In einer Festveranstaltung in Berlin wurden die Preisträger des Wettbewerbs heute in Anwesenheit von Bundestagspräsident Professor Dr. Norbert Lammert, der auch Schirmherr des „DenkT@g“ ist, ausgezeichnet. Er gratulierte allen Preisträgern und sagte: "Der Denkt@g zeigt, dass es gelungen ist, die Erinnerungskultur bei jungen Menschen fest zu verankern." Er bezeichnete es als ermutigend, dass es im Laufe des Wettbewerbs so viele Jugendliche gegeben habe, die sich mit den Themen Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit auseinandergesetzt haben. Für sie hätten diese Themen eine Bedeutung.
Der mit 3.000,- € dotierte erste Platz ging an die Einzelteilnehmer Paul Hartmann und Felix Wolf aus Hessen mit ihrem Projekt „Karls Eschwege“ - eine spannende multimediale Stadtführung durch Eschwege, die alle Möglichkeiten des Internets nutzt. Ausgangs- und Endpunkt der Stadtführung ist der Bahnhof in Eschwege, von dem aus vor über 70 Jahren Mitglieder der jüdischen Gemeinde aus Eschwege deportiert wurden. Bemerkenswert aus Sicht der Jury ist hierbei auch die kritische Positionierung der Autoren. Sie zeigen sowohl die Veränderung der Stadt im Nationalsozialismus, die rasche und weitgehend freiwillige Gleichschaltung der Bürger sowie die gleichzeitig verlaufende drastische Ausgrenzung jüdischer Mitbürger. Ausführlich eingegangen wird aber auch auf die langsame Entnazifierung nach dem Krieg und den langen Weg zu einem würdigen Gedenken vor Ort.
Interview mit Paul Hartmann und Felix Wolf, Gewinner des Wettbewerbs
Was bedeutet Euch der Preis?
Paul: Heute Morgen, nachdem ich auf der Webseite die ganzen Projekte gesehen habe, dachte ich mir erst mal "wow", die sind alle extrem leistungsstark und toll. Dass es jetzt für uns doch der erste Preis geworden ist, konnte ich mir eigentlich gar nicht mehr ausmalen.
Was macht ihr mit dem Preisgeld?
Paul: Einiges wird wieder in das Projekt zurückfließen, ein Teil wird auch „just for fun“ ausgegeben. Es ging uns aber nicht ums Geld, wir freuen uns einfach sehr über den 1. Preis. Wenn man hochrechnet, wie viele Stunden wir dafür gearbeitet hat, können wir für die Anerkennung einfach nur Danke sagen.
Hat sich Eure Einstellung zum Thema Fremdenfeindlichkeit durch den Wettbewerb geändert?
Felix: Bei mir hat sich die Einstellung zur Aufarbeitung zur Geschichte geändert. Es hat sich gezeigt, wie wichtig es ist aufzuarbeiten und wie wenig man eigentlich gerade vor Ort, über den Nationalsozialismus weiß.
Würdet Ihr den Wettbewerb weiterempfehlen?
Felix: Es ist vor allem inhaltlich eine super Sache, dass Jugendliche dazu bewegt werden, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen.
Paul: Auf jeden Fall kann man sagen, dass der Ansatz - die Idee des Wettbewerbs, eine rundum gelungene Sache ist.
Den zweiten Platz mit 2.000,- € errangen die Schüler des Friedrich-Gymnasium Freiburg mit ihrem Beitrag „Der Freiburger Kreis“ und den dritten Platz, prämiert mit 1.000,- €, erhielt das Städtische Gymnasium in Herten mit ihrem Projekt „Geschichte provoziert“.
Der vierte, fünfte und sechste Platz gingen an die Einzelteilnehmer Timothy Bryan Heinle aus Hessen, Dmitry Erokhin aus Bonn und die Schüler des Innerstädtischen Gymnasiums in Rostock.
Anerkennungspreise erhielten Schüler der Realschule Maschstraße in Braunschweig, des Freiherr-von-Stein-Gymnasiums in Nordrhein- Westfalen, der Gemeinschaftsschule Nohfelden-Türkismühle/Nonnweiler-Primstal im Saarland, der Alex-Deutsch-Schule im Saarland, des Gymnasiums Feuchtwangen in Bayern, des Gymnasiums Bad Zwischenahn-Edewecht in Niedersachsen sowie des Humboldt Gymnasiums in Brandenburg.
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