geführt.“  

Klischees über Generationen gibt es reichlich. Die Realität sieht jedoch ganz anders aus - und die Generationen verbinden mehr Gemeinsamkeiten, als Unterschiede sie voneinander trennen. Dies belegt die neue Studie "Generation ist mehr als Alter" von unserem Kollegen Dr. Jochen Roose, die ebenfalls im Rahmen des Tags der KAS vorgestellt und diskutiert wurde. Hermann Gröhe, stellv. Vorsitzender der KAS und der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, betont in seiner Ansprache, dass Lebenserfahrungen die Generationen prägen und weniger das Alter selbst.

Über ihre eigenen Prägungen während ihrer politischen Laufbahn - sei es der Klimawandel, die Rentenunsicherheit, das grenzenlose Europa oder die Wahrnehmung des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine - berichteten Johannes Winkel (Bundesvorsitzender der Jungen Union), Ramona Pop (ehemalige Sprecherin der Grünen Jugend, Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbandes), Ria Schröder  (ehemalige Vorsitzende der Jungen Liberalen, FDP-Abgeordnete im Deutschen Bundestag) sowie Niels Annen (ehemaliger Vorsitzender der Jusos, Parlamentarischer Staatssekretär für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung). Ein zentraler Punkt, der immer wieder zur Sprache kam, war die Herausforderung des Klimawandels und die Sicherheit der Rente, die alle bereits in ihrer Jugend beschäftigte und auch weiterhin in ihrem politischen Werdegang eine zentrale Rolle spielen.

Ramona Pop betonte abschließend, dass es Tradition habe, dass die Jugendorganisationen immer radikaler als die Mutterparteien sind und dass sie dabei Durchsetzungsvermögen beweisen müssen, um gehört zu werden. Schließlich braucht es eine Verschiebung der Diskussion weg von der älteren Generation zur jüngeren Generation; so sieht es auch Johannes Winkel. Ria Schröder betont darüber hinaus, dass ein generationsübergreifender Dialog dabei nötig ist, um zu verstehen, wie die Welt jeweils gesehen wird. Dem schließt sich auch Niels Annen an und verweist darauf, dass die politische Jugendbildung einen hohen Wert hat und der kulturelle Bezug zur Jugend erhalten bleibt.

Final ließ sich nach der Diskussion – aber auch als Botschaft des gesamten Tags der KAS 2023 - festhalten: Es braucht einen generationsübergreifenden Dialog. Dafür gibt es eine gute Grundlage, denn die unterschiedlichen Generationen treiben doch die gleichen Sorgen, aber auch Werte um.

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Abendveranstaltung: Sehen und gesehen werden - Generationen verbindet mehr

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"Generation ist weniger als Alter" - Vorstellung der Studie & anschließende Diskussion

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